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1783 - Luzifers böser Amor

1783 - Luzifers böser Amor

Titel: 1783 - Luzifers böser Amor
Autoren: Jason Dark
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eine Droge, die Menschen auf einen anderen Weg bringen. Liebe ist für die Hölle ein abstoßendes Wort. Zum Hohn erschafft man einen Amor. Wenn dessen Pfeile die Menschen treffen, dann werden sie das Gegenteil von Liebe erleben. Vielleicht Hass. Möglicherweise auch Mordgedanken.«
    Sir James hatte mich nicht unterbrochen. Jetzt schaute er Suko an, bevor er fragte: »Stimmen Sie dem auch zu?«
    »Natürlich.«
    »Okay, wenn das alles so natürlich ist, dann müssen wir uns darauf gefasst machen, dass wir in den nächsten Tagen noch einiges erleben werden.«
    ***
    Eine Glenda Perkins beruflich als Schreibkraft einzustufen wäre ein großer Fehler gewesen, denn sie war mehr als das. Im Laufe der Jahre war sie in das Team hineingewachsen, hatte zudem draußen einiges erlebt und war selbst durch ein Serum zu einer Person mit außergewöhnlichen Kräften geworden.
    Sie war auch von John Sinclair oder Suko in die Fälle eingeweiht worden, sofern dies möglich war, aber in diesem Fall sah es anders aus, da wusste sie eigentlich nichts.
    Aber sie war sicher, dass sie später mehr erfahren würde, wenn John und Suko wieder aus dem Büro des Chefs zurückkehrten.
    So lange konnte sie noch warten. Dann aber wollte sie wissen, was wirklich los war.
    Nicht nur für John Sinclair oder irgendwelche Besucher kochte sie den perfekten Kaffee, auch Glenda selbst trank gern einen guten Schluck, und deshalb gönnte sie sich eine Tasse, die sie im Sitzen genoss, während sie ihre Blicke schweifen ließ. Mal schaute sie auf den Bildschirm, dann wieder blickte sie zum Fenster hinaus.
    John und Suko ließen sich Zeit, was natürlich an Sir James lag, der ihnen viel zu sagen hatte.
    Alles war wie immer, wenn sie allein war. Und doch war es plötzlich anders. Sie hatte sich vorgenommen, einige Mails zu versenden, kam aber nicht mehr dazu, denn plötzlich überkam sie ein ganz neues Gefühl, und sie spürte ein Kribbeln im Nacken.
    Etwas stimmte nicht.
    Etwas war anders geworden.
    Glenda hörte nichts, sah auch nichts und war dennoch beunruhigt. Das musste einen Grund haben, den sie aber nicht sah, auch dann nicht, als sie mit dem Stuhl ein Stück zurückfuhr, um einen besseren Überblick zu haben, wenn sie den Kopf drehte.
    Sie sah nichts.
    Was hat mich gestört?, fragte sie sich.
    Es war schon ungewöhnlich, dass Glenda Perkins sich nicht selbst auslachte. Sie hatte nichts gesehen und nichts gehört und reagierte dennoch so komisch.
    Was tun?
    Alles so belassen oder den Dingen einfach auf den Grund gehen?
    Sie fuhr noch ein kleines Stück mit dem Drehstuhl zurück. Wenn sie den Kopf nach rechts drehte, war es ihr möglich, ins Büro der beiden Geisterjäger zu schauen.
    Es war leer. Aber warum, zum Teufel, hatte sie dann das Gefühl, dass sie nicht mehr allein in dieser Umgebung saß?
    Sie stand auf. Vor dem Stuhl blieb sie stehen. Sie konzentrierte sich noch mal und lauschte in die Stille, ob sie nicht doch durch etwas unterbrochen wurde.
    Das war nicht der Fall. Hier nicht und auch nicht im Nebenzimmer. Aber dort wollte sie hin, denn Glenda ging davon aus, dass sie dort die Lösung fand. Sollte es eine Veränderung gegeben haben, dann musste sie im Nebenraum geschehen sein.
    Glenda erreichte die offene Tür zum anderen Raum. Sie schaute hinein. Rechts saß John Sinclair, wenn er hier war. Links Suko. Beide Schreibtische standen sich gegenüber. Sie berührten sich mit ihren Vorderseiten. Die beiden Laptops waren zugeklappt. Papiere lagen nur wenige auf den Schreibtischen.
    Es gab nichts Fremdes zu sehen, und trotzdem hatte Glenda das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Hier musste etwas vor sich gegangen sein.
    Sie ging noch einen Schritt weiter und stellte sich ins Zimmer. Dort saugte sie die Luft durch die Nase ein. Sie hatte das Gefühl, etwas Fremdes riechen zu können. Ein Duft, ein Parfüm, und sie hörte auch etwas.
    Im ersten Moment wusste sie nicht, wie sie das Geräusch einordnen sollte. Es war da, und man konnte vielleicht von einem schwachen Schaben sprechen.
    Aber wo?
    Glenda spürte den kalten Schauer, der ihren Rücken hinab lief. Jetzt war sie sicher, dass etwas in ihrer Nähe lauerte. Sie sah es nicht, es war nur zu fühlen, und bei diesem Gedanken zog sich wieder ihre Rückenhaut zusammen.
    Hinter sich hörte sie etwas.
    Es war ein leises Zischen.
    Sie fuhr herum – und traute ihren Augen nicht, denn vor ihr stand jemand, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hatte...
    ***
    Mann oder Frau?
    So genau fand sie das nicht
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