Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1740 - Gefangene des Theans

Titel: 1740 - Gefangene des Theans
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
womöglich leiser als Moira. „Ich brauche eine Flotte von Rochenschiffen. Sie soll einen Scheinangriff gegen die Damurial führen."
    „Wozu?" fragte die Ayindi, die wie üblich einen mattschwarzen Anzug trug.
    „Die Damurial müssen abgelenkt werden, damit unseren Schiffen ein Ausfall ermöglicht wird."
    „Ich verstehe", sagte Moira, und dabei blitzte es in ihren gelben Augen auf. „Ihr wollt hinter die Reihen der Damurial kommen, um so die Rettungsaktion vornehmen zu können."
    „Genauso ist es", bestätigte Atlan. Er blickte zu Moira auf, die ein wenig näher an ihn herangetreten war, wich aber nicht einen Zentimeter zurück, obwohl er ihre Nähe als unangenehm empfand. Solange sie etwas weiter von ihm entfernt blieb, brauchte er seinen Kopf nicht so weit in den Nakken zu legen, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
    „Und der Kampf gegen die Abruse?"
    „Wird danach fortgesetzt", antwortete Ronald Tekener, der nach wie vor im Sessel saß. Ein eigenartiges Lächeln schwebte auf seinen von Lashat-Narben gezeichneten Lippen. Er unterstrich seine Worte mit einer knappen Handbewegung und machte damit deutlich, daß sie ernst gemeint waren.
    Moira überlegte nicht lange. Sie spürte, daß sie kein anderes Ergebnis erzielen konnte.
    „Also gut", lenkte die Söldnerin ein. „Ich fliege ins Arresum und werde sehr bald mit der Verstärkung wieder hiersein. Dann werde ich mit euch fliegen und dafür sorgen, daß Rhodan freikommt."
    Atlan schüttelte den Kopf.
    „Perry Rhodan zu befreien ist etwas, das wir absolut alleine machen werden", erklärte er. „Diese Rettungsaktion geht nur uns etwas an."
    Moira verschränkte die muskulösen Arme vor der Brust und blickte auf ihn hinab. Ihr Mund wurde schmal.
    „Ich habe dir meine Hilfe angeboten", betonte sie.
    Atlan hob abwehrend beide Arme.
    „Dafür danke ich dir, aber ich kann die Hilfe nicht annehmen", widersprach er. „Wir allein werden Rhodan befreien."
    Sie blickten sich sekundenlang starr in die Augen; dann wandte Moira sich schweigend ab und verließ den Raum.
    „Das war nötig", anerkannte Tekener, der wußte, daß Atlan nicht aus reinem Stolz oder aus selbstsüchtigen Motiven entschieden hatte.
    „Schließlich kennen wir die Methoden Moiras."
    „Genau." Atlan gönnte sich ein dünnes Lächeln. „Moira könnte mal wieder über die Stränge schlagen und damit Perry und die anderen gefährden. Vielleicht würde sie gleich wieder einmal ein Massaker anrichten. Sie würde vermutlich mehr schaden als nützen, und das können wir uns in der augenblicklichen Situation nicht leisten. Das Leben der Gefangenen hängt am seidenen Faden, und den könnte Moira mit ihren Methoden allzu leicht zerreißen."
    „Sie wird es akzeptieren."
    „Davon bin ich überzeugt. Es ist besser, wenn wir die Aktion allein führen, schon damit wir nicht in eine noch größere Abhängigkeit von Moira geraten."
    Einige Stunden später kehrte die Ayindi mit 500 Rochenschiffen zurück.
    Wieder kam sie zu Atlan, der noch mit Ronald Tekener und dem Ilt zusammen war und die bevorstehende Aktion organisierte, und abermals bot sie ihre Hilfe und Beteiligung an. Der Arkonide lehnte erneut ab.
    „Also gut", versprach die Ayindi. „Ich mische mich nicht ein. Ich werde mich absolut zurückhalten und euch schalten und walten lassen - es sei denn, ihr versagt."
    Der Arkonide wechselte einen kurzen Blick mit Tek und Gucky. Er hatte es nicht anders erwartet. Wie immer hielt sich Moira ein Hintertürchen auf.
    „Wir werden ihr keinen Vorwand zum Einmischen liefern", sagte er, als Moira zur STYX zurückgekehrt war.
    Seit Stunden stand Atlan in Verbindung mit den Koordinatorinnen. Mit ihnen hatte er die Startphase der Aktion sorgfältig abgestimmt.
    Ronald Tekener verließ die ATLANTIS und wechselte auf seine LEPSO über.
    In der Zentrale signalisierte Aktet Pfest die volle Einsatzbereitschaft des Raumschiffes. Der Überschwere stand mit Cisoph Tonk, dem Chef der Feuerleitzentrale, und Tassagol, dem Chef der Funk- und Ortungszentrale, zusammen.
    „Spar deinen Atem", riet er Tassagol mit polternder Stimme. „Da ich darauf verzichte, dir auf deinem Fachgebiet Ratschläge zu erteilen, wäre ich dir dankbar, wenn du mich mit deinen Ratschlägen hinsichtlich der Schiffsführung verschonen würdest."
    „Man muß für neue Ideen offen sein", versetzte der Arkonide, der offenbar noch nicht aufgeben wollte. „Dadurch ließe sich die Leistung der Metagravtriebwerke meines Erachtens deutlich steigern."
    Aktet
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher