Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
hatten sie ihn nicht einmal bemerkt.
     
    *
     
    Die Taktik der Schneeflocken und Kommandantenschiffe war stark von Notwendigkeiten geprägt. In der Regel reichte ihre Todesstrahlung völlig aus - um jeden Angreifer auf Distanz zu halten. Andere Waffen existierten nicht, sonst hätte man ihn längst damit beschossen.
    Theoretisch hatte Voltago auch vor großen Verbänden keine Angst.
    Was sollte passieren?
    In der Praxis mied er allerdings jede Ansammlung, die über 50 Einheiten hinausging; weil er erstens die schiere Masse der Feinde, zweitens die Entdeckung und drittens die Unsicherheit fürchtete. Vielleicht, so überlegte Voltago, mußte die Abruse nur spezielle Schiffe schicken, die über bessere Bewaffnung verfügten. Oder sie entwickelte andere Möglichkeiten. Wer sich ein kosmisches Gebiet von derartiger Ausdehnung aneignete, der wurde auch mit einem Kyberklon fertig.
    Vorausgesetzt, er bemerkte ihn erst einmal.
    Voltago verbrachte einen guten Teil der nächsten Zeit damit, das Gebiet des Feindes regelrecht zu kartographieren. Der Computerverbund seines Schiffes erwies sich als unschätzbare Hilfe. MAMERULE erledigte einen großen Teil der anfallenden Aufgaben eigenständig. Sämtliche Ortungsergebnisse wurden in eine Sternkarte eingetragen, die zwar riesengroße weiße Flecken aufwies, aber dennoch eine Orientierung bot.
    Lebensenklaven, so wie die neun Galaxien der Ayindi, fand er keine.
    Das war allerdings nicht verwunderlich, weil nicht die Zeit vorhanden war, wirklich lückenlos zu suchen.
    Um in dieser Sternenwüste Schneeflocken und Abrusenobjekte zu finden, war Voltago auf die automatische Arbeit der Orter angewiesen.
    Der Computer mußte normale astrophysikalische Phänomene von solchen unterscheiden, die künstlich erzeugt wurden. Oftmals war das eine schwierige Sache; in vielen Fällen ging der Kyberklon vergeblich falschen Hinweisen nach.
    Andere Fälle boten dagegen den versprochenen Lohn. Er entdeckte mehrere Stützpunktwelten. Einige dienten ganz offenbar als riesenhafte, planetenumspannende Werften, auf anderen wurden wohl steuerlose Diamantschiffe mit Kommandanten bemannt.
    Voltago getraute sich jedoch nicht, auf einem solchen Planeten zu landen. Ihm war das Risiko zu hoch, doch entdeckt zu werden. Und das Dunkelfeld einzusetzen, mit dem sein Schiff ausgerüstet war, schien ihm nach wie vor viel zu gefährlich, da er die Folgen für sich selbst und die MAMERULE nicht berechnen konnte.
    Je länger er sich im Herrschaftsbereich der Abruse aufhielt, desto klarer wurde ihm, daß selbst diese Sternenwüste ihre Farbtupfer hatte. Man mußte sie sehr lange suchen, aber sie existierten.
    Beispielsweise in Form eines Werftplaneten, von dem aus er nicht die gewohnten Schneeflocken starten sah, sondern völlig andere Phänomene.
    Der Planet stieß unterschiedlich dicke Eiszapfengebilde aus, alle um die 2000 Meter lang, die so schnell wie möglich im Hyperraum verschwanden. Es gelang dem Kyberklon nicht, eines dieser Gebilde zu verfolgen. Über ihre Bedeutung konnte er nichts sagen. Daß sie jedoch wichtig waren, daran hegte er keine Zweifel.
    Eine tödliche Bedeutung. So wie alles, was die Abruse produziert.
    Seine wichtigste Entdeckung jedoch machte das Geschöpf aus Klonsubstanz und Kosmokratentechnik einige Wochen später.
    Voltago interessierte sich nicht für die Ereignisse hinter dem Horizont; oder nur dann, wenn er einen Nutzen für sich vermutete.
    Um so weniger konnte sich der Kyberklon erklären, was er in solcher Entfernung vom Aariam-System finden wollte. Dann aber war es das Ortersystem der MAMERULE, das aus purem Zufall eine Struktur entdeckte, die nicht natürlichen Ursprungs sein konnte.
    17 Sonnen...
    Fehlerhaft angeordnet!
    Er mußte sich 40 Millionen Lichtjahre vom Herrschaftsgebiet der Ayindi entfernen.
    Ein Teil seiner selbst sehnte sich zu dieser Zeit nach Rhodans Nähe, auch wenn dies eine im menschlichen Sinne entwürdigende Regung war.
    Der andere Teil wußte, daß er seinen Auftrag nicht erfüllen konnte, ohne den quälenden Impuls tief in ihm auszuschalten. Er konnte es nicht erklären.
    „MAMERULE", sagte er, „ich benötige deine Hilfe. Sollte ich dir befehlen, umzukehren, bevor wir das Ziel erreichen, so ist diese Anordnung zu ignorieren. Wir stoppen erst an den programmierten Koordinaten."
    „Ich habe verstanden", antwortete der Computerverbund des Schiffes.
    „Die Befehlsgewalt geht erst dann wieder an dich zurück. Ich übernehme die Navigation nach deinen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher