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1740 - Und er lebt doch!

1740 - Und er lebt doch!

Titel: 1740 - Und er lebt doch!
Autoren: Jason Dark
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ausnutzten.
    Dann waren sie da.
    Karina drehte sich halb um, weil sie mich anschauen wollte. Ich sah das Zucken um ihre Lippen und hörte auch ihre leise Stimme.
    »Ich denke, dass sich bald einiges ändern wird.«
    Sicherheitshalber zog ich meine Waffe, dabei wurde ich von Wanda beobachtet.
    Zu hören war nichts. Abgesehen von den Geräuschen, die wir hinterließen, die sich allerdings in Grenzen hielten.
    Wanda Sirow zog die Tür auf. Und Sekunden später wurde alles anders...
    ***
    Der Fahlblonde war von der Tür zurückgetreten, als er sah, dass er sie nicht zu öffnen brauchte. In seinem Kopf liefen die Gedanken quer, aber er dachte dabei nur an eine Person, die er unbedingt sehen wollte. Es war Chandra, und nur zu ihr hatte er Vertrauen.
    Er war enttäuscht, als er Wanda Sirow sah, die er auch schon gesehen, aber nie akzeptiert hatte. Ihr Anblick löste bei ihm einen Schrei aus. Zugleich holte er die Waffe hervor, die ihm Chandra zur Verteidigung mit auf den Weg gegeben hatte.
    Es war ein Messer.
    Und das rammte er der überraschten Frau in den Hals!
    ***
    Dass etwas passiert war, bekamen Karina und ich mit. Wir sahen nur nicht, was es war, denn Wanda nahm uns die Sicht. Dennoch sahen wir, dass sich vor ihr und im Raum etwas bewegte.
    Dann hörte ich Karinas Fluch. Sie ging einen Schritt vor und streckte dabei ihre Arme aus, um Wanda aufzufangen. Ich sah, wie der Körper der Frau ihr entgegenkippte. Ich hörte auch ein Röcheln und handelte.
    An den beiden Frauen vorbei drängte ich mich vor und nahm mit einem Blick die neue Szene wahr.
    Drei Pritschen, die leer waren.
    Aber auch drei Männer, die sich im Keller aufhielten. Da das Licht nicht eben hell war, sah ich sie nicht in allen Einzelheiten. Zwei Männer hielten sich im Hintergrund auf. Der Dritte stand nicht weit von mir entfernt, und als er jetzt seinen rechten Arm bewegte, sah ich das Messer in seiner Hand. Von der Klinge tropfte Blut. Es gab nur eine Erklärung. Er musste damit auf Wanda eingestochen haben.
    Und jetzt war ich an der Reihe. Da wir recht nahe beieinander standen, hatte er es nicht schwer. Er musste sich nur nach vorn werfen und den Messerarm ausstrecken.
    Ich wich aus.
    Er geriet ins Stolpern und drehte sich um. Plötzlich sah er Karina Grischin vor sich stehen. Sein Gesicht verzog sich. Aus seiner Kehle fegte ein Brüllen. Er warf sich auf Karina. Anscheinend schien er Frauen nicht zu mögen.
    Er hätte sie in der Brust getroffen, doch Karina war schneller. Sie machte auch kurzen Prozess, denn sie hielt ihre Pistole bereits in der Hand und schoss.
    Das Projektil traf das Gesicht des Mannes und zerschmetterte es. Die Gestalt kippte nach hinten, prallte gegen eine Pritsche und räumte sie zur Seite.
    Jetzt waren noch zwei da.
    Sie hielten sich im Hintergrund auf. Dort sah ich auch eine zweite Tür, die geschlossen war. Das nahm ich nur nebenbei wahr, denn die beiden Männer waren wichtiger. Sie mussten Kontakt mit Chandra und auch Rasputin gehabt haben, das jedenfalls nahm ich an, und trotzdem wirkten sie normal. Sie rissen sogar die Arme hoch zum Zeichen ihrer Aufgabe.
    Ich schaute nach links.
    Wanda Sirow lag auf dem Boden. Sie bewegte sich nicht mehr. Eine derartige Haltung nahm nur eine Tote ein, und als ich die Blutlache um ihren Hals herum sah, wusste ich, dass sie sich nie wieder erheben würde.
    Ich sah, dass Karina nickte. Die hatte die Lage voll im Griff. Ich lief auf die zweite Tür zu, drückte die Klinke, fand den Zugang verschlossen und rüttelte daran, ohne ihn öffnen zu können.
    Karina sprach die beiden Männer an. Sie wirkten wie weggetreten, aber sie waren trotzdem in der Lage, Antworten zu geben. Und das taten sie mit leisen und monotonen Stimmen.
    Als Karina genug erfahren hatte, drehte sie sich in meine Richtung und nickte.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    Karina deutete auf die Tür. »Dahinter liegt ihr Fluchtweg.«
    »Chandra und Rasputin?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    Karina hob die Schultern. »Sie wissen angeblich nichts. Aber wir müssen durch die Tür.«
    »Und wie?«
    Da war sie schon an mir vorbei und lief aus dem Raum, in dem ich zurückblieb und die beiden Männer in Schach hielt, die sich nicht rührten.
    Ich schaute sie an.
    Sie starrten zurück. Ja, sie starrten, denn in ihren Augen sah ich kein Leben. Sie schienen irgendwie mit Zombies verwandt zu sein, aber es waren keine, denn sie atmeten noch. Das jedenfalls nahm ich an, da sich die Haut an ihrem Hals bewegte.
    Beide mussten Kontakt mit Rasputin
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