Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1709 - Die Blutprinzessin

1709 - Die Blutprinzessin

Titel: 1709 - Die Blutprinzessin
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
hinnehmen, dass man ihn in seiner eigenen Welt so provoziert hatte.
    »Nein, verdammt. Nicht so, nicht mit mir!« Von der Seite her stürzte er sich der Cavallo entgegen und hörte auch nicht aufs Bills Warnschrei.
    Die Blutsaugerin regierte blitzschnell. Sie drehte sich dem Konstabler zu, der viel zu langsam war. Ein Hieb mit dem Ellbogen traf sein Kinn. Etwas knackte dort, dann stieß die Cavallo einen Wutschrei aus und hob den schweren Mann hoch wie eine Feder.
    Sekunden später zeigte sich, welche Kraft in ihr steckte. Sie schleuderte den Mann hoch, der mit großer Wucht gegen die Decke prallte.
    Mit dem Kopf krachte er voll dagegen. Es gab einen Laut, der Bill Conolly und seinen Sohn erschreckte, und selbst Elton Marlowe schrie laut auf.
    Der Konstabler fiel zu Boden, und es gab keine Hände, die ihn auffingen.
    Bill hielt die Beretta mit beiden Händen fest. Ob der Konstabler tot war, wusste er nicht. Wahrscheinlich hatte sein Kopf diesen brutalen Aufprall nicht überstanden.
    »Ich hoffe, dass mich niemand mehr stört«, erklärte die Cavallo und nickte den Conollys zu. »Was ist, Johnny? Muss ich dich holen oder kommst du von allein zu mir?«
    »Das wohl kaum.« Johnny hatte die Antwort unter großen Mühen gegeben. Er wusste, dass diese Unperson keine Gnade kannte.
    »Dann werde ich dich holen müssen!«
    »Ja, tu das«, sagte Bill. Er zielte auf sie. »Und ich denke, dass dir geweihte Silberkugeln schaden können, um es mal so schlicht zu sagen. Ansonsten würde es mich freuen, wenn sie dich vernichten. Willst du, dass ich deinen Körper voll pumpe?«
    Sie lächelte. »Hört sich gut an. Für dich zumindest, aber nicht für mich.« Sie ging einen Schritt vor, hob locker die Schultern und sagte: »Dann schieß endlich!«
    Genau das tat Bill. Er drückte ab. Er sah keine andere Möglichkeit mehr, um sich und seinen Sohn zu retten. Der Schuss fiel, Johnny duckte sich und war sich sicher, dass die Cavallo getroffen worden war, denn aus dieser Entfernung konnte man kaum vorbeischießen.
    Johnny irrte sich.
    Und Bill ebenfalls.
    Erst als der Schuss gefallen war, sahen beide, was passiert war. Justine Cavallo hatte reagiert. Und das schneller, als es ein Mensch hätte tun können.
    Sie war genau im richtigen Moment in die Höhe gesprungen, und dieser Sprung hatte sie bis an die Decke gebracht. Da sie sich zudem noch Schwung nach vorn gegeben hatte, landete sie an einer bestimmten Stelle.
    Sie rammte nicht nur gegen den Tisch, an dem Vater und Sohn saßen, ihre Füße trafen auch Bill an Kopf und Schulter.
    Der Treffer schleuderte den Reporter nach hinten. Er kippte mitsamt seinem Stuhl um und schlug mit dem Hinterkopf auf.
    Für einen Moment sah Bill die berühmten Sterne vor seinen Augen aufplatzen, dann packte ihn die Dunkelheit und zog ihn mit in ihre Tiefe.
    Es war für ihn vorbei. Er lag auf der Erde. Neben ihm der Stuhl, und der Tisch war auch verschoben. Innerhalb weniger Sekunden hatte sich die Lage drastisch verändert.
    Es gab zwei Zuschauer. Zum einen den gefesselten Elton Marlowe, der nichts mehr begriff und auch nichts begreifen wollte. Er hielt sogar die Augen geschlossen und sprach flüsternd mit sich selbst.
    Es gab noch einen zweiten, das war Johnny Conolly. Er hatte miterleben müssen, was mit seinem Vater passiert war. Hilfe konnte er von ihm nicht mehr erwarten.
    Justine Cavallo, die blonde Bestie, war die Siegerin. Wieder mal hatte sie gezeigt, wozu sie fähig war. Ihre Kräfte waren mehr als ungewöhnlich und auch stärker als die eines normalen Vampirs.
    Sie starrte Johnny an. »Jetzt sind wir allein. Elton zählt nicht mehr. Was glaubst du, was jetzt passiert?«
    »Das will ich nicht wissen.«
    »Du bist der Erste. Das habe ich versprochen, und dieses Versprechen werde ich auch halten.«
    »Ich lasse mich von dir nicht zu einem Vampir machen! Ich will mein Blut behalten.« Johnny wusste selbst nicht, woher er den Mut nahm, eine solche Antwort zu geben. Er würde bei Justine Cavallo nie um sein Leben betteln. Er war eben ein echter Conolly.
    »Gut.« Sie lachte. »Du kannst es versuchen, aber du wirst es nicht schaffen. Schau dir deinen Erzeuger an. Ich hätte ihn auch tottreten können, aber ich brauche ihn noch. Ich will das Blut von euch allen trinken, verstehst du?«
    Johnny sah ein, dass seine Chancen gleich null waren. Trotzdem wollte er nicht aufgeben. John Sinclair und auch sein Vater hatten immer davon gesprochen, nie aufzugeben und bis zum Schluss auf eine Chance zu lauern. So
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher