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1772 - Zug der Herrscher

Titel: 1772 - Zug der Herrscher
Autoren: Unbekannt
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jeder gut zweihundert Meter durchmessend, schoben sich aus dem Untergrund empor.
    Deckensegmente glitten zurück und erlaubten vorübergehend einen fast ungehinderten Blick in den Himmel. Zu sehen war, daß sich ein neuer Schutzschirm über das Oktogon spannte.
    Aus den Reaktionen der Hamamesch glaubte Bremse zu erkennen, daß nicht einmal die Handelsfürsten von der verborgenen Anlage gewußt hatten.
    Die Geschütztürme begannen zu feuern. Und die Galaktiker erwiderten den Beschuß.
    Einer der Maschtaren - Bremse erkannte Morran XI. - beugte sich neben der inzwischen aufgelösten Festtafel über Karon von Omgenoch. „Was ist geschehen?" dröhnte seine Stimme unverändert laut.
    Wußte er es wirklich nicht? Bremse fragte sich, wo die Maschtaren bis eben gewesen waren. Er fand keine zufriedenstellende Antwort.
    Morran wurde schnell informiert - und schwor, daß er die Sydorrierin bestrafen würde. Zusammen mit seinem robotischen „Dreigestirn" verließ er das Oktogon. Erst jetzt bemerkte Bremse, daß der neu aufgebaute Schutzschirm auch die Nebengebäude umfaßte.
    Maschtar Morran nahm die Verfolgung Deligas ebenfalls mit einem Borrengleiter auf. Bremses Hoffnung, daß die angreifenden Galaktiker ihn irgendwie daran hindern würden, erfüllte sich nicht.
    Die Fremden in den Kugelraumern schienen plötzlich genug eigene Sorgen zu haben.
    Der Abendhimmel über Staama war zur Feuerhölle geworden. Überall auf dem Kontinent jagten mächtige Geschützstellungen den Angreifern tödliche Energien entgegen.
     
    *
     
    Julian Tifflor hatte nicht geglaubt, daß es so leicht sein würde, die Schirmfeldprojektoren rings um den Versammlungsort der Handelsfürsten durch Überlastung zu zerstören. Alles andere war danach ein Kinderspiel.
    Nur noch von Antigravfeldern getragen, sanken die PERSEUS und die Korvetten tiefer.
    Unvermittelt sprachen die Energieortungen an. Zugleich löste die Hauptsyntronik Alarm aus.
    „Was ist los da unten?" kam es über Funk von einer der Korvetten.
    Auf dem Kontinent waren leistungsstarke Konverter angesprungen. In die Wiedergabe auf dem Hauptschirm wurden die Umrisse von Staama eingeblendet, blinkende Markierungen standen für jede Energieortung.
    500 Ortungen - Julian Tifflor glaubte, der Zahl nicht trauen zu dürfen.
    Aber weitere Daten folgten.
    „Das sind Geschütztürme", seufzte jemand. „Bis zu vierhundert Meter hoch, an der Basis dreihundert Meter durchmessend. Gewaltige Dinger mit schweren Thermo- und Desintegratorwerfern."
    An eine Landung war nicht mehr zu denken. Die Atmosphäre über Staama schien zu kochen, als die ersten Salven in die Paratronschirme einschlugen und abgeleitet wurden.
    „Das Feuer erwidern!" befahl Tifflor.
    Ihm stand eine zweite Überraschung bevor. Die Geschütztürme hatten sich in nahezu undurchdringliche Schutzschirme gehüllt - zumindest schwer zu überwinden für Impulsgeschütze.
    Und die Transformkanonen einzusetzen verbot sich von selbst - niemand wollte den Kontinent in eine glühende Lavawüste verwandeln.
    Immer mehr Geschützstellungen feuerten auf die PERSEUS und ihre Begleitschiffe. Der Feuerorkan drohte die Luft über dem Kontinent aufzuheizen.
    Auch die BASIS, die inzwischen im Orbit Position bezogen hatte, wurde angegriffen. Über Borrengold verteilt verwandelten weitere tausend Geschütztürme den Planeten in eine Festung, an der sich jeder Angreifer die Zähne ausbeißen mußte.
    „Wir haben uns gründlich verkalkuliert", kommentierte Arlo Rutan. „Ich versuche trotzdem eine Landung."
    Als seine Korvette aus dem Verband ausscherte, wurde sie zum lodernden Feuerball. Für Sekundenbruchteile sah es so aus, als würde sie sich wie eine Nova aufblähen ...
     
    ENDE
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