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1782 - Der Feuer-Vampir

1782 - Der Feuer-Vampir

Titel: 1782 - Der Feuer-Vampir
Autoren: Jason Dark
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aber damit hatte ich mein Pulver noch nicht verschossen, denn es gab noch das Kreuz.
    Wenn diese Gestalt früher ein echter Vampir gewesen war und seine Eigenschaften noch behalten hatte, dann war es auch möglich, dass das Kreuz ihn vernichtete.
    Zunächst sah es nicht danach aus. Ich hatte es aus der Tasche geholt und hielt es in der Hand. Der Bus stand jetzt still. Hinter mir hörte ich die Stimmen der Frauen, von der eine Angst hatte und beruhigt werden musste.
    Was tat die andere Seite? Sie brannte, aber sie verbrannte nicht, obwohl die kleinen Flammen um den Schädel herum tanzten und flackerten.
    Ich sah ein Gleißen in den Augen und auch tief im offenen Maul. Dort konnten irrsinnige Temperaturen herrschen, die wir aber nicht spürten, denn sie blieben noch im Schädel gefangen.
    Ich ging weiter.
    Das Kreuz hielt ich in der Hand.
    Ich spürte eine schwache Wärme, die sich über das Metall gelegt hatte. Das war mir aber zu wenig. Ich wollte, dass es seine gesamte Kraft entfaltete und dabei Licht mit Licht bekämpfte.
    Auch wenn das Licht innerhalb des Schädels hell war, so stammte es doch aus der Hölle. Aber es hatte noch keinen Angriff starten können. Wahrscheinlich hatte mein Kreuz eine unsichtbare Mauer gebildet, die ich aber noch stärken wollte, damit sie sichtbar wurde und mit der Vernichtung beginnen konnte.
    Und so sprach ich die Formel aus, die so wichtig war, auch für das Licht. Oder besonders dafür.
    »Terra pestem teneto – salus hic maneto...«
    Das war mein großer Trumpf!
    ***
    Und der half!
    Licht!
    Mehr brauchte ich nicht zu sehen. Es gab überall das Licht, aber es gab ein anderes, denn es stammte nicht von diesem tödlichen Schädel, sondern von meinem Kreuz, das auf das Rufen der Formel reagiert hatte.
    Dieses Licht war heller, es war weißer. Es war das Positive, es war das Gute, das schon zu Anbeginn der Zeiten vorhanden gewesen war und gegen das Böse gekämpft hatte.
    Ich musste nicht viel tun. Ich schloss nur die Augen, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, jetzt geblendet zu werden. Das Schließen der Augen hielt ich nur kurz durch, dann war meine Neugierde zu groß und ich schaute wieder hin.
    Ich sah.
    Und ich wurde nicht geblendet. Doch ich bekam das Sterben der mörderischen Kreatur mit. Die mochte schon mal verbrannt sein, in diesem Fall wurde sie wieder auf eine ähnliche Art und Weise vernichtet, aber diesmal für immer.
    Licht fraß Licht!
    So sah es aus, als sich die Helligkeit, die mein Kreuz verlassen hatte, ihren Gegner vornahm.
    Sie schluckte ihn.
    Ich hatte mich darauf eingerichtet. Ich kannte mein Kreuz und dessen Kräfte, und jetzt sah ich, wie nicht nur das Licht vernichtet wurde, sondern auch der Schädel.
    Zuerst verloschen die kleinen Flammen. Dann war der Totenkopf selbst an der Reihe und es sah aus, als würde er von unten nach oben allmählich ausradiert.
    Immer weniger war von ihm zu sehen. Er verging, er löste sich auf und ich konnte mein Lachen nicht unterdrücken, als ich sah, dass sein Maul schon verschwunden war. Nichts würde diesen Vorgang stoppen, und nur das hatte ich mir gewünscht.
    Nach nicht mal zehn Sekunden war der Schädel verschwunden und würde auch nicht mehr zurückkehren. Nicht ich, sondern mein Kreuz hatte mal wieder ganze Arbeit geleistet und der Hölle ihre Grenzen aufgezeigt, und das wiederum freute mich...
    ***
    Karina Grischin kam zu mir und umarmte mich. »Toll hast du das gemacht, aber es war nur ein kurzer Besuch.«
    »Der ließe sich ja verlängern.«
    »Aha. Und was hast du dir da vorgestellt?«
    »Ein Besuch in einer Klinik.«
    »Du denkst an Wladimir?«
    »Sicher, denn er wird sich über die Botschaft ebenso freuen, wie Danuta es getan hat.«
    Sie war aus dem Bus gegangen und hatte für eine Weile allein sein wollen, wofür wir großes Verständnis hatten...
    ENDE
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