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1749 - Teufel auf zwei Rädern

1749 - Teufel auf zwei Rädern

Titel: 1749 - Teufel auf zwei Rädern
Autoren: Jason Dark
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lange weg. Die halbe Stunde war schon vorbei. Noch fünf Minuten wollte Trigger ihr geben, dann würde er mal anklopfen.
    Wer ihn sah, der konnte es schon mit der Angst zu tun bekommen. Trigger war überdurchschnittlich groß. Auf seinem Kopf wuchs kein einziges Haar, und sein Gesicht erinnerte an einen dunkel eingefärbten Totenschädel, weil dort die Augen so tief in den Höhlen lagen.
    Und dann kamen sie doch. Da er freie Sicht auf die Tür zum Treppenhaus hatte, sah er, dass sie geöffnet wurde. Die beiden Chinesen sahen recht blass aus, ganz im Gegenteil zu Lulu, die sicherlich ihren Spaß gehabt hatte.
    Sie brachte die Typen bis zur Tür, ließ sie dann gehen und tänzelte auf ihren Zuhälter zu.
    »Und?«
    Lulu lachte. »Sie haben in Dollars bezahlt.«
    »Auch nicht schlecht. Wie viel haben sie denn bei dir gelassen?«
    »Fünfhundert.«
    »Was?«, staunte Trigger.
    »Ja, sie waren sehr zufrieden mit mir.«
    Trigger lachte glucksend. »Das war stark, echt stark. Und? Wo ist die Kohle?«
    Lulu griff in die Tasche ihrer engen weißen Hotpants. Da holte sie die fünf 100-Dollar-Scheine hervor.
    Trigger nahm sie gern an sich. Grinsend meinte er: »Wir könnten uns eigentlich nur auf die Gelben konzentrieren. Was meinst du?«
    »Ich habe nichts dagegen. Sie sind leicht zu handhaben, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wir waren schnell fertig.«
    »Und was habt ihr den Rest der Zeit gemacht?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Wie?«
    Lulu lachte. »Die beiden unterhielten sich. Dann zeigten sie mir Fotos aus ihrer Heimat. Na ja, ich habe sie mir angeschaut und auch sehr interessiert getan.« Sie fuhr durch ihr wildes Lockenhaar. »War ja noch Zeit genug.«
    »Willst du einen Drink?«
    Lulu zog die Nase kraus. »Im Prinzip schon. Aber ich muss mal frische Luft schnappen.«
    »Tu das.« Trigger lachte, »und wenn du ein paar Chinks siehst, bring sie ruhig mit rein.«
    »Mach ich doch glatt, Süßer.« Lulu stolzierte davon. Dabei versuchte sie, ein Mannequin vom Gang her nachzumachen und bewegte schaukelnd ihr straffes Hinterteil.
    Trigger war zufrieden. Fünfhundert Dollar, das war ein gutes Geschäft. Wenn die Nacht so anlief, war das schon ein gutes Zeichen, da kam bestimmt noch mehr zusammen.
    Der einäugige Keeper schob seinen Kopf vor. »Na, hast du einen guten Deal gemacht?«
    »Kann mich nicht beklagen. Möchtest du einen Drink?«
    »Nein, danke. Aber ich könnte ein paar Pillen gebrauchen, die mich aufputschen. Ich habe morgen meinen freien Tag. Da will ich die Schau abziehen.«
    »Du willst standfest sein, wie?«
    »So kann man es auch sagen.«
    Trigger grinste. »Sollst auch nicht leben wie ein Hund. Zwei Pillen kann ich dir geben. Aber nimm sie nicht auf einmal. Viagra ist ein Scheiß dagegen.«
    »Keine Sorge, Bruder. Ich weiß, was ich mir zumuten kann. Außerdem werde ich die Augen offen halten. Kann sein, dass es wieder Nachschub gibt. Die Party findet auf einem Schiff statt, das kommt aus Nigeria. Manchmal bringen sie auch zweibeinige Fracht mit.«
    »Flüchtlinge? Boatpeople?«
    »Ja, über den Süden Europas. Das Schiff hat manchen Hafen im Mittelmeer angefahren.«
    »Und wer hat dich zur Party eingeladen?«
    Der Einäugige zwinkerte ihm zu. »Ich habe da einen Verwandten auf dem Schiff.«
    »Schon klar. Viel Spaß.«
    »Werde ich haben.«
    Lulu kehrte zurück. Sie hatte ihren Zuhälter noch nicht ganz erreicht, da wusste dieser schon, dass etwas vorgefallen war. Das las er in Lulus Gesicht.
    »Schon wieder da?«
    »Ja, Trigger.« Sie zupfte ihre weit geschnittene Bluse zurecht, die rot wie Blut war und einen tiefen Ausschnitt hatte. »Und zwar wegen dir.«
    »Ach? Was ist denn los?«
    Lulu rückte näher an ihn heran, dabei spannte sich die Bluse, sodass sich die Warzen von innen her durch den Stoff drückten. Implantate sorgten dafür, dass nichts hing, da hatte Trigger schon recht gut investiert. »Da draußen ist jemand, der dich sprechen will.«
    »Okay. Und wer?«
    Lulu rückte noch näher, sodass er ihr frisch aufgesprühtes Parfüm roch.
    »Eine Frau.«
    Trigger winkte ab. »Und weiter?«
    »Ein Schuss, sage ich dir.« Ihre Augen verengten sich. »Ein echter Schuss.«
    Jetzt war Trigger erst mal still. Er leerte sein Glas und spielte mit dem darin steckenden Strohhalm.
    »Farbig?«
    »Nein, eine Weiße. Und wenn ich sage, dass sie ein Schuss ist, dann kannst du dich darauf verlassen.«
    »Ist mir schon klar.« Triggers Augen glänzten plötzlich. Er stand auf hellhäutige Frauen, das hatte schon
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