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1782 - Zwischen Schingo und Tampir

Titel: 1782 - Zwischen Schingo und Tampir
Autoren: Unbekannt
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aus Hunderttausenden von Funkkontakten das Wesentliche herausgefiltert und hörbar gemacht.
    „Ich werde mich melden, wenn ich etwas höre", versprach Larga.
    „Inzwischen kannst du einen kurzen Rafferspruch an die MONTEGO BAY vorbereiten. Am Ziel angekommen, keine besonderen Vorfälle. PENELOPE."
    „Wird gemacht, Gucky. Wann soll der Spruch hinausgehen?"
    „Wenn wir selbst senden, besteht eine gewisse Gefahr, daß wir unsererseits abgehört werden", warnte Earl Danhorst. „Vor allem dann, wenn Tampir tatsächlich die Fluchtwelt der Maschtaren ist.
    Wir müssen damit rechnen, daß dort unten das beste technische Gerät steht, das die Hamamesch aufzuweisen haben, vielleicht sogar Geräte aus Gomasch Endreddes geheimem Arsenal."
    Gucky nickte.
    „Du hast recht", räumte er ein. „Warte mit dem Funkspruch, Larga! Ich sage dir, wenn es soweit ist."
    „Verstanden", antwortete Larga sofort.
    „Aber wir könnten ein paar Erkundungssonden ausschicken", schlug Earl Danhorst vor. „Deren Ortungsschutz ist so gut wie der unsere. Außerdem stehen wir, jedenfalls für die Bewohner Tampirs, im Augenblick fast im Mittelpunkt ihrer Sonne. Gegen diesen Hintergrund werden sie kaum etwas anmessen können."
    „Einverstanden", sagte Gucky. „Macht die Spionsonden klar. Sie sollen auch die Rückseite des Planeten beobachten, die wir selbst nicht zu sehen bekommen. Larga, irgend etwas über Maschtaren zu hören?"
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Nur geschäftliche Verhandlungen und privates Zeug", sagte sie. „Nichts, was für unseren Auftrag von Wert wäre."
    „Horch einfach weiter!" wies Gucky die Funkerin an. „Vielleicht haben wir ja doch Glück."
    Die PENELOPE setzte den antriebslosen Flug durch das System fort. Unablässig arbeiteten die hochwertigen Ortungs- und Meßgeräte der Space-Jet und zeichneten alles auf, was sie empfangen konnten. So konnte die Besatzung verfolgen, wie das dickbauchige Hamamesch-Frachtschiff an einer der Orbitalstationen andockte, während gleichzeitig ein Schwärm von Shuttles heranflog, wahrscheinlich, um die Ladung des Frachters an Bord zu nehmen.
    „Nichts Auffälliges zu entdecken", stellte Earl Danhorst fest. „Ob es möglich ist, daß man uns zum falschen Ziel gelockt hat, Gucky?"
    Der Mausbiber wandte den Kopf und blickte Larga an.
    „Du hast eine Bestätigung dafür, daß dies wirklich das Aenur-System mit dem Planeten Tampir ist?"
    Larga Hodron nickte sofort.
    „Eindeutig", sagte sie entschieden. „Beide Namen sind mehrfach genannt worden. Dies ist Tampir, kein Zweifel."
    „Und sonst?"
    „Kein Hinweis auf Maschtaren", antwortete die Funkerin; sie strich die blonden, schulterlangen Haare unter dem Stirnband zurecht, damit sie ihr nicht die Sicht nahmen. „Wir müssen Geduld haben."
    Der Mausbiber griente.
    „Geduld war noch nie meine Stärke", gab er zu und warf einen Blick auf den Monitor, auf dem sich die Planetenkugel Tampirs abzeichnete.
    „Du weißt, was Perry angeordnet hat", warf Earl Danhorst ein. „Keine Extratouren, keine Teleportersprünge nach Tampir!"
    „Machst du mir neuerdings etwa telepathische Konkurrenz?" Wallte Gucky wissen.
    „Durchaus nicht." Danhorst erwiderte das Grinsen. „Man muß kein Telepath sein, um zu ahnen, was in deinem Schädel vor sich geht. Es juckt dir in allen Fingern, Tampir einen Besuch abzustatten."
    „Nicht nur dort", murmelte Gucky und stieß einen langen Seufzer aus. „Also gut, ich werde brav und folgsam sein. Wie könnte ich auch anders, mit einer so großen Schar von Aufpassern."
    Larga lachte halblaut.
    „Zuerst habe ich befürchtet, man würde uns einmal >Guckys Kindergarten< nennen", sagte sie amüsiert. „Jetzt sieht's eher so aus, als würden wir als >Guckys Kindermädchen< in die Geschichte der BASIS eingehen."
    „Das könnte euch Halunken so passen", maulte Gucky. Er machte es sich in einem der Sessel bequem und schloß die Augen. „Weckt mich, wenn es etwas Neues gibt."
    „Du kannst jetzt schlafen?"
    „Ich kann immer und überall schlafen, wenn ich will."
    „Ich denke, Aktivatorträger werden nicht so schnell müde", wunderte sich Larga Hodron.
    „Das ist keine Müdigkeit", versetzte Gucky und gähnte ausgiebig. „Das ist Faulheit. Ganz etwas anderes, auch wenn ich zugebe, daß die Symptome sich sehr ähnlich sind."
    Er hielt die Augen geschlossen und atmete bald auffallend langsam und gleichmäßig.
    Frieda Kallal beugte sich zur Seite und brachte den Mund an Larga Hodrons Ohr.
    „Bald werden wir sie
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