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1721 - Utiekks Gesandte

Titel: 1721 - Utiekks Gesandte
Autoren: Unbekannt
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kreuzte.
    Langsame Reaktion konnte man den Barrayd nicht nachsagen; die anderen ließen von den Rochen ab und wandten sich ihren eigentlichen Feinden zu.
    Jedenfalls hatten sie das tun wollen: Denn im selben Augenblick sprangen die 85 verbliebenen Schneeflocken in den Hyperraum.
    „Warteposition über dem Planeten!" kommandierte Rhodan.
    „Durchbrechende Schneeflocken sind an der Landung zu hindern!"
    Die CADRION brachte sich in weniger als zehn Sekunden bis auf Schußweite an den Planeten heran, gleichzeitig mit der MANAGA und der TYRONA. Was die Ortung von der Oberfläche auffing, deutete auf eine mittelschwere Panik hin. Eine endlose Reihe von Transmitterschocks erschütterte die Strukturtaster. Saedelaere stellte sich Millionen von Wesen vor, die einen verbissenen Kampf um Transmitterplätze führten... so, wie es Menschen im Angesicht des Todes getan hätten. Alles, was irgendwie raumflugfähig war, hatte sich längst in Sicherheit gebracht.
    Und im selben Moment fielen die Schneeflocken aus dem Hyperraum.
    Nicht mehr in kleinen Pulks und Verbänden geordnet, sondern vollständig aufgesplittert, so daß sie ein schweres Ziel boten.
    Daß sie immer noch mehr als eine Million Kilometer von der fremden Welt entfernt waren, wertete Saedelaere als riesiges Glück. Sobald ein einziges dieser Schiffe nahe genug kam, um mit seiner Todesaura den Planeten zu berühren, bedeutete das für sämtliche Bewohner den Tod.
    „Funkanrufe von den Barrayd!" meldete Mila Vandemar.
    „Später", gab Reginald Bull konzentriert zurück.
    Er war es, der an Bord der CADRION Kurs und Angriffsziele bestimmte. Alle anderen arbeiteten ihm zu, indem sie Schiffstechnik, Orter, Funk und Waffensysteme kontrollierten.
    „Gucky! Alaska! Feuer wieder eröffnen!"
    Diesmal traf der Schlag die Schneeflocken vorbereitet; sie achteten darauf, daß sich niemals zu viele gleichzeitig in Reichweite der Rochenschiffe befanden. Die CADRION vernichtete vier der Kristallschiffe, die TYRONA drei - während Rhodans MANAGA lediglich zwei Treffer markierte.
    Zur selben Zeit manövrierten sich die kleinen Jägerschiffe der Barrayd vehement in Angriffsposition. Sie verminderten die Zahl der Angreifer auf unter siebzig. Dann waren es sechzig, fünfzig...
    Die Pfeilschiffe schossen zwar in großer Menge Lenktorpedos ab - bremsten aber kaum den Vormarsch der Flocken.
    Terranische oder ayindische Schiffe hätten es mit einem weiteren Überlichtmanöver versucht, sie hätten mit einem präzisen Sprung die Verteidigerlinie überwunden und ihr Ziel erreicht. Abrusische Einheiten schienen jedoch weder über präzise Orter noch über hochwertige Triebwerke zu verfügen. Sie hatten sie niemals benötigt und auch ohne eine solche Ausrüstung stets gewonnen.
    Ernster Widerstand, von Ayindi-Rochen und Barrayd-Jägern zugleich... So etwas kennen sie nicht. Eine taktisch vollkommen neuartige Situation, also nutzen wir den Effekt, solange wir können.
    Saedelaere und der Ilt schössen ab, was immer sie erreichen konnten, ebenso die beiden anderen Rochenschiffe und die Jäger der Barrayd.
    Wenn es an Bord der Schneeflocken irgend etwas gab, was Selbsterhaltungstrieb hätte empfinden können, so war dieser Trieb jetzt außer Kraft gesetzt. Die abrusische Flotte ging ohne Rücksicht auf Verluste zum Frontalangriff über.
    Keines der Kristallschiffe durfte näher als 200 Kilometer an die Rochenschiffe heran.
    Mit dem letzten Angriff vernichteten die ZA-Träger weitere fünfzig Schneeflocken, die zehn Barrayd-Jäger je eine Einheit - und die restlichen vier Einheiten der Abruse schafften den Durchbruch.
    Von einer Sekunde zur anderen versiegte, jedes Lebenszeichen an der Oberfläche des Planeten. Die Funksender, bis auf die automatischen, verstummten plötzlich. Die Welle der Transmitterschocks stockte, während Saedelaere vor seinem inneren Auge Millionen, vielleicht Milliarden Lebewesen sterben sah.
    Der ehemalige Maskenträger stöhnte qualvoll. Wir konnten es nicht verhindern. Es ging zu schnell, wir kamen zu spät.
    Neben ihm verlor Gucky im Sessel für Sekunden das Bewußtsein. Der kleine Ilt war ein starker Telepath; die mentalen Todesschreie trafen ihn nicht unvorbereitet, aber mit voller Stärke.
    Vorbei...
    In den Funkäther kehrte buchstäblich Totenstille ein.
    Die flockenartigen Gebilde landeten zugleich an vier verschiedenen Stellen des Planeten. Von dort breiteten sich explosionsartig lasurartige, kristalline Schichten aus, die zunächst die Oberfläche überkrusteten
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