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175 - Die Monster-Wette

175 - Die Monster-Wette

Titel: 175 - Die Monster-Wette
Autoren: A.F.Morland
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Gegenständen bei sich?«
    »Schlüssel.«
    »Darf ich die sehen, Sir?«
    Tucker Peckinpah holte den dicken Schlüsselbund aus der Tasche. Der Vierschrötige nahm ihn ihm ab und forderte ihn auf, drei Schritte zurückzugehen. Peckinpah gehorchte, und als er wieder vorwärtsgehen durfte, gab es keine neuerlichen Piepstöne.
    »Ich bin sauber«, stellte der Industrielle lächelnd fest.
    Der Große nickte zufrieden und gab ihm die Schlüssel zurück. »Wir sind sehr vorsichtig.«
    »Finde ich durchaus angebracht«, erwiderte Tucker Peckinpah verständnisvoll. »Sie betreiben hier schließlich kein alltägliches Geschäft.«
    »So ist es«, bestätigte der Vierschrötige und ging weiter.
    Peckinpah folgte ihm, und kurz darauf hatte er das Gefühl, auf eine andere Art gefilzt zu werden. Wurde er magisch abgetastet? Er hielt es durchaus für möglich, ließ es aber widerspruchslos über sich ergehen.
    Sie gingen noch durch einen unsichtbaren Kältevorhang, bevor der Vierschrötige endlich vor einer Tür stehenblieb und erklärte, daß sich dahinter das Wettbüro befand.
    Eine Minute später lernte der Industrielle Delmer Da Soto, den Kopf des geheimen Wettunternehmens, kennen. Der Mann war ihm auf Anhieb unsympathisch, aber das ließ er sich nicht anmerken. Er verhielt sich Da Soto gegenüber freundlich und korrekt, lobte dessen Idee.
    »Jeder, der imstande ist, Geld zu machen, hat meinen Respekt, Mr. Da Soto.«
    Der andere fühlte sich geschmeichelt. »Wir wissen, daß wir in Punkto Geschäftstüchtigkeit von Ihnen sehr viel lernen könnten, Mr. Peckinpah.«
    Der Industrielle lächelte bescheiden. »Man versucht eben, sein Bestes zu geben – egal, wo.«
    Da Soto machte ihn mit den Regeln bekannt, und Peckinpah erklärte sich damit einverstanden.
    Er hatte den Scheck vorbereitet. Nun holte er ihn aus der Tasche und überreichte ihn Delmer Da Soto, der ihn mit feierlicher Würde entgegennahm.
    Was Tucker Peckinpah dann sagen mußte, kam ihm sehr schwer über die Lippen, denn es kam ihm wie ein gemeiner Verrat an einem guten Freund vor.
    Er schämte sich beinahe, es auszusprechen. »Ich wette, daß Sie es nicht schaffen, den lästigen Privatdetektiv Tony Ballard, der seit kurzem verdammt hartnäckig seine Nase in meine Angelegenheiten steckt, innerhalb von 48 Stunden zu beseitigen.«
    Für Tucker Peckinpah klang das so, als hätte er soeben das Todesurteil über Tony Ballard verhängt. Er hoffte beklommen, richtig zu handeln.
    Delmer Da Soto präsentierte ihm das Killerangebot auf der Projektionswand.
    Tucker Peckinpah wies auf die Silhouette des Werwolfs.
    »Diese Position ist zur Zeit nicht besetzt«, sagte Da Soto.
    »Heißt das, dieser Killer ist gerade im Einsatz?«
    Delmer Da Soto verblüffte den Industriellen mit einer unerwarteten Offenheit. »Warum sollte ich es Ihnen verschweigen? Wir haben diesen Killer während eines Einsatzes verloren, und ich hatte noch keine Gelegenheit, ihn durch einen neuen zu ersetzen. Daraus ersehen Sie, daß Sie durchaus auch gewinnen können. Es steht nicht von vornherein unumstößlich fest, daß wir das Rennen machen. Dadurch erhöht sich die Spannung auf beiden Seiten.«
    »Wie ich schon sagte, ich finde die Idee großartig«, gab Tucker Peckinpah zurück.
    »Wenn Sie jetzt Ihre Wahl treffen wollen.«
    »Angenommen, ich würde mich trotzdem für den Wolf entscheiden«, sagte der Industrielle.
    »Die Wette würde deswegen nicht platzen«, antwortete Delmer Da Soto. »Ich würde den gewünschten Killer umgehend beschaffen und losschicken. Wenn es also unbedingt der Wolf sein soll…«
    Peckinpah winkte ab. »Oh, nein, nein, ich kapriziere mich nicht darauf.« Er nahm die Unterlippe zwischen Daumen und Zeigefinger und gab sich nachdenklich. »Es geht um Tony Ballards Tod«, meinteer sinnierend. »Warum sollte ihm den nicht Gevatter Tod bescheren?«
    Der Industrielle zeigte auf das Skelett in der schwarzen Kutte. Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, sah genauso aus, aber den konnte Delmer Da Soto nicht im Angebot haben, denn Rufus war ein Mitglied des Höllenadels.
    Er hätte nie für Da Soto gearbeitet.
    »Sie haben also den Tod für Tony Ballard ausgewählt«, meinte Delmer Da Soto und nickte zustimmend. »Wir werden sehen, ob es uns gelingt, die angebotene Wette zu gewinnen, Mr. Peckinpah. In längstens 48 Stunden werden wir es wissen.«
    ***
    Tucker Peckinpah verließ das geheime Wettbüro.
    Boram blieb!
    Der unsichtbare Nessel-Vampir beobachtete Delmer Da Soto sehr
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