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1740 - Und er lebt doch!

1740 - Und er lebt doch!

Titel: 1740 - Und er lebt doch!
Autoren: Jason Dark
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Bis er anfing zu zittern und Chandra ihn warnte. »Versuche nicht, dich gegen mich zu stellen. Es würde dir schlecht bekommen, das schwöre ich dir. Denk daran, wer dich geholt hat, und denk auch daran, welch eine Zukunft du vor dir hast. Du bist mal Vergangenheit gewesen, doch das ist vorbei. Das hier war erst der Anfang. Man wartet auf dich, es gibt zahlreiche Menschen, die sich die Vergangenheit zurück wünschen, und den Gefallen werden wir ihnen tun.«
    »Und meine Geschöpfe?«
    »Du kannst neue erschaffen. Dieser Keller hier war sowieso nur als Übergangsstation gedacht. Wir haben für dich etwas anderes ausgesucht. Etwas, das dir zusteht. Etwas, wo du dich wohl fühlen kannst. Ein Schloss, in dem du als Herrscher auftreten wirst. Das dir allein gehört.«
    Rasputin hatte alles verstanden. Er ließ ein Knurren hören und zuckte mit den Schultern.
    »Bist du einverstanden?«
    »Ich weiß es noch nicht.«
    Chandra griff zum letzten Mittel. »Du musst es aber sein. Es bleibt dir keine Wahl. Ich habe dich geholt, und ich kann dich auch wieder fallen lassen.«
    Rasputin war nicht dumm. Er wusste, was diese Person damit gemeint hatte, aus seinem Mund drang ein Zischen. Noch dachte er nach, dann hatte er sich entschieden.
    »Ja, wir gehen.«
    »Sehr gut.«
    »Und du bist sicher, dass wir es schaffen?«
    Chandra lachte. »Verlass dich darauf. Was ich einmal plane, das ziehe ich auch durch. Es gibt hier nicht grundlos zwei Türen. Hinter der einen beginnt der Fluchttunnel, der außerhalb des Grundstücks endet. Man wird uns also nicht finden.«
    »Und danach?«
    »Werden wir unsere Flucht fortsetzen. Du darfst nicht vergessen, dass wir Helfer haben.«
    Rasputin nickte. Er hatte gedacht, stark zu sein, musste jetzt jedoch einsehen, dass dies nicht stimmte. Er war Wachs in den Händen dieser Chandra, denn sie hatte hier das Sagen.
    Sie öffnete die Tür zum Fluchttunnel und ein kühler Luftzug drang in den Raum.
    Rasputin hatte dem Plan zwar zugestimmt, trotzdem war es schwer für ihn, ihn zu befolgen.
    »Geh jetzt!«
    Rasputin hörte den Befehl und gehorchte. Er musste vorgehen. Chandra machte den Schluss. Sie verschloss die Tür auch wieder und tauchte mit Rasputin ein in die Schwärze des Tunnels.
    Einen Blick zurück in den Raum konnte sie nicht mehr werfen. Hätte sie das getan, dann hätte sie festgestellt, dass sich die drei starren Gestalten auf den Pritschen bewegten.
    Sie waren wach.
    Endlich...
    ***
    Es gab für uns viel zu tun, da hatte Karina schon recht. Das hieß im Klartext, dass wir Chandra finden mussten und vielleicht auch Rasputin.
    Karina hatte den Männern des Einsatzkommandos erklärt, dass sie das Haus durchsuchen sollten. Sich alle Zimmer anschauen und ihr melden, wenn es etwas Verdächtiges gab.
    Die Mitarbeiterinnen leisteten keinen Widerstand, und auch Wanda Sirow sah nicht aus, als wollte sie uns immer noch an die Kehle gehen.
    Wir waren mit ihr im Büro geblieben, um Antworten auf Fragen zu bekommen.
    Die Sirow saß auf dem Stuhl, ihre Hände hatte sie sichtbar auf die Schreibtischplatte gelegt. Ihr Blick blieb lauernd.
    Ich war mir sicher, dass sie noch nicht aufgegeben hatte.
    Viel Zeit stand uns nicht zur Verfügung. Wir brauchten so rasch wie möglich Antworten, und Karina fing an.
    »Es ist in deinem Sinne, wenn du den Mund aufmachst und die Wahrheit sagst. Du hast davon gesprochen, uns töten und unsere Leichen verschwinden lassen zu wollen und...«
    »Kann mich nicht daran erinnern.«
    »Lass mich weitersprechen.«
    »Gut.«
    Karina lächelte. »Ich mache dir einen Vorschlag. Du packst aus, was du weißt, und ich vergesse das, was du mit mir und John vorgehabt hast.«
    »Keine Ahnung.«
    Jetzt schoss Karina ihren besten Trumpf ab. »Ich könnte dafür sorgen, dass du deine Firma behältst. Ich kann sie aber auch schließen lassen und dich sowie jede deiner Mitarbeiterinnen unter die Lupe nehmen und in der Vergangenheit herumwühlen. Ich denke, dass da einiges ans Tageslicht kommen würde.«
    Mehr sagte Karina nicht. Jetzt warteten sie und ich ab, wie Wanda Sirow reagierte. Zuerst tat sie nichts, sie saß vor uns und schaute uns starr an. Aber es regte sich trotzdem etwas in ihrem Gesicht, denn sie verengte die Augen.
    »War das ein Deal?«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Und was muss ich tun?«
    »Reden. Uns helfen. Hier geht es nicht nur um einen einfachen Killer, sondern um etwas, das staatstragend ist. Nicht jeder hätte dir die Chance gegeben.«
    »Kriege ich das
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