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1782 - Der Feuer-Vampir

1782 - Der Feuer-Vampir

Titel: 1782 - Der Feuer-Vampir
Autoren: Jason Dark
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Vampirschädel zu...
    ***
    Es war alles andere als eine Reise ins Blaue, es konnte auch eine Fahrt in die Hölle werden. Wie der Schädel reagieren würde, das wusste ich nicht, aber er hatte uns bisher nicht geschafft, und das würde auch später nicht passieren. Hoffte ich jedenfalls.
    Dabei war ich froh, dass Danuta in ihrem Versteck blieb. Ich musste nur noch ein paar Schritte geduckt laufen, dann befand ich mich fast auf gleicher Höhe mit Karina.
    »Was war hinten los?«
    »Ich habe zwei aus dem Weg geschafft.«
    »Das wird die Erben Rasputins aber nicht freuen.«
    »Ist mir egal«, knurrte ich.
    Karina Grischin musste sich auf das Fahren konzentrieren. Es war nicht so einfach, sie musste schalten, und dabei krachte es manchmal im Getriebe.
    Und der Schädel des Vampirs blieb.
    Er brannte, aber verbrannte nicht. Er kam nicht weiter auf uns zu, wich aber auch nicht zurück. Er behielt den Abstand bei, als lauerte er auf eine Chance, zuschlagen zu können.
    Wir fuhren noch immer auf dem Hof oder dem Grundstück. Ich sah nicht nur nach vorn, sondern drehte den Kopf immer wieder nach allen Seiten, um erkennen zu können, was sich dort abspielte, denn ich hatte die Erben Rasputins nicht vergessen, die sich hier reinhängen wollten.
    Sie waren nicht zu sehen, musste sich außerhalb des Lichtscheins aufhalten, aber sie würden auch uns nicht sehen, weil die Fenster zu weit oben an den Busseiten begannen.
    Danuta meldete sich aus der Mitte des Busses. »Alles klar bei euch?«
    »Alles!«, rief ich zurück.
    »Okay.«
    »Wir verlassen das Gelände in Kürze«, meldete Karina. »Wo könnten wir hinfahren?«
    »Ich weiß es nicht, mir ist es egal. Ich will nur nicht sterben, sondern den Mörder meines Bruders tot sehen.«
    »Das schaffen wir.«
    Hoffentlich hatte sich Karina nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt. Im Moment jedenfalls hatten wir freie Fahrt. Selbst der brennende Schädel war nicht mehr zu sehen. Aber dass er aufgegeben haben konnte, daran glaubte ich nicht.
    Und das traf auch zu, denn plötzlich bekam ich es mit ihm zu tun. Aber nicht mit dem, was wir gesehen hatten, sondern mit seiner Stimme, die ich in meinem Kopf hörte.
    »Du bist mein Jäger?«
    Ich gab keine Antwort, sondern wartete auf weitere Worte, die bestimmt folgen würden. Und ich hatte mich nicht getäuscht.
    »Ich existiere noch immer. Ich, der Vampir. Ich, derjenige, dem der Teufel damals Schutz versprochen hat, als man mich vernichtete. Für mich war das so etwas wie eine Wiedergeburt, denn die Macht der Hölle hat mich nicht verlassen. Ich bin noch da und ich habe mir das zu eigen gemacht, was mich damals töten sollte, ich bin der Feuer-Vampir.«
    »Aha. Das war mir neu. Und du brauchst kein Blut mehr, um überleben zu können?«
    »Nein, bis jetzt nicht. Ich bin schon froh, wenn ich die Leute verbrennen kann.«
    »Ja, das kann ich mir denken. Wo hast du denn damals gelebt, auch hier in Russland?«
    »Nein, ich komme vom Balkan, fühle mich aber hier recht wohl, denn hier habe ich meine Bestimmung gefunden.«
    »Verstehe. Bei den Erben Rasputins.«
    »So ist es. Der Leibhaftige findet Spaß an dieser Gruppe. Er hat beschlossen, sie zu unterstützen. Und ich bin einer, der das tun wird. Ist doch ideal.«
    »Für dich schon. Aber was ist mit den Erben? Wo sind sie? Kannst du mich hinbringen?«
    »Nein, sie bleiben dir verschlossen. Sie gehen ihren eigenen Weg, das steht fest. Du bist kein Freund von ihnen, sondern ein Feind. Das ist der Unterschied.«
    »Und deshalb soll ich sterben?«
    »Ja, du stehst auf unserer Liste. Und zwar sehr weit oben. Ich stehe zu den Erben Rasputins. Ihre Feinde sind auch die meinen, und die Hölle wird nichts dagegen haben, wenn ich dich verbrenne. Dich, die Frauen und den Bus.«
    Das glaubte ich ihm aufs Wort. Er war nicht zum Spaß erschienen, und mir war klar, dass es letztendlich auf einen Kampf zwischen dem Feuer-Vampir und mir hinauslief.
    Das Grundstück hatten wir verlassen. Wir fuhren jetzt auf einer normalen Straße innerhalb dieses Industriegeländes weiter, und Karina sprach mich an.
    »Was hast du eigentlich, John? Du wirkst so verändert.«
    »Ich hatte Kontakt mit dem Schädel.«
    »Was ist?«
    »Ja, das musst du mir glauben.«
    »Und weiter?«
    »Wenn ich sage, nichts weiter, dann würde ich lügen. Ich weiß jetzt, dass er mit den Erben Rasputins zusammen ist. Die haben sich gesucht und gefunden.«
    »Und sonst?«
    »Er stammt aus der Vergangenheit. Irgendwo auf dem Balkan hat er gelebt. Man
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