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1710 - Mission in Magellan

Titel: 1710 - Mission in Magellan
Autoren: Unbekannt
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ihr ein kurzes, väterliches Lächeln und versicherte: „Wissen ist Macht, Dilja. Merk's dir!"
     
    *
     
    Bei der anschließenden Führung durch die IRA ROGABERG stellte die Hanse-Spezialistin fest, daß die technische Ausstattung das Feinste vom Feinsten war.
    Was die Ortungstechnik anging, so handelte es sich sogar um die absolute Spitze. Dilja Mowak konnte das aus eigener Erfahrung beurteilen; sie hatte jahrelang auf dem Leichten Holk LEPRACHAUN als Ortungschefin Dienst getan.
    So nebenbei lernte Dilja auch die Mitglieder der Kernmannschaft kennen, eine kunterbunte Mischung aus Angehörigen galaktischer Zivilisationen. Stellvertretender Kommandant beispielsweise war ein Naat mit Namen Hunoor von Shailuun, eine drei Meter große Zyklopengestalt mit mächtigen Schultern, kurzen stämmigen Säulenbeinen, zwei überlangen Armen und einem kugelförmigen Schädel. Eine monströse Erscheinung, aber mit geschliffenem Benehmen und von ausgesuchter Höflichkeit.
    Der Cheftechniker hieß Tin Damual: Er war ein fast zwei Meter großer Palpyroner mit dunkelroter Haut und langen, spitzen Fledermausohren, die an den oberen Enden dichte silberweiße Haarbüschel aufwiesen.
    Als eine Marke für sich entpuppte sich Nurim Nuridam. ein nur 11,2 Zentimeter großer Siganese mit feuerrotem Struwwelpeterhaar. Er war ein Klon wie die meisten derzeit lebenden Siganesen.
    Nurim hatte vor nichts und niemandem Respekt - außer vor dem LFT-Kommissar. Ihm schien er das Schlimmste zuzutrauen. Die Hanse-Spezialistin fand jedoch schnell heraus, daß er ein nahezu genialer Syntronvernetzungs-Ingenieur war. der sein Metier vollendet beherrschte.
    Auch von den übrigen Mitgliedern der Kernmannschaft gewann Dilja Mowak den Eindruck, daß sie mit allen Wassern gewaschen waren.
    Frauen und Männer, die vor Schwierigkeiten nicht kapitulierten, sondern sich schnell auf jede Lage einstellten.
    Dilja Mowak fand ihre neue Aufgabe zunehmend reizvoller. Sie dachte schon darüber nach, wen sie zur Teilnahme an der Mission in Magellan bewegen wollte. Natürlich schwebten ihr die alten Kampfgefährten vom MERZ-Kreuzer NEPTUN vor. Leider würde sie nicht alle loseisen können. Die meisten Leute mußten eben wie üblich mit Computerhilfe ausgewählt werden.
    Ein Begleiter stand aber von Anfang an für sie schon fest: ihr Kollege Mooram Grujic. denn er kannte sich mit den Verhältnissen in der Großen Magellanschen Wolke und mit der Mentalität der Gurrads aus persönlicher Erfahrung gut aus. Bis vor anderthalb Jahren war er Leiter des Hansekontors auf dem Gurrad-Planeten Gingaresh gewesen.
    Als Geo Sheremdoc sich gegen Mittag von ihr verabschiedete, ging Dilja Mowak sogleich mit wahrem Feuereifer an die Arbeit.
    Nur selten gönnte sie sich eine Pause. Doch jedesmal, wenn die Oxtornerin innehielt, wollten dunkle Ahnungen sie bedrängen.
    Sie schob sie weit von sich, denn was konnte mit einem Prachtexemplar von Schiff wie der IRA ROGABERG schon schiefgehen ...
     
    5.
     
    LETZTE WARNUNG Dienstag, 3. Februar 1217: Der Fernaufklärer glitt antriebslos und mit desaktiviertem Paratronschirm durch die Dunkelwolke.
    Und zum erstenmal seit den unheimlichen und bedrohlichen Zwischenfällen der letzten zwölf Stunden Standardzeit schien es, als würden die Ortungssysteme einwandfrei arbeiten und den Raumfahrern Daten zugänglich machen, die mit den Realitäten außerhalb der IRA ROGABERG übereinstimmten.
    „Die Ardimmasch-Wolke ist eine Riesenmolekülwolke, wie sie für die Wiege neuer Sterne charakteristisch sind-, erläuterte Achmed Shaddar.
    „Ein Kubikzentimeter enthält durchschnittlich viertausend Partikel. Die Masse der gesamten Wolke dürfte dem Zweihundertfachen der Masse von Sol entsprechen. Allerdings wird es - so schätze ich mal - noch rund drei Millionen Jahre dauern, bis die Globulen, die sich schon zu bilden beginnen, soweit verdichtet sind, daß in ihnen die Kernfusion zündet."
    „Wen interessiert das jetzt schon?" meinte Mooram Grujic wegwerfend.
    „Mich!" rief der Ortungsauswerter entrüstet. „Mich haben solche Dinge schon immer fasziniert. Auch wenn ich mir nichts dafür kaufen kann."
    „Mich auch, Achmed", warf Landdy Kronth schüchtern ein.
    Sie trippelte mit ihren kurzen stämmigen Beinchen vom Getränkeautomaten, an dem sie sich einen Eistee getastet hatte, zurück zu ihrem Platz, eine nur vierzig Zentimeter große und ebenso breite Hominidin. so beleibt wie eine Buddhastatue. Ihr schwarzhäutiges Gesicht hatte engelhafte Züge.
    Auch das
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