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1709 - Die Blutprinzessin

1709 - Die Blutprinzessin

Titel: 1709 - Die Blutprinzessin
Autoren: Jason Dark
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sage Ihnen, dass Sie bald von anderer Seite eben diese Wahrheit zu hören bekommen.«
    »Ach! Sie meinen diesen – ähm – diesen Sinclair?«
    »Ja.«
    Franklin winkte ab. »Wir brauchen hier keine Besserwisser aus London. Bisher sind wir hier sehr gut ohne diese Hilfe ausgekommen.«
    »Sie werden John Sinclair nicht aufhalten können.«
    »Ja, ja, meinetwegen. Hier habe ich das Sagen, und das wird auch so bleiben.«
    Bill wollte den Konstabler nicht noch weiter reizen, deshalb hielt er den Mund und hoffte, dass John und auch Suko bald hier in Welling eintrafen.
    »Sie können sich ja ein Zimmer im Gasthof nehmen, Mister Conolly.«
    »Ach. Und warum sollte ich das tun?«
    »Weil ich Ihren Sohn hier behalten werde. Der Fall muss geklärt werden, und darum werde ich mich kümmern.«
    »Wie denn?«
    »Ihnen brauche ich das nicht zu sagen.«
    Bill blieb trotzdem beim Thema. »Dabei kennen Sie diesen Elton Marlowe und diese Sina Wang gar nicht.«
    »Das macht nichts. Wenn es sie gibt, werde ich die beiden schon zu finden wissen.«
    »Dann würde ich erst mal in der Blockhütte nachschauen«, schlug Johnny vor.
    Der Konstabler stutzte. »Welche Hütte?«
    »Die nicht weit vom Ort entfernt liegt. Sie ist neben einem Hochsitz gebaut worden.«
    »Ach die.« Franklin lachte. »Sie und der Hochsitz sind von unseren Jägern gebaut worden. Bei zu schlechtem Wetter dient die Hütte als Unterschlupf.«
    »Und als Raum für einen Gefangenen. In ihr hat man mich festgehalten. Deshalb kann es sein, dass sich Elton Marlowe und Sina Wang wieder dorthin begeben und versteckt haben und die Dunkelheit abwarten. Sie wissen ja, dass sich Vampire in der Nacht besonders wohl fühlen.«
    Es war Matt Franklin anzusehen, dass er seinen Ärger nur mühsam unter Kontrolle hielt. Sein Luftholen war sehr deutlich zu hören, aber er sagte nichts mehr. Da auch die beiden Conollys den Mund hielten, war es relativ still, und nur so war es möglich, dass sie die Geräusche hörten, die jenseits des Fensters aufgeklungen waren.
    Das Geräusch war wohl jedem bekannt. Zwei dumpf klingende Laute, als Autotüren zugeschlagen wurden.
    »Sie bekommen Besuch«, sagte Bill.
    Franklin nickte, »Ja, auf den freue ich mich schon.«
    »Da wäre ich an Ihrer Stelle nicht so sicher …«
    ***
    Wir waren durch einen uns fremden Ort gefahren und hatten von ihm nicht viel gesehen. Es lag daran, dass es nur wenige Straßenlaternen gab und die meisten Häuser im Dunkeln lagen. Daran änderte auch so manch erhelltes Fenster nichts.
    Wie so oft lag die Polizeistation in der Ortsmitte. Sie war auch gut zu finden, denn vor dem Haus stand eine Laterne, die ihren hellen Schein gegen die Hauswand warf.
    Ein Streifenwagen parkte vor dem Haus. Suko ließ den Rover dicht dahinter ausrollen.
    »Okay, da sind wir.«
    Beide waren wir gespannt, wie man die Nachricht vom Tod des Mannes aufnehmen würde. Wir hatten einiges zu erklären, und es war die Frage, ob man uns glaubte.
    Beim Aussteigen fiel mein Blick über das Dach des Streifenwagens hinweg. Jetzt sah ich auch, dass vor ihm noch ein Wagen parkte. Es war Bills Porsche.
    »Er war schneller als wir«, meinte Suko, dem der Wagen auch aufgefallen war.
    »Kein Wunder. Wie ich Bill kenne, wird er tiefgeflogen sein.« Nach dieser Antwort wandten wir uns der Tür zu und sahen unten die beiden erleuchteten Fenster, durch die wir allerdings nicht nach innen schauen konnten, weil sie zur Hälfte undurchsichtig waren.
    Die Tür war offen. Ein kleiner Flur nahm uns auf und wir sahen eine weitere Tür, die nicht ganz geschlossen war, sodass der Klang von uns bekannten Stimmen unsere Ohren erreichte.
    Suko betrat vor mir den Raum und augenblicklich wurde es still. Man konnte die Einrichtung als alt bezeichnen, obwohl auch ein Computer vorhanden war. Uns interessierte nicht, wie der Raum ausstaffiert war, unsere Blicke galten den Conollys, die nebeneinander auf zwei Stühlen saßen und uns wie arme Sünder vorkamen. Ihre Blicke waren auf den rothaarigen Konstabler gerichtet, der hinter seinem Schreibtisch saß und sich plötzlich unwohl fühlte, denn er rutschte auf seiner Sitzfläche leicht hin und her.
    Wir nickten den Conollys zu und bekamen mit, dass Vater und Sohn aufatmeten. Wichtiger war der Konstabler, der sich langsam erhob.
    Er schaute mich an. »Sie sind also John Sinclair.«
    »Ja, und ich habe meinen Kollegen Suko mitgebracht. Somit ist alles klar für Sie. Weniger für uns, denn wir hätten gern auch Ihren Namen gewusst.«
    »Ich
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