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1749 - Inseln des Lebens

Titel: 1749 - Inseln des Lebens
Autoren: Unbekannt
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Himmelskörpern, die Moira in der Lebensenklave der Ayindi untersucht hatte, die dem Mars am nächsten kommende Masse. In Größe und Dichte waren die beiden Planeten beinahe identisch. Nur das machte das Projekt überhaupt möglich, sollte nicht das gravitatorische Gefüge des gesamten Solsystems aus den Fugen geraten. Moira hatte es Perry Rhodan gegenüber so ausgedrückt: „Wenn man das Solsystem als Organismus betrachtet, dann ist der Mars darin ein krankes Organ, das durch einen adäquaten Himmelskörper ausgetauscht werden muß."
    Wie immer das Abenteuer des Projekts Adoption in nun nur noch wenigen Tagen ausgehen mochte - Trokan mochte eines Tages ebenfalls umgeformt werden und Leben tragen, aber nie, niemals wieder, würde es Menschen geben, die auf dem Mars geboren waren und grüne Augen und bronzefarbene Haut besaßen.
    Wie es jetzt aussah, würde es allerdings auch nie dazu kommen, daß Trokan seinen Platz mit dem Mars tauschte.
    Moira hatte diesen Planeten unter Hunderten ausgewählt. Sie hatte bereits alles mit den Koordinatorinnen im Aariam-System abgesprochen und deren Zustimmung erhalten. Nur erstreckte sich deren Autorität eben hauptsächlich auf Aariam und Barsador - aber leider wohl nicht, oder nur begrenzt, auf Calldere. Die nach zwei Millionen Jahren heimgekehrte Söldnerin begriff die politischen und gesellschaftlichen Strukturen immer noch nicht, nach denen ihr Volk lebte, aber eines hatte sie inzwischen gelernt: Calldere wurde von insgesamt vier Koordinatorinnen verwaltet, die sich offenbar herzlich wenig um das kümmerten, was aus dem Aariam-System und von den dortigen Leiterinnen kam. Sie hießen Boompa, Hosalan, Krente und Varola, und sie verboten, den vierten Planeten zu „benutzen".
    Was bereits beschlossene Sache gewesen zu sein schien - und die definitiv einzige Möglichkeit für eine Rettung des Solsystem -, geriet nun schlagartig wieder in Gefahr. Denn die vier Koordinatorinnen erschienen höchstpersönlich mit ihren Raumschiffen und kamen plötzlich mit der Behauptung an, daß Trokan absolut tabu sei, eine Archivwelt der Ayindi aus uralter Zeit. Das klang um so unglaublicher, als Trokan tatsächlich seit vielen Jahrtausenden von niemand mehr betreten worden war.
    Und als ob dies nicht genug sei, überschlugen sich die Koordinatorinnen in ihren Protesten gegen Voltagos Absicht, aus dem dritten Planeten des Systems die Keimzelle der in Calldere anzusiedelnden Lebensinsel zu machen. Die Vermutungen über die Beweggründe des Kyberklons waren absolut schleierhaft - sie reichten von einem geheimen Wissen Voltagos um diese Welt, von deren Art es tausenderlei, ähnliche im Arresum gab, bis hin zur vermuteten absichtlichen Provokation der hartnäckig ablehnenden Koordinatorinnen.
    Der 3. April 1218 NGZ endete in der Galaxis Calldere damit, daß im Gurrain-System eine Riesenflotte von Rochenraumschiffen materialisierte und die Planeten drei und vier von der Außenwelt abriegelte. Ein Teil der Flotte bedrohte die jungen Nocturnen, und Moira und Voltago wußten, daß sie einem massierten Angriff der mindestens tausend Rochenschiffe nichts entgegenzusetzen hatten.
    Moira hatte sich mehr abgehetzt als konzentriert gesucht, um in der Kürze der verbleibenden Zeit eine passende Welt zu finden.
    Sie war endlich fündig geworden, und nun dies.
    Wieviel Zeit blieb ihr noch, einen annähernd so gut geeigneten Planeten wie Trokan zu finden?
    Und wo?
    Der Todeskorridor weitete sich aus. Die Abruse lebte und sandte ihre Kristallflotten, ihre Schneeflocken und Diamantschiffe gegen das Leben.
    Und nichts schien sie aufhalten zu können. Sie stand kurz vor ihrem finalen Triumph, und dann...
    Moira stellte alle Gedanken an dieses „Dann..." ab. Sollte sie weitersuchen? Wenn sie im Arresum schon nichts mehr retten konnte, dann mußte sie hier alles versuchen, um ihre Schuld gegenüber ihren parrasischen Verbündeten zu tilgen.
    Dabei war es unmöglich.
    Im Gurrain-System waren die Vorbereitungen zum Planetentransfer schon angelaufen gewesen, bevor die Koordinatorinnen auf der Bildfläche erschienen waren.
    Noch einmal war dieser Aufwand in den verbleibenden Tagen nicht mehr zu schaffen.
    Und dies mußte das endgültige Aus für die Erde bedeuten.
    Arresum: Perry Rhodan Es waren die letzten Sekunden des zweiten April gewesen, als Mila Vandemar in der Zentrale der CADRION aufschrie und sich im Formenergiesessel aufbäumte. „Sie schlägt zu", hatte die Strukturseherin gesagt. Ihre Schwester Nadja hatte
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