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1709 - Die Blutprinzessin

1709 - Die Blutprinzessin

Titel: 1709 - Die Blutprinzessin
Autoren: Jason Dark
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im Traum daran denken, wer du wirklich bist. Du gehst also hin und saugst ihn bis zum letzten Tropfen leer.« Mehr sagte Elton nicht. Er wartete auf eine Reaktion seiner Partnerin.
    Die erfolgte noch nicht. Sina Wang hockte auf dem Bett und überlegte. Zwischendurch leckte sie über ihre Lippen, dann lachte sie auf und sagte: »Wenn das so einfach wäre.«
    »Es ist einfach.«
    »Ich glaube es nicht.«
    »Dein Problem.«
    Es wurde still zwischen ihnen, als sich Sina mit einer heftigen Bewegung erhob. Der Schein der beiden Kerzen gab ihr ein anderes Aussehen. Da zuckten Schatten und helle Flecken an ihr hoch und erreichten auch ihr Gesicht, das eine gewisse Starre zeigte.
    »Was hast du?«, fragte Elton.
    »Hunger.«
    »Hör auf.«
    »Ich könnte dein Blut trinken.«
    »Das kannst du auch lassen. Dann hättest du keinen, der dich führt. Und allein kommst du schlecht zurecht.« Elton war nicht so sicher, wie er sich gab, und er war froh, dass sich sein Handy meldete, das in seiner Hosentasche steckte.
    Es gab nicht viele Personen, die seine Nummer hatten, und er ahnte schon, wer da etwas von ihm wollte.
    Er meldete sich mit seinem leisen »Hallo?« und hörte sofort die scharf klingende Frauenstimme, sodass er zusammenzuckte und automatisch den Lautsprecher anstellte, damit auch Sina etwas hören konnte.
    Es war Justine Cavallo, die ihn anrief und ohne Umschweife sofort zur Sache kam.
    »Ihr habt versagt!«
    Elton zuckte wie unter einem Peitschenhieb zusammen. Er wusste nicht genau, was sie damit gemeint hatte, konnte sich aber vorstellen, dass sie bereits informiert war.
    »Ähm – was meinst du damit?«
    »Johnny Conolly ist frei!«
    Er wusste nicht, was er darauf erwidern sollte. Er konnte es bestätigen, doch dazu fehlte ihm der Mut, und so raffte er sich zusammen und flüsterte: »Wir werden es wieder gutmachen und sind bereits dabei, an einem Plan zu arbeiten.«
    »Wie schön für euch. Aber das ist inzwischen zu spät.«
    »Warum?«
    »Weil Johnny Conolly kein Dummkopf und mit allen Wassern gewaschen ist. Er hat bereits seine Konsequenzen gezogen und sich die entsprechenden Helfer geholt.«
    »Können die uns etwas anhaben?«, erkundigte sich Elton spöttisch.
    »Es sind die besten Vampirjäger, die ich kenne. Und damit übertreibe ich nicht.«
    Marlowe schwieg. Wenn diese Justine Cavallo so etwas sagte, dann musste das stimmen. Denn zu Scherzen war es der Vampirin nach ihrem Versagen bestimmt nicht zumute.
    »Und wo ist er jetzt?«
    »In Welling, das habe ich herausgefunden.«
    »Dann bist auch du dort?«
    »Wo ich bin, geht dich nichts an. Jedenfalls habt ihr versagt, das will ich noch mal festhalten.«
    Elton Marlowe schwitzte. »Und was können wir tun?«, fragte er mit leiser Stimme.
    »Das werde ich in die Wege leiten. Jedenfalls ist die Hütte nicht der richtige Ort für euch. Ich denke, dass ihr wieder in den Ort fahren solltet. Es ist dunkel, eure Chancen sind damit ideal. Ihr könnt euch verstecken und wartet darauf, dass ihr neue Anweisungen von mir bekommt.«
    Der Plan gefiel ihm nicht. »Warum sollen wir uns denn verstecken? Wir sind stark genug, um Johnny …«
    »Er ist nicht mehr allein, verdammt! Und noch etwas. Merkt euch die Namen John Sinclair, Suko und Bill Conolly. Sie sind ab jetzt eure Feinde. Wobei Bill Johnnys Vater ist.«
    »Und was ist mit den anderen beiden?«
    »Sie sind gefährlich. Selbst Sina Wang ist für sie keine richtige Gegnerin. Aber wenn alles so läuft, wie ich es mir vorgestellt habe, werden wir es schaffen.«
    »Gut.«
    »Das ist mir nicht genug. Ihr werdet alles einsetzen. Solltet ihr weitere Fehler machen, werde ich euch vernichten. Das ist kein Gerede, sondern ein Versprechen.«
    »Okay, wir bemühen uns.«
    »Wir hören wieder voneinander, wenn ihr in Welling seid.«
    Mehr sagte die Cavallo nicht. Elton stand trotzdem noch eine Weile wie erstarrt da und hielt das Handy in der Hand. Er konnte keinen Kommentar abgeben, aber durch seinen Kopf rasten die Gedanken, denn diese Neuigkeiten zu verkraften war nicht leicht.
    Sinas Lachen schreckte ihn auf. Dann rief sie: »Da hast du es. Sei froh, dass sie nicht gekommen ist, um uns umzubringen. Oder dich, denn ich bin ihr Joker, ihre Blutprinzessin.«
    Marlowe winkte ab. »Was sollen wir denn tun? Wirklich fahren?«
    »Hat sie was anderes gesagt?«
    »Nein und das werden wir auch tun.«
    Elton wusste, wann er aus dem Spiel war und andere Personen das Sagen hatten. Im Prinzip war es besser, wenn sie die Hütte verließen.
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