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1760 - Verrat auf Ambraux

Titel: 1760 - Verrat auf Ambraux
Autoren: Unbekannt
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aufmerksam, der der gischtenden Welle folgte. Er wurde von einem riesigen Fisch hervorgerufen, der die Gunst der Stunde nutzte, um ebenfalls Beute zu machen.
    Die Fischer reagierten sehr heftig auf den Riesen. Viele von ihnen warfen die Motoren ihrer Boote an und flüchteten in die Nähe einer Insel. Andere, die über keine Motoren verfügten, ruderten mit ganzer Kraft, um sich so schnell wie möglich aus der Gefahrenzone zu bringen.
    Zahlreiche auf dem Wasser schwimmende Bojen zeigten an, wo die Netze der Fischer waren, und viele von ihnen wurden von den heranrasenden Massen der Fische unter Wasser gezogen.
    Fasziniert beobachteten die beiden Galaktiker, wie der Riesenfisch in das Delta eindrang.
    Kaum fünfzig Meter von ihnen entfernt hob er kurz den Kopf über die Wasserfläche hinaus, und sie blickten in einen von messerscharfen Zähnen starrenden Rachen.
    Sie erkannten, daß ihr Platz auf der winzigen Insel alles andere als sicher war.
    Als die Bestie sich ihnen weiter näherte, griff Atlan zu seiner Waffe und richtete sie auf den Riesen. Nun feuerten viele der Zuschauer mit altertümlichen Schußwaffen. Kugeln pfiffen an ihnen vorbei und schlugen ins Wasser. Einige prallten gegen das Boot und rissen Löcher ins Cockpit.
    Obwohl er, wie deutlich sichtbar war, einige Treffer erhielt, reagierte der riesige Jäger nicht. Die Schußwunden schienen ihn nicht zu schmerzen und nicht zu schwächen.
    Nun aber löste der Arkonide seine Waffe aus, und ein Energiestrahl zuckte bis in seine Nähe. Er schlug ins Wasser und verwandelte es explosionsartig in eine Dampfwolke, um die herum das Wasser zu kochen und brodeln begann.
    Endlich bog der Fisch ab und näherte sich einem Boot mit fünf Fischern, die verzweifelt ruderten, um sich in Sicherheit zu bringen. Atlan schoß erneut ins Wasser und vertrieb den Räuber damit aus der Nähe des Bootes.
    „Wir müssen hier weg!" rief Tekener, als ihnen erneut Kugeln um die Ohren flogen.
    Ebenso wie Atlan ließ er sich in die Hocke sinken; dabei beobachtete er, wie mehrere Kugeln in ihr Boot einschlugen und die Bordwand zerrissen. Wasser drang ein, und es begann zu sinken.
    Atlan spähte zu den Zuschauern hinüber, und er entdeckte einen Cryper, der direkt auf sie zielte. Seine Waffe blitzte auf, und wiederum flogen Kugeln an ihnen vorbei. Doch längst hatten sich die Abwehrsysteme der SERUNS eingeschaltet.
    Ronald Tekener wußte es - und dennoch schrie er plötzlich erschrocken auf.
    Ebenso wie der Arkonide hatte er nur auf den Riesenfisch geachtet. Die Gelegenheit hatte ein anderer Räuber genutzt, um sich ihnen zu nähern.
    Er kroch nun mit seinen armdicken, schwarzen Tentakeln auf die Felsinsel. Sein birnenförmiger, von einem grauen Panzer überzogener Körper schob sich hinterher, und zwei faustgroße Augen fixierten die beiden Männer. Unter der Wasseroberfläche waren die Ausläufer der Tentakel zu erkennen.
    Sie machten deutlich, daß dieser Räuber nicht kleiner war als der Fisch. Zwischen seinen Augen erhob sich ein schmaler Höcker.
    Ronald Tekener handelte instinktiv. Er richtete seine Waffe auf das Tier und versuchte es zu paralysieren.
    Es gelang ihm nicht. Die lähmenden Strahlen erzielten keine Wirkung.
    Nun riß er das Schwert mit der doppelten Klinge hoch und schlug zu. Blitzend fuhr es hinab und traf das Tier zwischen den Augen. Die beiden Klingen senkten sich links und rechts von, dem Höcker in den Körper, und der Dorn fuhr genau in einen feuerroten Punkt dahinter.
    Der Krake schrie auf, warf die Tentakel in die Höhe und schnellte sich mit einem mächtigen Satz ins Wasser zurück, wo er augenblicklich versank.
    Verblüfft blickte der Smiler zu den Crypers auf den nahen Inseln hinüber. Sie klatschten in die Hände und schrien voller Begeisterung.
    „Du bist ein Held", stellte Atlan spöttisch fest. „Du hast auf Anhieb begriffen, wie man das Schwert benutzt und welcher Hauptfeind damit bekämpft wird. Es ist eine spezielle Waffe gegen die Kraken."
    Minuten später war Coram-Till bei ihnen. Der Cryper-Chef kam mit einem Gleiter.
    „Ich hätte euch warnen müssen, meine Freunde", sagte er, „aber ich konnte nicht ahnen, daß ihr euch den Zwölfern auf so einer Insel anbieten würdet."
    Er legte Ronald Tekener die Hand auf die Schulter und blickte ihn bewundernd an.
    „Du hast die Bestie in der Manier eines ganz großen Kämpfers erledigt", lobte er ihn. „Kein Cryper hätte es besser machen können."
    „Ich habe mal eine ganz dumme Frage", sagte Atlan.
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