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1730 - Der Verbündete

Titel: 1730 - Der Verbündete
Autoren: Unbekannt
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dies auch in die Tat umsetzen zu wollen - das war mehr als verwerflich. Piior hätte sich der Verantwortung für das Volk bewußt sein müssen.
    Nach einigen belanglosen Worten drückte Perry Rhodan sein Erstaunen darüber aus, weshalb hier alles so friedlich sei.
    „Wir haben wohl eine längere Kampfpause erwirkt", antwortete Tje Minas. „Es ist uns gelungen, Abrutian ein zweites Mal vernichtend zu schlagen, und nun hat er sich erst einmal zurückgezogen."
    Atlan hob seine weißen Brauen. „Zurückgezogen? Und wie ist es euch gelungen, Abrutian vernichtend zu schlagen?"
    Um den Mund des Regenten herum bildeten sich wellenartige Falten, was wohl ein Lächeln bedeutete. „Nun, allein hätten wir das wohl nicht geschafft. Aber uns kam ein Verbündeter zu Hilfe!"
     
    *
     
    Die Zellaktivatorträger waren für einen Moment so verwirrt, daß sie Tje Minas sprachlos anstarrten. Dann sprachen einige gleichzeitig los.
    Der Regent hob nur wortlos die Hände; offensichtlich bereitete es ihm Vergnügen, die Fremden zappeln zu lassen.
    Statt dessen meldete sich der Geisteslenker Piior zu Wort. Wie es anscheinend Art der Quesch, der legendären Horcher, war, gab er seinen Bericht jedoch sehr umständlich und wortreich ab, ohne eigentlich eine Antwort auf die brennende Frage zu geben, wer der geheimnisvolle Verbündete sei.
    „Jedes Zeitalter bringt höchstens fünfzig Immune hervor, eine verschwindend geringe Zahl gegen die Gefahr des Abrutian. Dennoch haben unsere Kundschafter viele Erfolge bei ihren Ausflügen in die Todeszone erzielt und das ASYL jahrhunderttausendelang auf ihre Weise beschützt. In diesem Zeitalter haben wir zum erstenmal seit längerer Zeit wieder die volle Zahl erreicht. Bevor ihr zum erstenmal bei uns erschienen seid, ist der Immune Isouder mit seiner Aktionspartnerin Amarina zu einem langen Erkundungsflug aufgebrochen. Dabei geschahen ganz unvorstellbare Dinge, wie sie sich nie zuvor ereignet haben. Und sie fielen zusammen mit den Ereignissen hier im Dolphor-System, als wir zum erstenmal erfuhren, daß es außer uns noch andere Enklaven gibt."
    Der Geisteslenker erwähnte mit keinem Wort die Ayindi; dies war ein Tabu. Wenngleich auch die normalen Nachkommen der Barayen durch die Beeinflussung der Quesch sich nicht mehr daran erinnern konnten: Die Horcher selbst hatten den damaligen plötzlichen Rückzug der Ayindi, diesen schmählichen Verrat der Bündnispartner, niemals vergessen.
    Deshalb hatte Piior die Galaktiker zunächst als Feinde angesehen, da sie in den durch die Überlieferung noch bekannten Rochenschiffen erschienen waren.
    Piior fuhr mit seinem Bericht fort, schmückte ihn mit endlosem und belanglosem Beiwerk aus. Die Galaktiker wurden zusehends unruhiger.
    Die Höflichkeit verbot es jedoch, ihn zu unterbrechen und auf eine deutliche Aussage zu drängen. Schließlich wollten sie noch einmal Uttieks Turm betreten.
    „Isouder widerfuhr dasselbe wie uns: In einer prekären Lage, die Amarina das Leben kostete, entdeckte er den Fremden. Ein Wesen, das er nie zuvor gesehen hatte. Isouder war sicher, daß der Fremde ein nie zuvor aufgetretener Gesandter Abrutians sein mußte, und er unternahm alles, um seiner habhaft zu werden."
    Piior machte die nächste bedeutungsschwere Pause. Alaska stellte sich den hellhäutigen, schimmernden Geisteslenker mit seiner dünnen Kleidung und den Schnürsandalen vor, wie er ihm im Horchturm zum erstenmal begegnet war.
    Wie er den Eindruck gehabt hatte, der Führer der Quesch würde ihn aus seinen leeren Augenhöhlen anstarren, ihn bis in sein tiefstes Inneres durchschauen. Auch du hast eine Maske getragen, und du siehst die Dinge anders als die anderen. Du siehst mehr...
    „Gibt es eine Möglichkeit, Isouders Geschichte von ihm selbst zu hören?" fragte Perry Rhodan vorsichtig an, als das Schweigen sich in die Länge zog.
    Er sah dabei Tje Minas an, der kurz zögerte und dann nickte. „Weshalb auch nicht? Schließlich hat er die Geschichte selbst erlebt. So soll ihm auch die Ehre zuteil werden, sie euch zu erzählen. Dazu sollten wir uns aber zum Vorplatz der Schule begeben; Isouder soll von seinem Phoor-Jäger aus sprechen, sonst könnt ihr ihm nicht folgen."
    Die Immunen waren rein äußerlich durch ihre dunkle, rötliche Hautfarbe von den „normalen" Barrayd gut zu unterscheiden. Doch auch in ihrem Verhalten waren sie schnell erkennbar: Durch die Herabsetzung ihrer Vitalenergie bis fast auf Null lebten sie in einer völlig anderen Zeitebene.
    Sie
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