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1775 - Kommando Gonozal

Titel: 1775 - Kommando Gonozal
Autoren: Unbekannt
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und seine Leute hatten den Einsatzort bereits mehrmals gewechselt, um so schnell wie möglich einen Überblick über die Tiefenanlagen zu erhalten. Wenn sich nicht schnell etwas Bedeutendes fand, zog die Gruppe weiter.
    Da Hari Zeldegg nicht gleichzeitig euphorischen Gedanken nachhängen und auf den Weg achten konnte, war es kein Wunder, daß er in diesen riesigen Anlagen in einen der weit verstreut arbeitenden Galaktiker hineinrannte.
    Es war so, als würde er gegen eine Mauer rennen, er stolperte zwei Schritte zurück und fiel hin. Ein untersetzter, rothaariger Mann stand vor ihm. Hari Zeldegg konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, daß sein Gesichtsausdruck nicht besonders geistreich wirkte.
    „Tut mir leid", sagte er und rappelte sich langsam wieder auf.
    „Tut dir leid?" schnaubte der Rothaarige. „Du bist hier wie ein Betrunkener entlanggetaumelt, und ich habe wirklich alles versucht, dir auszuweichen, und trotzdem schaffst du es, in mich hineinzurennen - ich fragte mich nur, wie."
    „Ach, das ist eigentlich ganz normal so", behauptete Hari Zeldegg, klopfte sich den Staub ab und schaute den Rothaarigen treuherzig an. „Du kennst mich noch nicht, stimmt's? Alle anderen ergreifen nämlich hier unten in der Regel vor mir die Flucht, und zwar in die Richtung, in die ich laufe, das ist meistens die einzige Chance ..."
    „Haltet euch nicht auf!" fuhr die Stimme eines anderen Mannes dazwischen, der plötzlich aus dem Hintergrund nach vorn kam.
    Er war hochgewachsen und weißhaarig. Hari Zeldegg musterte ihn fasziniert.
    „Dich kenne ich auch nicht", stellte er freundlich fest. „Ihr wirkt so ... entschlossen, ganz anders als die ändern hier. Hat Adams euch rufen lassen, damit ihr mit ihm arbeitet? Ich kann euch ..."
    „Schrei hier gefälligst nicht so rum, du Zwerg!" zischte nun eine dritte Stimme.
    Ein weiterer Unbekannter erschien.
    „Aber - aber ich arbeite doch auch für Adams, und ... und ich komme gerade von ihm ...", stotterte Hari Zeldegg ein wenig eingeschüchtert. Leise fügte er hinzu: „Für meine Größe kann ich doch nichts."
    „Natürlich nicht", sagte der Rothaarige und gab dem dritten Unbekannten einen unsanften Stoß.
    „Entschuldige, wir sind ein wenig durcheinander, denn wir waren noch nie hier unten und haben uns verlaufen."
    „Ja, wir wollen tatsächlich zu Adams", fügte der Hochgewachsene mit einem gewinnenden Lächeln hinzu. „Kannst du uns den Weg beschreiben?"
    „Sicher", antwortete Hari Zeldegg und drehte sich um.
    Dann blieb er eine Weile ratlos und schweigend stehen. Er hatte sich selbst auch verlaufen, denn er war an seinem Platz schon längst vorbeigelaufen.
    „So etwas aber auch", sagte er dann und lachte unsicher. „Wie bin ich denn hierhergekommen?"
    Der Kehle des Rothaarigen entrang sich ein gequälter Laut, den Hari Zeldegg nicht deuten konnte.
    „Bist du krank?" erkundigte er sich besorgt.
    Der andere Mann neben ihm murmelte: „Entweder es redet keiner mit uns oder wirres Zeug wie der da."
    Da Hari Zeldegg über ein ausgezeichnetes Gehör verfügte, konnte er jedes Wort genau verstehen.
    „Was habe ich dir getan?" fragte er sanft. „Warum beleidigst du mich?"
    Dem Mann huschte eine zarte Röte übers Gesicht, und er räusperte sich. „Tut mir leid."
    „He, kein Problem", machte Hari Zeldegg wegwerfend. „Wenn du gewußt hättest, daß ich sehr gut höre, hättest du es bestimmt nicht gesagt."
    Mit einem strahlenden Lächeln sah er den Weißhaarigen an, der ihm am besten gefiel.
    „Aber weswegen haben wir uns hier eigentlich getroffen?" fragte er.
    „Du wolltest uns den Weg zu Adams beschreiben", antwortete der Mann.
    „Ja, richtig!" Hari Zeldegg drehte sich um und deutete einen Gang entlang.
    Er gab eine exakte Beschreibung des Weges, den er gelaufen war. Dann stutzte er und lachte herzhaft.
    „So etwas Dummes, nicht wahr?" kicherte er. „Und gerade eben dachte ich noch, ich hätte mich verlaufen."
    Er hob die Hand zum Gruß und blinzelte den neuen Mitgliedern der „Gruppe Adams" fröhlich zu. „Jetzt muß ich aber wirklich los. Ihr könnt den Weg gar nicht verfehlen!"
    Langsam ging er den Weg in derselben Richtung weiter, ohne genau zu wissen, weshalb, denn eigentlich mußte er ja zurück. Vielleicht sagte ihm aber sein Instinkt, zuerst die Männer unbeschadet ziehen zu lassen, bevor er an seine Arbeit zurückkehrte.
    Als er schon fast um eine Ecke verschwunden war, rief ihm der Rothaarige plötzlich nach: „Wie heißt du eigentlich,
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