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1743 - Die Templer-Gruft

1743 - Die Templer-Gruft

Titel: 1743 - Die Templer-Gruft
Autoren: Jason Dark
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an einer Ecke.
    Wir fuhren in eine schmale Stichstraße hinein bis fast an die Rückseite des Belgravia Hotels und hatten sogar das Glück, eine Parklücke zu finden, denn soeben verließ ein dunkler Chrysler eine Parktasche, in die wir hineinglitten.
    »Glück gehabt!«, kommentierte Suko.
    »Das muss man haben.«
    Wir stiegen aus. Die Luft über London war noch schwül und schwer. Es war unangenehm, sie einzuatmen, doch uns blieb nichts anderes übrig. Wir schauten uns um und stellten erst jetzt fest, dass unser Ziel in einem ziemlich großen Haus lag.
    Vier Etagen, aber es war ein Eckhaus, und da passte schon einiges hinein.
    Der Eingang befand sich in der anderen Straße. Die breite Tür, die einen grünlichen Anstrich aufwies, hatten wir bereits gesehen. Hier gab es keinen Vorgarten, aber eine Treppe, die wir hochgehen mussten, um den Eingang zu erreichen.
    Er war natürlich verschlossen. Aufbrechen wollten wir ihn nicht, und so griffen wir zu einem alten Trick. Wir stellten fest, dass wir in die erste Etage mussten, klingelten aber in einer der unteren Wohnungen.
    Wir hofften, dass jemand zu Hause war. Eine Kamera überwachte den Eingang, was in dieser Gegend üblich war. Wir hatten Glück, denn die Tür wurde aufgedrückt. Ein breiter Flur nahm uns auf. Wir schritten über hellen Marmor, der Einschlüsse aufwies. Wie grünliche Adern durchliefen sie die edlen Steinplatten.
    Geöffnet hatte uns wohl ein Kind. Das Mädchen stand vor einer der beiden Türen, die zwischen dem Treppenaufgang lagen. Im Hintergrund hörten wir eine Frauenstimme, die in der Wohnung telefonierte.
    »Ich muss Schluss machen, Amy, jemand hat geschellt und ich glaube, dass Tricia geöffnet hat.«
    Das hatte sie. Sie stand vor uns, war höchstes fünf Jahre alt und um ihre Lippen verteilte sich ein Rand aus brauner Schokolade. Als sie uns anschaute und lächelte, leckte sie sogar noch ihre Finger ab.
    Dann erschien hinter ihr die Mutter. Eine Frau mit dunkelblonden wallenden Haaren, die sie mit einem roten Stirnband gebändigt hatte. Sie lief schnell und stoppte hart. Ihr Blick war nicht eben freundlich, als sie ihre Tochter zurück in die Wohnung zog und uns mit ihrer Frage hart anfuhr: »Wer sind Sie denn?«
    Ich hatte den Namen der Frau gelesen. »Keine Sorge, Mrs Benson, wir sind von Scotland Yard.« Ich zeigte ihr meinen Ausweis, den sie studierte und sich dann entspannte.
    »Okay.« Jetzt konnte sie sogar lächeln. »Und was, bitte schön, wollen Sie von mir?«
    Tricia meldete sich. »Wollen die beiden Männer uns besuchen?«
    »Nein, meine Kleine. Wir möchten zu einer anderen Person.«
    »Und zu wem? Mein Mann ist nicht da.« Der Blick wurde wieder etwas härter. Wie zum Schutz hatte die Frau beide Hände auf die Schultern ihrer Tochter liegen.
    »Auch Ihr Mann interessiert uns nicht. Unser Ziel ist Henri Graham. Er scheint wohl nicht anwesend zu sein.«
    »Das stimmt.« Mrs Benson zuckte mit den Schultern. »Wie wollten Sie denn dann in seine Wohnung gelangen?«
    »Nun ja, ich will Ihnen reinen Wein einschenken. Mister Graham wird nicht mehr in seine Wohnung zurückkehren. Er ist tot.«
    Die Frau erbleichte. Plötzlich schwitzten ihre Hände, die sie an ihren Jeans abwischte. Dann sorgte sie mit einigen Worten dafür, dass ihre Tochter wieder in der Wohnung verschwand, und als das geschehen war, murmelte sie: »So ist das also.«
    »Wie meinen Sie das?«, erkundigte sich Suko.
    »Hm, das ist schwer zu sagen. Dieser Mann war schon seltsam und uns allen hier im Haus suspekt. Er war viel unterwegs, und das bei dieser tollen Wohnung. Keiner von uns wusste, welchem Job er nachging, aber er war stets freundlich.« Sie lachte auf. »Und jetzt haben Sie sogar Glück.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie können in die Wohnung.«
    »Ach?«
    Sie nickte Suko zu. »Die Tür ist offen, denn einmal im Monat erscheint eine Zugehfrau und putzt die Räume. Sie kauft auch ein, aber alles nur Waren, die sich halten. Ich habe sie kommen, aber noch nicht wieder gehen sehen. Sarah ist eine echte Perle, der man vertrauen kann. So hat es sich Henri Graham auch gedacht.«
    Na, wenn das kein glücklicher Zufall war. Beide bedankten wir uns für die Auskünfte und machten uns auf den Weg in die erste Etage. Auf einen Lift verzichteten wir und hörten nur noch, wie hinter uns die Tür wieder zufiel.
    Breite Stufen, ein glänzendes Holzgeländer. Es roch hier alles nach Reichtum.
    Auf der ersten Etage befanden sich zwei Wohnungen. Bei einer war die Tür
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