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1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer
Autoren: Unbekannt
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Phasenspringer betrifft", begann der Überschwere unvermittelt.
    „Richtig", bestätigte der Terraner.
    „Dann befinden sich die Körper von Atlan und Tekener derzeit in ihren Gefängnissen auf Schingo."
    „Ich verstehe, was du sagen willst. Wir haben die beiden durch die Ereignisse hier aus den Augen verloren und sollten uns um sie kümmern."
    Über das Gesicht des Kommandanten huschte die Andeutung eines Lächelns. „Genau das will ich vorschlagen, Perry."
    Es war eine Ironie des Schicksals, daß ihr Unternehmen auf Schingo gerade zu dem Zeitpunkt abgelaufen war, als die beiden Körper sich nicht an ihren Plätzen befunden hatten.
    „Leite alles in die Wege, Aktet. Wir statten Schingo einen zweiten Besuch ab."
    Der Gedanke, was die Fermyyd alles mit den beiden Bewußtlosen anstellen könnten, wenn sie deren Rückkehr bemerkten, ließ ihm die Haare zu Berge stehen.
    In aller Eile rüstete die ATLANTIS zum Aufbruch, während sich der Rest des kleinen Verbandes auf den Rückflug zur BASIS vorbereitete.
    Auf Rhodans Wunsch blieb Alaska Saedelaere auf der ATLANTIS. Gucky und die Schwestern Mila und Nadja Vandemar hingegen wechselten auf die CIMARRON. Sie wollten in der Nähe Bullys bleiben.
    Der Bordkalender zeigte den Morgen des vierten September, als sich das arkonidische Schiff auf den Weg ins Demmyd-System machte. Die drei Kreuzer BAS-KR-8, -12 und -15 begleiteten es.
    Sie flogen ins Ungewisse. Niemand vermochte zu sagen, welche Verhältnisse sie am Ziel antrafen.
     
    2.
     
    In den Flugkorridoren wimmelte es von Gleitern und Beibooten der Orbitschiffe. Sie flogen kreuz und quer über der Oberfläche und wechselten immer wieder unvorhergesehen ihren Kurs. Die Computeranlagen arbeiteten auf Hochtouren, um Kollisionen zu vermeiden. Dennoch geschah es fast ständig, daß sich Fahrzeuge zu nahe kamen und nicht mehr viel zu einer Katastrophe fehlte.
    Die Piloten nahmen das Risiko in Kauf. Zusätzlich überzogen sie den Luftraum immer wieder mit einem unregelmäßigen Netz aus Energiestrahlen aus den Bordwaffen.
    Damit bezweckte der Kommandant von Schingo, unsichtbare Schiffe festzustellen oder sogar an der Landung zu hindern.
    Nach dem Abflug der Galaktiker herrschte auf der Gefängniswelt der Fermyyd Großalarm. Seit dem Eindringen der Fremden und ihrer geglückten Flucht aus den Bunkern galt Schingo nicht mehr als ausbruchssicher. Der Glorienschein, der bisher über dem Haupt Ten-Or-Toos geleuchtet hatte, begann langsam zu verblassen, und der Fermyyd setzte alles daran, den entstandenen Schaden wettzumachen.
    Aber es gab nicht nur Probleme von außen. Irgend jemand legte es darauf an, seine Position anzuzweifeln. Er intrigierte gegen ihn. Aus mehreren Gefängnisetagen lagen Meldungen von Ausbrüchen vor, und ein Teil der Geflohenen, meist Häftlinge aus dem Volk der Crypers, hielt sich bisher tapfer. Sie verfügten mittlerweile über ein bedeutendes Waffenarsenal und stellten für die Fermyyd fast ebenbürtige Gegner dar.
    Die Ausbrüche standen mit dem Eindringen der Galaktiker in keinem Zusammenhang. Zwar hieß es, daß die Fremden einen Teil der Sicherheitsanlagen zerstört hatten, aber dieser Schaden war von den Wächtern innerhalb kurzer Zeit repariert worden.
    Es steckte etwas anderes dahinter, und Ten-Or-Too wäre ein schlechter Kommandant gewesen, wenn er nicht alle Möglichkeiten sorgfältig bedacht hätte. Nichts auf Schingo blieb ihm verborgen, und der Kreis der Verdächtigen zog sich enger und enger. Ganz zum Schluß blieb nur ein einziger übrig.
    Aufmerksam verfolgte Ten-Or-Too den Weg seines Widersachers bis auf die Höhe der Ruinen. Der Fermyyd kam zu Fuß. Er bewegte sich gleichmäßig und ohne sichtbare Eile, und doch war etwas an seinem Gang, was den Kommandanten warnte. Er überlegte lange, was es war. Schließlich fiel es ihm ein.
    Die Haltung der Arme und Hände war es, die ihm nicht gefiel. Phour-And-Nine hielt sie dicht an den Körper gepreßt, die Handflächen nach innen. So etwas tat ein Fermyyd nur, wenn er etwas zu verbergen hatte.
    Ten-Or-Too stieß ein Fauchen aus. Einer der Wächter außerhalb des verschlungenen Wohnbereichs hörte es und näherte sich durch den Verbindungsgang. Als er die hohe Wölbung der vordersten Höhle betrat, richtete er sich auf die Hinterbeine auf.
    „Kommandant?"
    „Komm her zu mir", forderte Ten-Or-Too ihn durch den dicken Vorhang hindurch auf.
    Der Wächter trat ein. Er hielt die Mündung seiner Waffe nach unten, wie es üblich war. Lautlos wartete er,
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