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1724 - Besuch aus Hirdobaan

Titel: 1724 - Besuch aus Hirdobaan
Autoren: Unbekannt
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wurde. Er desaktivierte die Sicherheitssperre, nahm den Datenträger aus dem Fesselfeld und brachte ihn hinüber zu Aroff Bowler und dem Analysator.
    „Wie steht’s um das Zeitlimit?" wollte der Hyperphysiker wissen.
    „Kein Zeitlimit. Wenn wir in diesem Jahr fertig werden, ist das in Ordnung. Wenn nicht, haben wir eben Pech gehabt."
     
    8.
     
    GUMOSCH Der Container und die Raumlinse begegneten sich in einem Abstand von knapp zehn Kilometern. Die beiden Gestalten auf der Linse bewegten sich ein wenig, dann lagen sie wieder still da. Für die Besatzungen der fünf anderen Linsen änderte sich nichts. Sie hielten ihren Kurs und hatten die sechste Linse auf der Ortung. Deutlich zeichneten sich die Wärmeechos der beiden Körper ab. Doch je näher die Linsen der Unterseite des Asteroiden kamen, desto schwächer wurden die beiden Echos.
    „He, da ist etwas nicht in Ordnung", klang eine Stimme in den Helmempfängern auf. „Desperad an Kullino. Grunget und Priest verflüchtigen sich gerade."
    Wenn du wüßtest, dachte Gaea Grunget. Im Schutz ihres Deflektorfeldes trieb sie auf den Container zu, der vor einer knappen Stunde seine bisherige Position weit über den Warteschlangen verlassen hatte und jetzt einen der Dockpunkte am Basar ansteuerte.
    Niemand verflüchtigte sich. Die beiden Kosmonauten hatten ihre Deflektoren mit der eingebauten Antiortung aktiviert und sich von der Linse entfernt. Zurück blieben zwei energetische Simulationen, die verblaßten, sobald sich die Batterien der faustgroßen Simulatoren erschöpften. Da solche, lebensechten Simulationen viel Energie benötigten, geschah es recht schnell, daß der Vorgang entdeckt wurde. Für eine Umkehr war es jedoch zu spät.
    Gaea ließ sich unter dem Container entlangtreiben und warf dann eine magnetische Ankerleine aus. Es gab einen leichten Ruck an der Leine, als sich der Magnet an der Oberfläche des Containers festbiß.
    Wenigstens handelt es sich bei dem Container um herkömmliches Metall, stellte die Frau erleichtert fest. Alles andere hätte ihr die Hamamesch nur noch unheimlicher gemacht.
    Mit Hilfe der Leine zog sie sich an die der PARACELSUS abgewandte Seite des Behälters. Ein Stück neben ihr schoß aus dem Nichts eine zweite Lehne heran und klebte an der Wandung fest. Augenblicke später wickelte sich die Leine auf, ein deutliches Zeichen, daß Larini Priest neben ihr ankam.
    Der Vorgang schien nirgendwo bemerkt worden zu sein. Der Container behielt seinen Kurs bei. Unter dem Asteroiden begannen Desperad und seine Begleiter gerade damit, die leere Raumlinse zu untersuchen und Meldung an Kullino zu machen.
    Wieder einmal bewunderte Gaea die Umsicht des ertrusischen Kommandanten. Natürlich wußte Nuka Kullino längst, daß sie die Linse irgendwo unterwegs verlassen hatten. Ihr Ziel konnte nur der Basar sein.
    „Die beiden sind in der PARACELSUS zurückgeblieben", gab er an Desperad durch. „Die Linse ist leer gestartet, nur mit den beiden Simulatoren bemannt. Kümmert euch nicht darum und macht euch an die wissenschaftliche Untersuchung des Asteroiden."
    Der Container verzögerte und steuerte eine Schleuse am Basar an. Ein Rechteck aus rotem Licht bildete sich; Gaea maß die Entfernung und kam zu dem Ergebnis, daß die Öffnung gerade groß genug war, um den Container durchzulassen. Hastig gab sie sich einen Stoß und prallte gegen Priest. Die beiden Deflektorfelder überschnitten sich, und sie sahen sich gegenseitig. Gaea legte ihren Helm gegen den seinen und sagte laut: „Wir müssen auf die Hinterseite. Sonst werden wir zerquetscht."
    Mit einem zweiten Stoß trennte sie sich von ihm, wartete, bis ihr Körper relativ zur Bewegung des Containers zur Ruhe gekommen war, und löste dann den Magneten. Als der Container an ihr vorbei war, warf sie das Ding erneut aus und hängte sich an die Hinterseite. Sie lehnte sich an die Wandung und deckte den Magneten mit ihrem Deflektorfeld ab, während Larini Priest sich unsichtbar an ihre Seite kämpfte.
    Der Container besaß inzwischen so gut wie keine Fahrt mehr. Er verharrte vor der Öffnung, wartete, bis der zuständige Automat ihn exakt in die Öffnung eingepaßt hatte, und bewegte sich dann erneut vorwärts.
    Das rote Licht verschlang ihn, und mit dem Passieren der Schleuse brach für die beiden Galaktiker der Funkkontakt nach draußen ab. Die Schwerkraft setzte ein.
    Mitten im Satz blieb die Kommunikation zwischen Desperads Gruppe und der PARACELSUS abgeschnitten, als habe jemand beide aus dem
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