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177 - Die Todeskralle

177 - Die Todeskralle

Titel: 177 - Die Todeskralle
Autoren: A.F.Morland
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geschmacklose Scherz? Wollen Sie mich auf diese makabre Weise auf den Arm nehmen?«
    »Keineswegs, Sir. Susan liegt im Fahrstuhl!« Ein schriller Schrei gellte in diesem Moment durch die 31. Etage. Zachariah lächelte kalt. »Sieht so aus, als hätte man sie soeben gefunden.«
    Victor Hannon starrte Zachariah entgeistert an. Er wollte nicht glauben, was er soeben gehört hatte. »Sie… Sie… Wer sind Sie überhaupt?«
    »Ich heiße Zachariah, Sir«, antwortete der Gefragte korrekt. »Und ich bin gekommen, um Sie zu töten.«
    Etwas in Zachariahs ungewöhnlich grünen Augen ließ Hannon begreifen, daß er nicht log. »Sie… Sie müssen wahnsinnig sein!« stammelte er.
    Zachariah ließ diese Behauptung unwidersprochen. Victor Hannon würde selbst erkennen, daß er sich irrte. Das Aussehen des Killers veränderte sich. Seine Haut bedeckte sich mit grünen Schuppen, und aus den Fingern wuchsen lange Mörderkrallen, tödliche Waffen.
    Hannon traute seinen Augen nicht. Er konnte sich nicht erklären, wie sich ein Mensch von einer Sekunde zur anderen in eine solche grauenerregende Bestie verwandeln konnte. Nichts Menschenähnliches war mehr an Zachariah.
    Hannon war unfähig, sich zu bewegen. Gleichzeitig begriff er, daß er sich in großer Gefahr befand. Er zweifelte keinen Augenblick länger an Zachariahs Worten.
    Panik stieg in ihm hoch und löste die Lähmung. Er versuchte die Tür zu erreichen, doch das Schuppenmonster trat ihm in den Weg. Hannon wollte die Bestie austricksen, aber sie fiel auf die Finte nicht herein.
    Die Klauen schossen vor, und das häßliche Ratschen von zerreißendem Stoff war zu hören. Hannon sprang entsetzt zurück. Er merkte, daß er blutete und schrie lauthals um Hilfe.
    Da machte Zachariah kurzen Prozeß mit ihm. Sein kraftvoller Hieb tötete Victor Hannon. Dann packte er den Leichnam und schleuderte ihn gegen das Fenster.
    Klirrend brach die Scheibe, und Hannon stürzte 31 Stockwerke in die Tiefe.
    Aber seine Hilfeschreie waren gehört worden. Mitarbeiter eilten herbei. Zachariah wechselte blitzschnell das Aussehen und lief den Leuten verstört entgegen.
    »Es ist etwas Entsetzliches passiert! Zwei Männer… Sie haben Mr. Hannon aus dem Fenster geworfen… Sie wollten auch mich…«
    »Wo sind die Kerle?« fragte ein bulliger Mann.
    »Noch im Büro, aber Vorsicht! Sie sind bewaffnet!« Zachariah fiel gegen die Wand und ließ die Leute vorbei. Dann wankte er zu den Fahrstühlen zurück.
    Er nahm nicht den Lift, mit dem er gekommen war, sondern einen anderen. Niemand hinderte ihn daran, das 31. Stockwerk zu verlassen. Die Anwesenden hatten die Mädchenleiche im Fahrstuhl noch nicht verdaut.
    Wieder sah der Wachmann niemanden auf dem Bildschirm. Auf dem Sport-Apparat liefen Werbe-Spots. Dadurch hatte der Wachmann Zeit, sich um die anderen Monitore zu kümmern.
    Ihm fiel auf, daß im 31. Stock große Aufregung herrschte. Und auch vor dem Hannon Tower schien irgend etwas los zu sein.
    Als Zachariah erschien, schaute ihn der Wachmann verblüfft an. Wieso hatte er den Mann nicht auf dem Schirm gesehen?
    »Was ist denn dort oben los?« wollte der Wachmann wissen. .
    Zachariah war entschlossen, sich nicht aufhalten zu lassen. Falls es der Mann versuchte, würde er sterben.
    »Ein totes Mädchen lag im Fahrstuhl«, antwortete er, »Herz?«
    »Mord«, sagte Zachariah.
    Der Wachmann fuhr sich mit der Hand über die Augen. »Meine Güte, wer…«
    »Niemand weiß, wer es getan hat. Man spricht von zwei Männern. Sie sollen danach in Mr. Hannons Büro eingedrungen sein. Mehr weiß ich nicht.«
    Das Telefon läutete. Der Wachmann hob ab und meldete sich, Zachariah ging weiter.
    »Mister!« rief der Wachmann ihm nach. »Mister!« Er sprang auf. »Ich darf niemanden rauslassen!«
    Zachariah drehte sich lächelnd um. »He, Mann, was soll das? Halten Sie mich etwa für einen Killer?«
    »Ich habe soeben die Weisung erhalten, den Kasten dichtzumachen. Tut mir leid!«
    »Ich habe es eilig. Ich kann nicht bleiben«, behauptete Zachariah.
    »Sie werden sich die Zeit nehmen müssen«, sagte der Wachmann achselzuckend. »Sie wollen doch sicher nicht, daß ich Ihretwegen Ärger kriege.«
    »Nein, das möchte ich natürlich nicht«, antwortete Zachariah.
    »Na also.« Der Wachmann wollte an ihm Vorbeigehen, da traf ihn unvermittelt eine harte, grüngeschuppte Faust. Der Schlag streckte ihn nieder und raubte ihm das Bewußtsein.
    Ohne Eile verließ Zachariah die Hannon-Nadel. Als er um die Ecke bog, hörte er das
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