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1761 - Blutschwert aus der Hölle

1761 - Blutschwert aus der Hölle

Titel: 1761 - Blutschwert aus der Hölle
Autoren: Jason Dark
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gestellt.
    »Töten!«
    »Aha. Und wen?«
    »Ich werde zuerst dich töten und dann auf Mutter warten. Wenn sie hier erscheint, nehme ich sie mir vor. So lautet mein Plan. Aber erst bist du an der Reihe.«
    Bill hatte jedes Wort gehört. Es war auch von seinem Sohn gesprochen worden, jedoch von einem Sohn, der nicht mehr seiner sein konnte. Er war manipuliert worden.
    »Du willst mich töten? Deinen eigenen Vater?«
    »Ja. Warum fragst du?«
    »Weil ich es nicht fassen kann. Du kannst doch nicht deinen eigenen Vater töten.«
    »Doch!«
    »Und warum?«
    »Es dient meiner Rache!«
    Mit der Antwort konnte Bill nichts anfangen. Der Sohn, der sich an seinem Vater rächen wollte, damit kam er nicht zurecht.
    Warum?
    Es war in Johnny Conollys Gesicht zu lesen. Es hatte sich verändert. Es war anders geworden. Härter, kälter. Da war nichts Freundliches mehr zu sehen, für Bill war Johnny ein Fremder. Er stand unter einem völlig anderen Einfluss, der nicht von dieser Welt stammte.
    Und so blieb dem Reporter nichts anderes übrig, als auf einen Angriff zu warten. Den Blicken seines Sohnes nach zu urteilen würde es nicht mehr lange dauern.
    Bill wich zurück.
    Er hörte das Lachen hinter sich und auch vor sich. Jetzt aber konzentrierte er sich auf die Waffenlose. Er wollte zudem herausfinden, ob sie stofflich oder feinstofflich war.
    Er packte sie.
    Ja, da gab es plötzlich einen Widerstand unter seinen Händen. Es war genau das, was Bill gesucht hatte. Er riss die Person herum und schleuderte sie auf seinen Sohn zu, in der Hoffnung, dass die Klinge sie durchbohrte.
    Das passierte nicht. Sie glitt an Johnny vorbei, und Bill hatte trotzdem so etwas wie einen winzigen Sieg errungen, denn zur Tür hin war der Weg frei.
    Und Bill rannte los.
    Es war ihm fast peinlich, in seiner eigenen Wohnung die Flucht zu ergreifen, aber wenn er sich retten wollte, musste er schnell sein.
    Er wollte nicht erst seine Pistole holen und so Zeit verlieren. Bill tat das einzig Richtige. Er rannte auf die Haustür zu und riss sie auf. Im Freien hatte er mehr Bewegungsfreiheit und konnte auch Deckung finden.
    Der Tag neigte sich dem Ende entgegen. Automatisch waren die ersten Lampen eingeschaltet worden. Sie standen im Vorgarten und verteilten ihr Licht.
    Bill lief ein paar Schritte vom Hauseingang weg, rutschte aus und drehte sich dann um, wobei er sich gut abfing und nicht zu Boden fiel. Sein Blick erreichte die Haustür.
    Sie stand offen. Bill konnte in seinen Bungalow hineinschauen. Sein Gesichtsausdruck zeigte noch immer die Anspannung, und er wusste auch, dass er bald vor seinem eigenen Sohn flüchten musste.
    Das Tor am Ende des Grundstücks oder an dessen Anfang war nicht geschlossen. Bill hatte es für seine Frau Sheila offen gelassen. Sie sollte es bequem haben, wenn sie nach Hause kam.
    Aber es kam anders, und es kam nicht schlechter. Bill sah, wie ein Auto scharf in die Kurve gelenkt wurde und dann auf das Grundstück fuhr. Die Marke hatte Bill nicht so schnell erkannt, er glaubte jedoch, dass es ein Rover war, und lief dem Fahrzeug entgegen, wobei er mit beiden Händen winkte.
    Der Wagen wurde abgebremst.
    Bill stoppte seinen Lauf auch. Allerdings etwas zu spät, denn so rutschte er auf die Kühlerhaube.
    Da waren schon zwei der vier Türen aufgeflogen. Seine Freunde John und Suko verließen den Wagen, der tatsächlich ein Rover war.
    »Was ist los?«, rief Suko.
    »Schau zum Haus hin, da siehst du es.«
    Das tat nicht nur er, sondern auch ich. Beide sahen wir Johnny Conolly. Er war mit einem hellen Schwert bewaffnet. Aber wir sahen noch mehr. Er war nicht allein. Zur Seite stand ihm ein Engel, der sein Leben verteidigen würde...
    ***
    Es machte keinen Spaß, so denken zu müssen, aber es war nun mal so. Und es gab auch für mich nur eine Lösung. Ich musste hin und mich stellen.
    Das wollte Bill Conolly sicherlich auch. Ich warnte ihn.
    »Lass mich das machen, bitte.«
    »Und dann?«
    »Kreuz«, flüsterte ich und hatte mich schon auf den Weg gemacht. Bei den Conollys stieg das Gelände an der Vorderfront leicht an. Der Anstieg hörte erst kurz vor dem Haus auf.
    Und dort standen unsere Feinde. Meinen Patensohn Johnny musste ich dazu zählen, und ich sah ihm auch an, wie er mich erwartete. Er hatte sich breitbeinig hingestellt und hielt das Schwert schräg vor seiner Brust.
    Ich musste näher an ihn heran, und er ließ mich kommen. Zugleich hörte ich das Luftholen meines Freundes Suko, der mich fast erreicht hatte und nur noch eine
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