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1781 - Kampf um NETWORK

Titel: 1781 - Kampf um NETWORK
Autoren: Unbekannt
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sich als sehr mühsam.
    Atlan berief sich auf sein fotografisches Gedächtnis. Er erinnerte sich genau, wo sie eine abgerundete Wand passiert hatten. Der Haluter verließ sich auf seine Aussage, und sie suchten die Stelle auf, die in unmittelbarer Nähe der ersten Matrixhalle lag.
    Zur Überraschung des Arkoniden war die Wand jedoch nicht mehr vorhanden.
    „Was hat das zu bedeuten?" fragte er.
    „Keine Ahnung", gestand der Koloß von Halut. „Wenn du dich nicht irrst, dann gibt es nur eine Erklärung."
    „Die hat mir mein Extrasinn auch gerade geliefert", brummte Atlan nachdenklich. „Er meint, daß diese wichtigen Anlagen ihren Standort ändern. Vielleicht werden sie durch die Systeme jeweils an die am wenigsten gefährdeten Plätze verlegt. Das könnte auch erklären, warum wir nicht früher auf sie gestoßen sind."
    Damit hatten sie ein neues Problem. Wenn die Zentralen ihre Standorte veränderten, dann brauchten die Phasenspringer ein Heer von Helfern. Atlan dachte dabei an die Androgynen, die Ronald Tekener entdeckt hatte. Aber es war ungewiß, wann sie NETWORK erreichten.
    Bei der weiteren Suche gelangten sie in einen peripheren Bereich. Icho Tolot ortete die Leere hinter der Außenwand; Atlan entdeckte ein schweres Impulsgeschütz in einer ausfahrbaren Nische.
    „Du bringst mich auf eine Idee", sagte der Haluter.
    Er begann damit, das Geschütz zu zerstrümmern. Wahllos riß er Einzelteile heraus, bis er in den Bereich der positronischen Steuersysteme kam. Plötzlich hielt er inne.
    „Eine Warnmeldung", erklärte er Atlan. „Sie wurde von hier gesendet. Der Antwortimpuls war zwar sehr kurz, aber ich habe ihn in der Peilung. Ich weiß, in welcher Richtung ich die Zentrale jetzt suchen muß, welche die Abwehrgeschütze steuert. Es geht los, mein Freund."
    Der Haluter war in seinem Element. Fast verhielt er sich wie bei einer Drangwäsche, denn er wartete keine Antwort oder Reaktion Atlans ab.
    Er schnappte sich den Arkoniden und klemmte ihn sich unter die Arme. Mit wahnwitziger Geschwindigkeit schoß er durch die Gänge und Hallen. Und während des Laufes brachte er seinen schweren Desintegrator in Anschlag.
    Er setzte Atlan ab, als vor ihnen eine abgerundete Wand auftauchte. Dann feuerte er. Im Nu entstand ein Loch in der Wölbung.
    Sie betraten den Raum. Auf Anhieb war zu erkennen, daß es sich um ein positronisches Steuersystem handelte. Über dem mächtigen Aggregateblock schwebte ein etwa einen Meter durchmessendes energetisches Gebilde - eine kleine Rastermatrix.
    Ihre Form war so augenfällig, daß sogar Atlan ihren Sinn im Prinzip verstand. Das Gebilde stellte die Station NETWORK dar. Die leuchtenden Punkte auf der Außenhülle waren die Geschütze des Abwehrsystems. Aber da glimmten noch andere Stellen. Und um das ganze Gebilde lagen drei oder vier dünne Schleier. Sicher existierten noch Signale im Infrarotbereich, die nur Icho Tolot wahrnehmen konnte.
    Der Haluter drängte Atlan etwas zurück. Dann brachte er seine Waffe in Anschlag. Sekunden später glühten nur noch ein paar Trümmer.
    Die kleine Rastermatrix erlosch nicht sofort. Ihre Helligkeit nahm aber schnell ab.
    „Von hier wurden mehrere Systeme gesteuert", erklärte Icho Tolot. „Die Abwehrgeschütze gehören dazu. Auch die Störsender für den Normalfunk nach draußen und die Überwachung der Außenschleusen sowie ein paar andere Dinge, die ich in der Eile nicht genauer identifiziert habe. Sie betreffen aber alle die äußere Sicherheit NETWORKS."
    Der Haluter zeigte Zufriedenheit.
    „Ronald Tekener ruft Atlan und Icho Tolot", erklang es aus den Normalfunkempfängern. Die Stimme hörte sich fast verzweifelt an.
    „Hier Atlan", meldete sich der Arkonide. „Es ist alles klar. Die Abwehrsysteme sind ausgeschaltet. Die Schleusen sind ohne Funktion. Kommt an Bord von NETWORK! Wir haben hier noch einiges zu erledigen."
     
    *
     
    Sie hatten noch etwa vier Stunden Zeit. Dann würde der Oszillationsprozeß die Phasenspringer wieder in die Off-Phase reißen.
    Das Ziel war klar: Es mußten die Zentralen gefunden werden, die die übrigen Anlagen von NETWORK - und insbesondere die Rastermatrix 1 - steuerten. Nur dann hatte man eine Chance, die Oszillation abzuschalten.
    Die Leute des Kommandos Gonozal schwärmten aus. Behindert wurden sie durch nichts.
    Mehrmals wurden abgerundete Wände entdeckt, aber jedesmal verschwanden diese komplett. Die traubenförmigen Konglomerate der sogenannten Evolutionstechnik saugten offenbar ganze Sektoren
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