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1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada
Autoren: Unbekannt
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Ergebnisse erzielte er wenige, praktisch keine; nicht einmal, als er in große Tiefe vorstieß. Er bemerkte lediglich, daß niemals die ganze Welt aus Kristall bestand, sondern immer nur die Oberfläche. In diesem Fall machte das eine Dicke von etwa 100 Kilometern aus. In anderen mochte es wesentlich weniger sein.
    Der Kristall wies immer dann, wenn er zerstrahlt oder sonstwie beschädigt werden sollte, eine seltsame Eigenschaft auf. Er verdampfte nicht, wie andere Stoffe, sondern zersplitterte nur. Die Trümmerstücke entwickelten ganz neue Wachstumstendenzen. Besonders am unteren Rand der Schale konnte man dies beobachten; die Splitter wuchsen weiter in die Tiefe, wandelten Felsgestein in tödlichen Kristall um.
    Offenbar besaß diese Materie nur eine begrenzte Wachstumsfähigkeit.
    Und Energiezufuhr von außen stimulierte diese Fähigkeit, wenn sie erschöpft war.
    Voltago verließ den Planeten, nahm die MAMERULE wieder in Besitz und wandte sich seiner zweiten großen Frage zu: die nach der Ausdehnung der Todeszone. Wie groß war der Bereich, den die Abruse beherrschte?
    Er verbrachte Monate damit, in alle möglichen Galaxien des Arresums zu fliegen. Niemals jedoch stieß er auf die Grenze, die er erwartet hatte.
    Konnte so etwas möglich sein? Daß die Todesstrahlung einen solch großen Raum erfüllte?
    Vielleicht hätte er einfach hundert Millionen Lichtjahre fliegen müssen.
    Das jedoch war dem Kyberklon nicht möglich; aus Gründen, die er selbst nicht recht verstand.
    Etwas hindert mich. Es ist... wie eine unsichtbare Fessel. Wie ein Befehl, in meinem Innersten verankert: Verlasse deinen Herrn nicht! Er muß bald über dich verfügen können!
    Voltago begriff, daß er sich nicht zu weit und vor allem nicht zu lange von Perry Rhodan entfernen konnte. Da war diese Bindung, existierte ein starkes, wenngleich unsichtbares Band.
    Irgendwann mußte er zu Rhodan zurück. Wie ein genetischer Impuls, in seinem Inneren angelegt... Eine maschinelle Programmierung, die ab einem bestimmten Zeitpunkt ohne Möglichkeit zur Gegenwehr greifen würde.
    Er hatte keine Wahl, als sich damit abzufinden. Es war ihm nicht möglich, die Grenze der Todeszone zu vermessen.
    Voltago konzentrierte sich wieder auf die Kommandoschiffe. Eines davon stellte er nach längerer Beobachtungszeit mitten im Leerraum, zwischen zwei Riesengalaxien. Er stoppte es mit einem dosierten Feuerschlag, hielt mit sämtlichen Meßgeräten jede mögliche Form von Reaktion fest und vernichtete den Raumer schließlich.
    Die spätere Auswertung brachte kein Ergebnis. Wenn er wissen wollte, was sich im Inneren eines solchen Schiffes befand, mußte er wohl oder übel eines aufbringen - obwohl so die Gefahr der Entdeckung sehr stark anwuchs.
    Seine Wahl fiel wiederum auf ein einzelnes Schiff, mehr als zehn Millionen Lichtjahre vom Ort des ersten Angriffs entfernt. Voltago beschädigte es so schwer, daß kein Entkommen mehr möglich war. Während die MAMERULE in respektvollem Abstand neben dem Kristallschiff hertrieb, wechselte Voltago auf die andere Seite über. Zu Anfang rettete ihn lediglich die Kosmokratentechnik vor der Vernichtung; dann aber, als er bis ins Zentrum vorgestoßen war, stieß auch diese Technik an ihre Grenze.
    Das Schiff war von mehreren seltsamen Wesen bemannt. Ihre Grundform wirkte durchaus humanoid, bis auf die kokonartig umhüllten, sechzig Zentimeter durchmessenden Köpfe. Es war dem Kyberklon unmöglich, mit ihnen zu kommunizieren. Sie reagierten weder auf Lautsprache noch auf Zeichen oder elektromagnetische Signale. Ihre Körper wiesen nicht den geringsten Funken von Lebensenergie auf.
    Alle Kosmokratentechnik half ihm hier nicht weiter.
    Voltago erwehrte sich ohne Mühe ihrer nutzlosen Angriffe, sprach jedoch nicht ein einziges Wort. Und am Ende, als ihm die Dauer seines Einsatzes zu lange wurde, brachte er die Kommandanten um. Er wußte selbst nicht, ob er sie nun getötet oder zerstört hatte; waren sie Lebewesen oder eine Sache?
    Aber philosophische Erörterungen waren nicht die Sache des Kyberklons. Sobald die Kommandanten nicht mehr existierten, verfiel das Schiff in einem Phänomen, das stark an Feuer erinnerte. Innerhalb kürzester Zeit blieb von dem Wrack nicht mehr als ein verdunstender, kristalliner Hauch.
    Er verließ den Ort des Überfalls so schnell wie möglich. Aus sicherer Entfernung bekam er mit, wie sich starke Verbände von Schneeflocken näherten. Sie konnten ihm längst nichts mehr anhaben.
    Höchstwahrscheinlich
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