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1732 - Avanatas Armada

Titel: 1732 - Avanatas Armada
Autoren: Unbekannt
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ihnen wußte, reichte gerade aus, um sie zu manipulieren und zu benutzen. Der Kyberklon diente höheren Zielen als denen der Terraner.
    Eine Ausnahme stellte nur Perry Rhodan dar.
    Ihn konnte er nicht benutzen. Im Gegenteil, sobald der Terraner richtig vorging, würde aus dem Kyberklon wirklich der Diener, den Rhodan eigentlich brauchte.
    „Du hast zwar recht", sagte Rhodan, „ein Rückflug zur BASIS hilft uns nicht. Wir unternehmen ihn allerdings trotzdem. Egal wie die Sache ausgegangen ist: Ich muß wissen, welche Gefahr uns von der Abruse droht. Außerdem will ich alles wissen, was du in Erfahrung gebracht hast, Voltago. Was ist seit deiner Flucht geschehen? Wo warst du? Und vor allem: Wie kommst du zu diesen fünfzig Leichen?"
    „Du sollst auf alle Fragen eine Antwort erhalten, Perry Rhodan. Aber nicht jetzt. Zuerst will ich mit dir sprechen."
    Rhodan lächelte dünn. Er schaute den Kyberklon in plötzlichem Mißtrauen an.
    „Bitte... Sprich!"
    „Nicht hier. Wir reden allein."
    „Warum?"
    „Das erfährst du dann."
    Rhodan bedeutete seinen Begleitern, zurückzubleiben.
    „Bitte wartet hier, okay? - Oder wartet drüben auf mich."
    Drüben, damit meinte er die CADRION, die CIRIAC und die CAJUN, ihre drei Rochenschiffe im Yolmor-System. Damit waren sie vom Aariam-System hierhergeflogen, ins Heimatsystem der Barrayd, und hatten nach Monaten der Trennung den Kyberklon wiedergefunden.
    Voltago führte den Terraner in einen der angrenzenden Räume. Rhodan setzte sich. Hier hatte er nicht mehr die 50 Leichen vor Augen.
    „Also, Voltago?"
    Der Kyberklon fühlte, wie etwas in seinem Gesicht erstarrte, wie ihm die Kontrolle über sein Mienenspiel entglitt. Eine fürchterliche Kälte strömte aus dem Innersten seiner Klongestalt bis an die Oberfläche.
    Rauhreif überzog die nachtschwarze Haut, und die Sehkraft seiner Augen wurde auf unter zehn Prozent des Nennwertes reduziert.
    „Was hast du?" fragte Perry Rhodan.
    „Nichts. Ich will nur mit dir reden. Du erinnerst dich an den Tag, als ich geflohen bin? Es war nicht allein der Drang, meine Bestimmung zu finden.
    Sondern auch der Wunsch, mich von dir zu lösen, Terraner. Ich will nicht deinen Zielen dienen. Aber ich muß es. Ich erinnere mich wieder an das, was mir Taurec auf den Weg gab; damals, am Übergang hinter die Materiequellen. Sei wie ein Orbiter des Terraners, sei sein Diener, denn er hat immer noch die Aura. Manchmal spüre ich deine Gegenwart. Auch wenn du Millionen Lichtjahre entfernt bist, stehst du neben mir... Manchmal. Uns verbindet eine unsichtbare Nabelschnur, Perry Rhodan.
    Ich habe versucht, sie zu durchtrennen. Aber das war nicht möglich."
    Voltago spürte, wie die Temperatur seines Gesichts auf den absoluten Nullpunkt sank, wie jede Bewegungsenergie im atomaren Bereich sich für Bruchteile von Sekunden aufzehrte.
    Die Zeit steht still. Sei sein Diener.
    Und als die Hitze zurückkehrte, formte Voltago aus dem Material seines Gesichtes ein neues: das von Perry Rhodan, seinem Herrn.
    Er drängte die Wallung zurück, so gut er konnte. Sekunden später stand vor Rhodan ein abgekühlter Kyberklon, der nach außen hin seine Fassung vollständig wiedergewonnen hatte.
    Rhodan aber starrte ihn weiterhin an wie ein gestaltgewordenes Wunder. Dabei hatte er das oft erlebt: wenn der Kyberklon seine Gesichter wechselte und abwechselnd kalt wie Eis und heiß wie Feuer wurde.
    „Was ist mit dir, Perry Rhodan? Kennst du deinen eigenen Anblick nicht mehr?"
    „Ich habe etwas anderes gesehen", antwortete der Terraner fasziniert.
    „Nicht mein Gesicht... Es war eine Brücke. Ein langgezogener Steg, der mitten im Augenblick der Schöpfung zu enden scheint. Eine Brücke in die Unendlichkeit."
     
    *
     
    Die Terraner schrieben den 1. Oktober 1217 NGZ.
    Voltago wechselte noch am selben Tag in die CIRIAC über. Sein eigenes 100-Meter-Rochenschiff wurde an Rhodans weit größeren Raumer angedockt und im Huckepackverfahren transportiert. Sie verließen das Dolphor-System, die Barrayd und alle Informationsschätze, die im Turm Utiekks womöglich noch begraben lagen.
    Gelohnt hatte sich der Flug allemal; denn nun besaß Rhodan die Koordinaten eines sogenannten Akademieplaneten, einer Welt, auf der die Kommandoschiffe der Abruse bemannt wurden.
    Dort erhofften sich die Terraner wichtige Hinweise, wie das „Wesen" - oder was es war - zu besiegen wäre.
    Voltago ignorierte den Sessel, der ihm angeboten wurde. Ihm gegenüber hatten sich Rhodan, dessen Sohn Michael, Icho
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