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1748 - Im Teufelskreis

Titel: 1748 - Im Teufelskreis
Autoren: Unbekannt
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befinde mich wieder dort, wo Mirona Thetin durch meine Hand gestorben ist, und mit ihr ein Teil meiner selbst.
    Aber es kann auch die Wirklichkeit sein. Wer garantiert mir dafür, daß nicht mein Gefühl, etwas längst Abgeschlossenem noch einmal nachzuerleben, in Wirklichkeit die Einbildung ist, und dies hier ist real? Wer gibt mir die Gewißheit, nicht durch ein Dejavu-Gefühl genarrt zu werden?
    Extrasinn! Hilf mir jetzt!
    Der zusätzliche Hirnsektor meldet sich nicht. Es ist so, als besäße ich ihn überhaupt nicht mehr.
    Und sie tut den letzten Schritt zwischen die Transmittersäulen, und ein letzter Schrei löst sich aus meiner Kehle, als der vom Affenwesen Krantar stammende Speer meine Hand verläßt und auf sie zuschießt.
    I.
    INSELN Der Pilot Die Umgebung war absolut unwirklich. Sie gehörte nicht in den Ablauf der Dinge um ihn herum.
    Gleichzeitig kam sie ihm bekannt und vertraut vor, aber wie aus einer unendlich langen zeitlichen Ferne, in der er sich erst noch orientieren mußte, um auf die plötzliche Veränderung reagieren zu können.
    Eben noch hatte er sich - zusammen mit seinem Sohn Michael und dem Haluter Icho Tolot - an Bord des Rochenschiffs CIRIAC befunden, das wiederum gemeinsam mit Bulls CADRION und Atlans CAJUN an den Nocturnen-Pulk eins gekoppelt war.
    Der aus 8423 Quarztürmen bestehende Stock des Weisen von Fornax hatte das endlich gefundene Herz der Abruse angeflogen, um dort eine der drei geplanten Lebensinseln im vom Kristalltod bedrohten Arresum zu bilden, mit denen das Ende der Abruse und ihrer Verheerung herbeigeführt werden sollte.
    Die beiden anderen Inseln sollten von den Nocturnenstöcken des Narren von Fornax, immerhin 5130 Türme, und jenem kleinen geschaffen werden, den Voltago als Pulk drei in die jüngst erst geräumte Galaxis Calldere zu führen hatte. Er umfaßte „nur" 709 Türme junger Nocturnen.
    Alle drei sollten, der Langzeitplanung von ES zufolge, die Bewußtseinsanteile der zwanzig Milliarden Menschen aufnehmen, die sich die Superintelligenz vor dem Sturz der Erde in den Schlund des Mahlstroms der Sterne einverleibt hatte. Ihre Lebensenergie sollte, zusammen mit der aus den Stöcken, die Inseln zu Bollwerken gegen die Abruse machen, von denen aus die Befreiung des Arresums eingeleitet werden konnte.
    Schon die geballte Lebensenergie des Weisen von Fornax hatte genügt, um den letzten Rest des mächtigsten und schrecklichsten Stücks Pseudoleben auszulöschen, das die Abruse bisher in den Kampf geworfen hatte: Hyzzak, der „General" aus unglaublich dichtem Kristallstaub, der sich auf allen drei Rochenschiffen als falsche Moira präsentiert hatte.
    Durch seine Aktivitäten war es aber immerhin dazu gekommen, daß die Zellaktivatorträger die Bedrohung und Verteidigung gegen äußere Feinde vernachlässigen mußten und sich der Transportpulk, der ohnehin der 123-Neutronenstern-Ballung der Abruse schon viel zu nahe gekommen war, angreifenden Schneeflocken, Diamantschiffe und Eventails gegenüber sah.
    Der gewaltige Nocturnen-Pulk konnte nicht mehr rasch genug beschleunigen, um in die der zwischen den 123 Sternen liegenden Dunkelwolke entgegengesetzte Richtung zu entkommen.
    Er mußte wohl oder übel die Flucht nach vorne antreten, nämlich in die unheimliche Wolke hinein.
    Perry Rhodan sah dies erneut vor sich, als er nun durch den grauen Korridor schritt, auf eine große Tür zu, die den Abschluß bildete.
    Kleinere, normale Türen gab es zu beiden Seiten. Einige standen offen, und er konnte in Räume hineinblicken, die so primitiv wirkten wie in seiner Zeit als Astronaut der US-Space-Force.
    Sie alle, die gesamte Umgebung, hatten eine ganz verdammte Ähnlichkeit damit!
    Rhodan zwang sich, während er weiterschritt, an die Realität zu denken. Er rief sich immer wieder die Bilder vom Eintauchen in die Dunkelwolke ins Gedächtnis zurück, als sie langsam in die immer dichter werdende Staubzone einflogen und feststellten, daß es sich um genau die Art von Staub handelte, aus dem auch Hyzzak bestanden hatte.
    Dies wurde allgemein als der letzte Beweis dafür gewertet, daß man sich tatsächlich im Herzen der Abruse befand, daß dieser Staub die Abruse war, daß sie sich aus diesem Staub zusammensetzte.
    Und dann, mitten in der Anspannung dieses atemberaubenden Augenblicks, dem endgültigen Vorstoß ins Herz der Abruse und den’ bangen Erwartungen dessen, was diese unfaßbare Lebensform (oder besser: Anti-Lebensform) noch zur Verteidigung mobilisieren würde, war es
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