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1742 - Satanische Nachbarn

1742 - Satanische Nachbarn

Titel: 1742 - Satanische Nachbarn
Autoren: Jason Dark
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anderen Welt, in der die Schwarzblüter existierten. Er wusste vom Bösen und vom absolut Bösen und ihren Plänen, sich immer wieder der Menschen zu bedienen, die nicht so willensstark waren.
    Jetzt hatte es ihn erwischt. Und auch die vier Frauen. Er war davon überzeugt, dass ihm das gleiche Schicksal drohte, aber das wollte er nicht hinnehmen.
    Johnny wollte weg. Nach oben steigen. Da fühlte er sich sicher. Es war ihm egal, ob dort andere Gefahren lauerten, stärker als die hier unten konnten sie nicht sein.
    Die Fratze hatte die gesamte Breite und auch Höhe der Wand eingenommen. Sie war das, was man ein Monsterbild nannte. Einen Angstmacher, der auch bei Johnny eine zweite Haut hinterließ, die ihm wie festgefroren vorkam.
    Der Blick dieser Augen war es, der versuchte, ihn fertigzumachen. Er drang tief in ihn hinein, und Johnny spürte, wie ihn eine seltsame Lähmung überkam. Er hatte den Entschluss gefasst, sich zur Seite zu bewegen und auf die Leiter zuzugehen, doch das bekam er einfach nicht hin. Der Wille war da, das Fleisch aber schwach, und so sehr er sich auch anstrengte, er brachte es nicht fertig.
    Noch arbeiteten die Gedanken klar. Johnny stellte fest, dass er immer tiefer in den Bann dieser Fratze gezogen wurde. Sie hatte etwas Hypnotisches an sich, es war allein der Blick, der immer stärker die Kontrolle über ihn bekam.
    Johnny stöhnte auf, aber er gab nicht auf. Erneut versuchte er, sich zur Seite zu bewegen, was ihm nicht gelang. Sein Gehör hatte nicht gelitten. So war es ihm möglich, Stimmen zu hören, die in dem Kellerraum über ihm aufklangen.
    Er glaubte sogar, eine bekannte Stimme zu hören, doch das konnte ein Wunsch sein.
    Es passierte Sekunden später. Da hatte die Kraft der anderen Seite voll zugeschlagen. Johnny fühlte nichts Normales mehr. Er war noch da, aber nicht mehr so wie sonst. Er war aus seinem Körper entschlüpft, er sah nur die Fratze, in der die Augen übergroß wurden.
    Die Schwäche erreichte auch seine Beine, und so war es ihm nicht mehr möglich, stehen zu bleiben.
    Johnny sackte auf der Stelle zusammen und war für die andere Seite die ideale Beute...
    ***
    Musste ich nach dieser Eröffnung überrascht sein?
    Ein Mensch, der ein normales Leben führte, wäre es sicherlich gewesen. Ich war es auch irgendwie, aber ich konnte damit auch leben, denn wie oft ich schon gegen die Macht der Hölle gekämpft hatte, war kaum mehr zu zählen.
    Also auch hier!
    Dolly Gibson wartete darauf, dass ich etwas sagte. Das sah ich ihr an, und den Gefallen tat ich ihr auch.
    »Ihr habt euch also mit dem Teufel verbündet?«
    »Sehr richtig.«
    »Und was sonst noch?«
    »Reicht das nicht?«, schnaufte sie. »Er ist unser Freund, und wir sind seine Freunde. Wir haben einen Pakt geschlossen, Leben gegen Leben, so einfach ist das.«
    »Verstehe«, murmelte ich. »Sie und Ihr Mann hätten schon längst tot sein müssen. Sie sind es aber nicht, weil Sie dem Teufel oder der Hölle einen Gefallen getan haben.«
    »Gut gefolgert.«
    »Sie gaben ihm Seelen.«
    Da lachte sie nur.
    »Dafür ließ er sie in Ruhe und sorgte für Ihr langes Leben. Es ist gewissermaßen ein Austausch. Oder liege ich da falsch?«
    »Ganz und gar nicht, Sinclair. Wir sorgen für die Seelen. Er will immer die der jungen Menschen. Wir sagen dazu Frischfleisch, das allerdings jetzt nicht mehr so frisch ist, wie du vielleicht schon gerochen hast.«
    »Die vier verschwundenen Frauen...«
    »Genau. Sie sind unten. Ja, unter diesem Keller.« Sie saugte die schlechte Luft ein. »Und ich verspreche dir, dass du dort unten auch bald liegen wirst.«
    »Ja, das habe ich mir schon gedacht. Aber ich habe noch ein anderes Problem.«
    »Und welches ist das?«
    »Ich sagte es bereits. Ich suche einen jungen Mann. Er heißt Johnny Conolly und war auf der Suche nach Ellen Larkin, die zuletzt verschwundene Person.«
    »Aha, wegen ihm bist du hier«, staunte die Gibson.
    »Nicht nur, auch wegen der Frauen.«
    Dolly Gibson lachte meckernd. »Die sind tot. Bevor du stirbst, wirst du sie dir anschauen können. Dann gehen wir in unsere kleine Leichenhalle, die der Teufel überwacht. Und dieser Johnny Conolly wird bald tot sein.«
    »Dann ist er also hier?«
    »Klar.« Dolly rieb ihre Hände. »Er ist hier, und er hat seine Ellen auch gesehen. Und wahrscheinlich hat er schon Bekanntschaft mit dem Teufel gemacht.«
    Mir wurde der Magen eng, als ich das hörte. Aber es gab auch keinen Grund, dieser alten Frau nicht zu glauben. Ich merkte, dass
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