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1736 - Die Zombie-Bar

1736 - Die Zombie-Bar

Titel: 1736 - Die Zombie-Bar
Autoren: Jason Dark
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dauern.«
    »Dann können wir nichts tun«, fasste Glenda zusammen.
    Ich senkte den Blick. »Leider. Wir müssen warten. Oder noch mal mit dem Zeugen reden.« Ich schaute auf das Blatt. Dort war auch der Name aufgeführt worden. »Er heißt Scotty Hale.«
    »Ist eine Möglichkeit«, gab Suko zu, »obwohl ich nicht daran glaube, dass es viel bringt. Aber man soll ja nichts unversucht lassen. Dann müssen wir uns später auch keine Vorwürfe machen.«
    Glenda war die Optimistin im Raum. »Kann es denn nicht möglich sein, dass sich der Briefschreiber noch mal meldet?«
    »Und wovon träumst du in der Nacht?«, fragte ich.
    »Wieso? Das ist doch möglich.«
    »Er hat seine Pflicht getan. Er hat uns einen Hinweis gegeben, und wir sollen zusehen, dass wir damit weiterkommen. Ob der Vorgang auf der Brücke etwas mit dem zu tun hat, was der Unbekannte uns geschrieben hat, steht auch noch in den Sternen. Ich denke, dass wir uns zunächst mit diesem Scotty Hale unterhalten sollten. Vielleicht erinnert er sich noch an irgendwelche Details, die uns weiterhelfen können.«
    Dem stimmten auch Glenda und Suko zu. Es hatte keinen Sinn, wenn wir die berühmte Nadel im Heuhaufen suchten.
    Ich wollte mich mit den zuständigen Beamten in Verbindung setzen, als das Telefon anschlug. Wenn das eintrat, überließ Suko meistens mir das Abheben, denn er war jemand, der nicht so gern redete.
    Ich meldete mich. Der Kollege an der Anmeldung sagte, dass eine Frau mich unbedingt sprechen wollte.
    »Nannte sie einen Namen?«
    »Nein.«
    »Wie klang ihre Stimme?«
    »Etwas hektisch, und ich habe den Eindruck, dass es eine schon ältere Frau ist.«
    »Gut, stellen Sie bitte durch.«
    Glenda und Suko hörten mit. Auf ihren Gesichtern lag eine gewisse Anspannung, von der auch ich mich nicht befreien konnte.
    »John Sinclair?« Die Stimme der Frau klang gehetzt.
    »Ja, am Apparat.«
    »Jemand will sich mit Ihnen treffen. Eine Frau, die Orlanda heißt.«
    »Aha. Und wo?«
    »In einem Gartenhaus. Hören Sie zu. Ich gebe Ihnen die Erklärung nur einmal. Außerdem rufe ich aus einer Telefonzelle aus an.«
    »Schon gut.« Ich spitzte die Ohren. Glenda schnappte sich einen Zettel und schrieb mit. Es waren nur wenige Sätze, und ich fürchtete, dass die Frau auflegte, deshalb sprach ich schnell weiter, weil mir eine Idee gekommen war.
    »Sind Sie die Person, die mir einen Brief hat zukommen lassen?«
    »Das bin ich.«
    »Haben Sie auch einen Namen?«
    Wir alle hörten ihr Lachen. »Den habe ich, aber ich werde ihn für mich behalten.«
    Das wollte ich nicht akzeptieren. Aber die Anruferin ließ mich nicht mehr dazu kommen, sie wünschte mir nur viel Glück, dann legte sie einfach auf.
    »Das war’s«, fasste ich zusammen und schaute in die Runde.
    Einen Kommentar hörte ich nicht. Glenda und Suko hingen ihren Gedanken nach, und ich sprach sie auf die Stimme an.
    »Was habt ihr herausgehört?«
    »Es kann sich wirklich um eine ältere Frau handeln«, meinte Glenda.
    »Sehr gut.«
    »Und um jemanden, dessen Muttersprache nicht deine ist, John.« Suko nickte mir zu. »Ich denke da an eine Ausländerin, und ich glaube nicht, dass sie es ist, die du in dieser Gartenanlage treffen sollst.«
    »Das denke ich auch.« Ich dachte kurz nach, dann kam ich auf den Punkt.
    »Ist euch aufgefallen, dass dieser Treffpunkt nicht allzu weit von der Brücke entfernt liegt, wo der Mord geschah?«
    Glenda schüttelte den Kopf, und Suko meinte: »Dann wären wir ja auf der richtigen Spur.«
    Ich wollte so schnell nicht zustimmen und konnte nur hoffen, dass mein Freund und Kollege recht behielt. Er stand schon auf. »Fahren wir?«
    Ich erhob mich. »Und ob wir das tun. Dann bin ich mal gespannt, auf wen wir treffen...«
    ***
    Es hatte aufgehört zu regnen, aber über der Stadt hing noch der Dunst. Die Luft war von Feuchtigkeit gesättigt, und die hatte sich auch auf die Scheiben der Telefonzelle gelegt, worüber die Frau froh war, denn sie wollte beim Telefonieren nicht unbedingt beobachtet werden.
    Ihr Herz klopfte schon schneller. Es ging ihr zudem nicht besonders gut, obwohl sie den zweiten Teil ihres Plans hinter sich hatte. Sie hoffte, das Richtige getan zu haben.
    Jedenfalls hatte sich Orlanda an den Plan gehalten, und jetzt musste sie nur das ihre dazu beitragen. Vorsichtig verließ Ada die Telefonzelle. Sie schaute sich um, ob sie ein bekanntes Gesicht entdeckte, was nicht der Fall war. Dicht an ihr vorbei rollte der Verkehr, und beinahe sehnsuchtsvoll schaute sie einem
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