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1721 - Utiekks Gesandte

Titel: 1721 - Utiekks Gesandte
Autoren: Unbekannt
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einen umfassenden Wandel ein. Innerhalb kürzester Zeit entwickelte sich die Gesellschaft der Barrayd zu einer vom Kriegsgedanken durchsetzen, auf Effizienz ausgerichteten Organisation.
    Jede einzelne Kolonialwelt wurde einbezogen. Der Glaube an Utiekk und ihre letztendliche Milde half, daß keine Verzweiflung einkehrte, daß sie immer noch an ihre Chance glaubten.
    Eines Tages kommen die Gesandten Utiekks. Sie werden Abrutians Boten vernichten und aus dem Kosmos tilgen. Sie sind Freunde der Barrayd.
    Die Erforschung alter Unterlagen ergab, daß man die Kristalle zwar schwer vernichten, im Ernstfall aber „bremsen" konnte. Dazu brauchte es eine Unmenge von Lenktorpedos - um vor einer anrückenden Feindflotte regelrechte Vernichtungsteppiche auszustreuen.
    Von besonderem Interesse waren die Aufzeichnungen, die MOCODAM trotz aller Schäden enthielt. Damals, vor der Umsiedlung ins ASYL, hatte es keine Immunen gegeben; diese entstanden erst im Nihhat-Nebel, im Verlauf von Jahrzehntausenden. Ouidanes Begegnung war also der erste direkte Kontakt zwischen Todesboten und Immunen. Man zog folgende Lehren daraus: Phoor-Jäger waren durchaus imstande, die Boten Abrutians zu bekämpfen, solange sie mehr als 200 Kilometer Abstand hielten.
    Sämtliche Jäger wurden daher umgerüstet. Umfangreiche Orteranlagen wurden abgebaut, dafür neue Energiegeschütze installiert. Ein halbes Jahr verging, bis Ouidane den ersten Testflug mit ihrem instandgesetzten MOCODAM unternehmen konnte. Ihr neuer Aktionspartner, ein junger Immuner namens Gidead, lernte nur langsam. Er brauchte viel Zeit, um sich in der Schule Utiekks auf die neue Technik einzustellen.
    Parallel lief die Umrüstung der Heat-Kreuzer auf vollen Touren. Jener Frachtraum, der zur Erschließung neuer Planeten und Stützpunkte gedacht war, diente nun auf jedem einzelnen Schiff als Waffenlager. Gigantische Mengen von Sprengstoff wurden produziert, statt Alltagstechnik oder Nahrung entstanden in der Folge Torpedowaffen. Millionen davon in kurzer Zeit, genug für jeden Heat-Kreuzer. Zwischendurch litt die Bevölkerung mancher Planeten sogar Hunger - ohne aber aufzubegehren.
    Denn das gemeinsame Ziel und der Glaube an Utiekks Güte vereinte alle Barrayd.
    Bis zu diesem Zeitpunkt tauchte kein zweites Kristallschiff im Nihhat-Nebel auf. Die Quesch horchten Tag und Nacht in den Kosmos hinaus - ohne Spuren von Aktivität wahrzunehmen. Als sich bereits der Glaube festsetzte, dieses eine Mal, diese zufällige Entdeckung, habe keinerlei Konsequenzen zur Folge, tönte der erste Alarm aus den Türmen der Quesch.
     
    *
     
    Über Hyperfunkkanäle erhielten sämtliche Kolonien Nachricht. Obwohl Yolmor nicht direkt betroffen war, stiegen Hunderte stationierter Schiffe im Alarmstart auf. So wie von allen anderen Welten, selbst von den verborgenen Stationen tief im Raum aus.
    Ouidane und Gidead befanden sich an Bord MOCODAMS. Zunächst gaben die Quesch nur den ungefähren Sektor an. Sie wußte zwar, aus welcher Richtung die Flotte der Kristalle sich näherte. Da sich die Schiffe aber im Hyperraum befanden, war es nicht möglich, einen Sperriegel zu legen. Man kannte die Richtung, aber nicht das genaue Ziel.
    Hundert Einheiten, so hieß es zunächst. Dann aber korrigierten die Quesch ihre Angabe auf das Doppelte.
    Sobald die Flotte den Rand des Nihhat-Nebels erreichte, fiel sie in den Normalraum zurück. Die Sternkarten sprachen von einem unbesiedelten System mit drei Planeten, wovon einer, die Nummer Zwei, Yolmor ähnelte. Zwanzig Phoor-Jäger und 3000 Heat-Kreuzer nahmen Kurs auf das Krisengebiet. Es galt unbedingt zu verhindern, daß sich die Boten Abrutians festsetzten; das nämlich wäre der Anfang vom Ende.
    MOCODAM erreichte das Zielgebiet nach schnellem Flug, der trotzdem viel zu lange dauerte.
    Exakt 223 Kristallschiffe befanden sich in heftigem Kampf mit etwa tausend Heat-Kreuzern. Hundert weitere Kreuzer trieben scheinbar steuerlos durch den Raum. Jene Phoor-Jäger, die bereits eingetroffen waren, stürzten sich in immer neuen Passagemanövern auf die Kristalle - unterstützt nun von MOCODAM und ein paar anderen, die zur selben Zeit eintrafen.
    Ouidane und Gidead hielten auf den ersten Boten Abrutians zu.
    Während ihr Partner für den Kurs zuständig war, löste Ouidane mit Computerhilfe die Geschütze aus. Ein Kristallschiff von mehr als tausend Metern Durchmesser platzte auf. Es verfügte nicht über einen Energieschirm, lediglich über eine sehr feste Struktur, die jedoch einem
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