Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1782 - Der Feuer-Vampir

1782 - Der Feuer-Vampir

Titel: 1782 - Der Feuer-Vampir
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
entscheiden.«
    Das tat Karina auch. »Wir nehmen den rückseitigen Eingang und schlagen einen Bogen.«
    Ich hatte nichts dagegen und konnte nur hoffen, dass alles in unserem Sinne klappte. Danuta kannte sich hier aus. Sie hatte die Führung übernommen, als wir den Raum verließen. Für sie musste es komisch sein, sich im eigenen Haus so heimlich zu bewegen.
    Karina und ich gingen hinter ihr. Wir hatten unsere Waffen gezogen und bewegten die Köpfe mal nach rechte, dann nach links. Wir schauten in leere Zimmer, wobei wir damit rechneten, dass wir aus ihnen attackiert wurden.
    Das trat nicht ein. Je näher wir dem hinteren Ausgang kamen, umso mehr fiel die harte Anspannung von uns ab.
    Und dann war es so weit. Vor uns tauchte der Hintereingang auf. Er war jetzt auch im Dunkeln zu sehen. Eine schmale hohe Tür verwehrte uns noch den Weg nach draußen.
    Nicht mehr lange, denn zum Glück hatte Danuta mitgedacht und den Schlüssel mitgenommen.
    Sie lächelte kantig, als sie sich daran machte, die Tür aufzuschließen.
    Zweimal musste sie den schmalen Schlüssel drehen, dann hatte sie es geschafft.
    »Wir können...«
    Danuta wollte die Tür aufdrücken, aber Karina kam ihr zuvor. »Nein, nicht so«, sagte sie. »Wir werden zuerst rausgehen.«
    »Gut.«
    Unsere Schusswaffen hielten wir in den Händen, als wir ins Freie traten. Es war jetzt richtig dunkel geworden, aber das war nicht weiter tragisch, so würde die andere Seite auch nicht mehr sehen können.
    So gut wie möglich warfen wir die Blicke in die Runde. Es tat sich nichts. Wir sahen eine Mauer, die das Grundstück begrenzte, aber keine Personen, die uns unter Feuer nahmen.
    Wir winkten Danuta zu, die ebenfalls zu uns kam. Auch sie war froh, dass alles in Ordnung war, und so konnten wir ihr wieder die Führung überlassen.
    Wir gingen an einigen Müllcontainern vorbei, sahen eine kleine Werkstatt, deren Eingang durch ein Rolltor verschlossen war, und hatten den Bau kaum passiert, als unser Blick auf die abgestellten Busse fiel.
    Sie standen dort wie mächtige Tiere, die sich zum Schlafen gelegt hatten. Auch in ihrer Nähe bewegte sich nichts, und so konnten wir eigentlich aufatmen. Nur taten wir das nicht. Wer sich zu früh freute, hatte oft das Nachsehen.
    In der Dunkelheit waren die Farben der Busse nicht zu unterscheiden. Deshalb wandte ich mich an Danuta.
    »Wie sieht es aus? Welchen müssen wir nehmen?«
    »Es ist gleich der erste.«
    Der erste oder der äußerste Bus stand da, als hätte er nur auf uns gewartet. Wir schlichen zur Fahrerseite hin, stiegen aber noch nicht ein.
    Ich dachte darüber nach, ob es richtig war, was wir hier taten, das konnte sein, musste es aber nicht. Ich gab den beiden Frauen das Zeichen, einzusteigen.
    »Und was machst du, John?«
    »Ich warte, bis ihr drin seid.«
    »Gut.«
    Zuerst stieg Danuta ein, nachdem sie die Tür aufgeschlossen hatte. Ihr folgte Karina, und ich blieb für einen Moment neben dem Bus stehen. Ich wollte noch schauen, ob die Luft wirklich rein war, denn noch immer rechnete ich damit, dass der Totenschädel in der Nähe war. Meiner Ansicht wurde er geführt, aber das musste ich erst noch beweisen.
    Zu sehen war er nicht, andere Personen auch nicht, und so hielt mich nichts mehr auf, ebenfalls in den Bus zu steigen.
    Karina hatte sich bereits hinter das Steuer gesetzt. Sie war dabei, die Instrumente zu kontrollieren und hörte meine Frage.
    »Kommst du zurecht?«
    »Ich hoffe es.«
    »Okay.« Ich setzte mich auf den ersten Sitz auf der linken Seite.
    Danuta wollte sich nicht setzen. Sie stand schräg hinter Karina und hielt sich an einer Stange fest. Unsere Blicke waren nach vorn gerichtet. Was hinten geschah, das würde ich im Außenspiegel erkennen können.
    Ich hatte noch eine Frage an Karina. »Hast du schon mal einen Bus gefahren?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    »In der Ausbildung.«
    Ich winkte ab. »Hoffentlich hast du davon noch etwas behalten.«
    »Ha, das hoffe ich auch.«
    »Dann gute Fahrt.«
    »Danke.«
    Karina drehte den Zündschlüssel, der Motor meldete sich, und als ich das hörte, fiel mir schon mal ein kleiner Stein vom Herzen.
    »Geht doch. Man muss nur wollen.«
    »Haha...«
    Es dauerte nicht lange, da warfen die beiden Scheinwerfer ihr Licht in die Leere des Grundstücks, das gar nicht so leer blieb, denn plötzlich sahen wir auch unsere Feinde. Sie waren blitzschnell verschwunden, weil sie das Licht gestört hatte. Aber sie hatten uns bewiesen, dass wir mit ihnen rechnen mussten, und das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher