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1748 - Im Teufelskreis

Titel: 1748 - Im Teufelskreis
Autoren: Unbekannt
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gegen das Reisig und wäre fast durch das dünne, aber zum Glück biegsame Material gefallen. So esperte er nach den Gedanken der spielenden Mausbiber.
    Schon Augenblicke später wußte er genug.
    Es waren keine echten Ilts, weder hier noch anderswo auf dieser Welt, in die ihn die Abruse aus der CADRION geschleudert hatte.
    Es waren Pseudo-Ilts, ihr eindimensionales Denken verriet sie sofort, und Guckys steigendes Unwohlsein war wie auf Coral, in der Nähe der falschen Corrax.
    Er saß in einer raffinierten und hundsgemeinen Falle der Abruse, abgeschnitten von den Gefährten; denn auf seine Versuche, von der Deckung aus Funkkontakt mit ihnen aufzunehmen oder mit Dao in telepathische Verbindung zu treten, bekam er keine Antwort.
    Da begriff er die ganze Wahrheit.
    Er war nichts anderes als ein Gefangener der Abruse, die sich wirkungsvoll gegen die Bedrohung der Galaktiker gewehrt hatte. Vielleicht waren alle anderen aus den Rochenschiffen ebenfalls in solche Scheinwelten verschlagen worden.
    Die Pseudo-Ilts waren fast schon vergessen, bis auf die Tatsache, daß Gucky der Abruse furchtbare Rache für diese Enttäuschung schwor, eine der größten seines Lebens.
    Aber um die zu verwirklichen, mußte er aus dieser Falle heraus.
    „Wozu kann ich eigentlich teleportieren?" murmelte er und konzentrierte sich auf die CADRION.
    Was dann geschah, hätte er später seinem schlimmsten Feind nicht gewünscht - mit Ausnahme der Abruse, aber es war zu bezweifeln, ob diese in der Lage war, die Qualen zu fühlen...
    Der Arkonide Sie steht wieder vor mir, und ich fühle das Gewicht des Speers in meiner Hand. Die primitive Waffe ist leicht, aber jetzt scheint sie wieder Tonnen zu wiegen, genauso wie eben.
    Wir sind wieder am Ende unserer Jagd durch die subplanetarischen Anlagen von Tamanium. Sie hat den Zeittransmitter erreicht, und ich rufe ihren Namen, so laut und so eindringlich ich kann - aber das habe ich auch schon beim letztenmal getan.
    Beim letztenmal!
    Ich weiß jetzt, daß ich nicht phantasiere und daß dies nicht das erstemal ist, daß ich durch diese Hölle gehe.
    Ich habe nicht geschlafen, als sie mich paralysierte. Dies ist wie ein Film, der sich ständig wiederholt. Ich erlebe noch einmal diese Nacht mit, die Nacht meines Lebens mit Mirona Thetin. Ich darf sie noch einmal in meinen Armen halten, darf sie lieben, ihre Lippen spüren, den Duft ihres Körpers atmen. Ich darf neben ihr einschlafen - oder wenigstens so tun als ob.
    Denn ich habe mich erinnert. Das heißt, mein Extrasinn hat es getan und mich wachgehalten. Er hat, viel früher und nicht durch die Leidenschaft geblendet wie ich, gleich erkannt, daß dies nur eine vorgespiegelte Realität sein kann.
    Beim erstenmal habe ich es ignoriert - bis auf die Tatsache, daß ich den neben dem Bett liegenden SERUN noch rechtzeitig an mich heranzog, bevor die lähmende Droge wirken konnte, die im Jahr 2406 selbst durch den Zellaktivator nicht rechtzeitig abgebaut werden konnte.
    Beim erstenmal hatte ich geglaubt, daß mein Extrasinn schwiege, seitdem ich mich neben Mirona liegend wiederfand. Jetzt weiß ich, daß es nicht so war und er von Anfang an wußte, daß dies alles auf eine noch nicht zu begreifende Art von der Abruse ausgeht und mit ihr zu tun hat.
    Ich befinde mich in einer Scheinwelt, in einem Abschnitt meines Lebens, der sich offenbar unendlich wiederholt, wenn ich den Speer geschleudert und Mirona Thetin getötet habe.
    Ihr Tod löscht diesen Alptraum nicht etwa aus. Ihr Tod läßt alles wieder ganz neu beginnen, stürzt mich in alle nur denkbaren Phasen der Ekstase, läßt mich für einige Stunden der glücklichste Mensch im Universum sein - um dann zu einem Horrorerlebnis zu werden, wenn wir uns gegenseitig jagen und ich sie töten muß, um Perrys kostbare Menschheit zu retten.
    Der Extrasinn hat mich vor der Paralyse gewarnt, und ich bin ihr viel früher nachgeschlichen als in der Wirklichkeit, in
     
    2406.
     
    Ich bin trotzdem auf Krantar gestoßen und habe in dieser Wirklich- oder Unwirklichkeit das gutmütige Affenwesen töten müssen, weil es in dem Glauben, um sein Leben kämpfen zu müssen, sonst mich umgebracht hätte.
    Auch er ist durch meine Hand gestorben, der einzige Freund, den ich in dieser gigantischen Anlage unter der Oberfläche des Meister-Planeten hatte.
    Geblieben ist mir sein Speer, und ich hebe schon wieder die Hand und beschwöre Mirona, nicht durch den Transmitter zu gehen. Und ich weiß, sie wird lachen und es tun, und ich werde
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