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1766 - Phasenspringer

Titel: 1766 - Phasenspringer
Autoren: Unbekannt
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würden, die schon einmal eingedrungen und ihre beiden Gefährten gesucht hatten, konnte er höchstens annehmen. Und eben aus diesem Grund verstärkte er die Sicherheitsvorkehrungen für Schingo erheblich, soweit es in seinen Möglichkeiten lag. Gegen Unsichtbare gab es mit den technischen Mitteln der Fermyyd keine Abwehr.
    Ich muß mit Grirro sprechen, redete sich Ten-Or-Too ein. Selbst wenn es Konsequenzen hat, daß ich ihn einfach rufe.
    Er bekam Angst vor seiner eigenen Courage und ließ es dann doch bleiben. Statt dessen rief er Pan-Or-Met zu sich.
    „Einer der Wächter machte mir den Vorschlag, die beiden Gefangenen zu töten, sie einfach zu zerstrahlen. Was ist deine Meinung?" fragte er.
    Es gelang ihm, absolut überzeugend zu sein. In Wahrheit stammte die Idee von ihm selbst.
    „Es liegt in deinem Kompetenzbereich, dies zu tun", antwortete der Unterführer. „Nur du allein bist dem Maschtar darüber Rechenschaft schuldig. Was Gomasch Endredde nicht will, besitzt auch für uns keine Bedeutung. Waren das nicht die Worte Grirros, als er zum ersten Mal auf Schingo weilte?"
    „In der Tat", bestätigte Ten-Or-Too. „Ich werde darüber nachdenken."
    Schließlich entschied er sich dagegen. Die beiden Galaktiker störten nicht, denn sie konnten sich nicht rühren.
    Ihr Zustand änderte sich nicht, und die Wächter fanden sich damit ab, daß ihre Gefangenen regelmäßig von den Liegen verschwanden und ebenso regelmäßig zurückkehrten.
    Ten-Or-Too aber wartete ungeduldig und verbissen zugleich auf das Eintreffen des Maschtars. Mit der Zeit wich die Ungeduld, und die Verbissenheit nahm zu. An der Situation selbst änderte sich nichts.
     
    3.
     
    „Es ist Zeit, Danvar Solg. Dein Einsatz beginnt."
    Mürrisch wälzte sich der Mann von Navalos herum und öffnete zaghaft ein Auge.
    „Das Licht blendet mich", beschwerte er sich über die kleine rote Warnlampe. „Schalt das ab.
    Und weck mich in ein paar Stunden wieder."
    „Wie du willst", meinte der Servo. „Ich richte Perry Rhodan aus, daß du deine Zusage nicht einhältst. Er wird kaum begeistert sein."
    „Ich habe keine Zusage... Verflucht!"
    Mit einem Ruck kam Solg hoch und stützte sich an der Wand ab.
    „Licht", ächzte er. Die Raumbeleuchtung flammte auf, und er starrte in die spiegelnde Fläche der Wand. Ein recht dümmliches, schiefgelegenes Gesicht grinste ihn an.
    „Wieviel Uhr?"
    „Kurz nach vier, wie ausgemacht. Wenn du pünktlich sein willst, solltest du dich ein wenig sputen."
    „Ja, ja."
    So schnell es ging, schlüpfte er in die Einsatzkombination. Die Unterwäsche trug er schon, und geduscht hatte er vor dem Schlafengehen. Fehlte nur noch ein passables Frühstück, aber dazu reichte die Zeit nicht mehr.
    „Bis dann", verabschiedete er sich. „Paß gut auf meine Wohnung auf."
    „Natürlich. Dazu bin ich schließlich da. Viel Erfolg."
    Die Stimme des Servos begleitete ihn bis hinaus auf den Korridor. Er hastete zum nächsten Vexlift und ließ sich hineinfallen.
    „Abwärts", rief er. „Zum Sammelpunkt."
    Einen Augenblick hing er schwerelos in der Bodenlosigkeit. Dann schoß ihn der Expreßlift wie eine Kugel in einem zu groß geratenen Lauf nach unten und bremste ihn knapp hundert Meter tiefer wieder ab. Das Ganze dauerte nur wenige Sekunden. Er streckte die Arme aus, bekam einen der Griffe neben dem Ausstieg zu fassen und schwang sich elegant hinaus.
    „Hallo, Danvar!"
    Eine Info-Kugel taumelte schräg über seinem Kopf. „Folg dem grünen Lichtsignal, dann kannst du dein Ziel nicht verfehlen."
    „Bin ja nicht blöd." Er rannte hinter der winzigen Projektion her und war schlußendlich froh, daß es sie gab. Ohne diesen Wegweiser hätte er garantiert dreimal die falsche Abzweigung genommen und sich damit zum Gespött der gesamten Mannschaft gemacht.
    „Achtung, hier spricht der Kommandant." Die Stimme Aktet Pfests drang aus einem unsichtbaren Akustikfeld, das Danvar Solg für kurze Zeit begleitete. „In fünfzig Sekunden beginnt der Einsatz. Haltet euch bereit!"
    Solg fluchte innerlich. Er fiel in Trab, und die letzten hundert Meter bis an sein Ziel legte er im Spurt zurück. Er haßte diese Art unfreiwilligen Frühsports.
    Andererseits, wozu hatte er sich eigentlich gemeldet? In seiner Unterkunft und beim normalen Borddienst schob er eine ruhige Kugel. Aber so?
    Wütend hieb er auf den Öffner an der Wand und zwängte sich durch die anfangs schmale Türöffnung. Stimmengemurmel empfing ihn. Undeutlich vernahm er eine ziemlich
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