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1736 - Die Zombie-Bar

1736 - Die Zombie-Bar

Titel: 1736 - Die Zombie-Bar
Autoren: Jason Dark
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das du wissen solltest, Eliza. Mein Freund Suko und ich werden ebenfalls mitgehen.«
    Mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Wir gaben ihr die Zeit, sich zu erholen, und sie fasste nach einigen Sekunden den Entschluss zur Antwort. Dabei bewegte sie ihre Hände und schüttelte auch den Kopf.
    »Das geht nicht.«
    »Und warum geht das nicht?«
    »Weil Tabea euch nicht sehen will. Nur Orlanda. Nur sie!«
    »Ja, das weiß ich«, sagte ich, »aber unser Entschluss steht fest. Entweder wir gehen zu dritt oder keiner.«
    Es war der Moment der Entscheidung. Das war Eliza auch anzusehen. Ihr Gesicht verzerrte sich, dann schüttelte sie den Kopf und schien zu überlegen, ob sie ihren Job noch durchziehen konnte. Eine Schwäche wollte sie nicht zeigen, aber auch keinen Angriff einleiten. Dafür drehte sie sich auf der Stelle um und schrie dabei: »Wir sehen uns noch!«
    Sie wollte nicht mehr reden. Aber wir wollten sie nicht entkommen lassen.
    Es war Suko, der reagierte. »Ich hole sie mir«, sagte er, »seht ihr zu, dass ihr in den Keller kommt.«
    Die Antwort wartete er nicht ab, sondern folgte der rothaarigen Eliza...
    ***
    Normalerweise gehöre ich zu den Menschen, die immer schnell handeln. Hier blieb ich jedoch an der Bar noch stehen und musste mich gedanklich erst sortieren, während Orlanda mein Handgelenk umklammert hielt.
    »Was ist denn jetzt?«, fragte sie.
    Ich schaute Suko nach, hörte die ersten Rufe von der Tanzfläche her, denn in diese Richtung war Eliza geflohen. Ich war sicher, dass Suko Erfolg haben würde, aber ich hatte jetzt andere Sorgen, denn Tabea und ihre mir noch unbekannten Trümpfe waren wichtiger.
    »Du kennst den Weg in den Keller?«
    Orlanda starrte mich für einen Moment an, bevor sie nickte.
    »Dann komm!«, sagte ich nur und zog sie mit mir...
    ***
    Es war nicht der Weg in den Keller, den Eliza eingeschlagen hatte. Sie nahm einen anderen und hatte sich als Ziel die nicht eben leere Tanzfläche ausgesucht, was schon raffiniert war. So kam der Verfolger nicht so schnell an sie heran, weil sich ihm zahlreiche lebende Hindernisse in den Weg stellen würden.
    Die Tanzenden hatten noch nicht begriffen, was da abgelaufen war. Sie waren zu stark mit sich selbst beschäftigt, und die meisten von ihnen bewegten sich wie in Trance. Sie schauten weder nach rechts noch nach links, und wenn sie sich mal in die Gesichter sahen, dann sahen sie aus, als würden sie ihr Gegenüber nicht wahrnehmen.
    Zwar war die Fläche nicht überfüllt, aber schon voll, und das bekam auch Eliza zu spüren. Sie nahm nur keine Rücksicht und sprang praktisch in den Pulk hinein.
    Die ersten Menschen gerieten aus dem Rhythmus. Sie wurden nach hinten gestoßen, auch zur Seite hin, wo sie keinen Halt mehr fanden, gegen andere Menschen stießen, die aber mitrissen, und so kam es, dass einige zu Boden fielen.
    Eine Frau mit schwarzen Locken landete auf ihrem Hinterteil und fing an zu schreien. Es klang so schrill, dass es schon in den Ohren wehtat. Sie war wütend und strampelte mit den Beinen. Dabei erwischte sie einen Typ, der als Skelett gekommen war und einen Zylinder auf dem Kopf trug. Auch der kippte um, fluchte und landete schräg vor Sukos Beinen.
    Der Inspektor hatte sich freie Bahn verschaffen müssen. Aber er hatte die Menschen nicht zu Boden geschleudert und war so vorsichtig wie möglich vorgegangen.
    Das rächte sich.
    Eliza bekam einen Vorsprung, während Suko stolperte und dabei den Zylinder wegtrat. Er rutschte zwischen die Beine der anderen Gäste. Suko landete nicht am Boden, er konnte sich fangen und setzte seinen Weg fort.
    Es gab einen Vorteil auf seiner Seite. Eliza hatte ihm schon so etwas wie eine Gasse geschlagen. Sie räumte die Tanzenden zur Seite. Sie schrie dabei wütend auf, sie schlug auch um sich, und es war ihr egal, wen und wohin sie traf.
    Suko blieb ihr auf den Fersen. Sie durfte ihm auf keinen Fall entkommen und ihre Kraft einsetzen. Der tote Polizist reichte. Er wollte keinen anderen Menschen durch den tödlichen Schlangenbiss sterben sehen.
    Sie hatte das Ende der Tanzfläche erreicht, war aber eigentlich in die falsche Richtung gelaufen. Hätte sie einen anderen Weg gewählt, wäre sie in die Nähe des Ausgangs gelangt. So aber würde sie hinter der Tanzfläche auf die Wand zulaufen, wo die lehnenlosen Bänke standen und sich einige der Gäste ausruhten.
    Sie hatten zwar bemerkt, dass nicht mehr alles so war wie sonst, hatten davon aber keine große Notiz genommen und wurden erst
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