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1707 - Das Rätsel der toten Bücher

1707 - Das Rätsel der toten Bücher

Titel: 1707 - Das Rätsel der toten Bücher
Autoren: Jason Dark
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gerne wissen.
    »Warum musste er sterben?«
    »Er hat mich gesehen!«
    Es war keine Antwort, die dem Reporter gefallen konnte. Sie besagte, dass Teresa keine Zeugen haben wollte. Leider war auch er ein Zeuge, und so musste er sich darauf einstellen, dass er ebenfalls auf ihrer Liste stand.
    Sie sagte nichts. Sie bückte sich nur und hob das Buch auf, das sie zuletzt hatte fallen lassen. Einen Kommentar gab sie nicht ab. Sie hielt das Buch fest, und Bill spürte, dass die Kälte zunahm. Er schaute genau hin und musste erkennen, dass sich Teresa ihm langsam näherte. Sie hielt das Buch fest, und Bill dachte daran, wie dieser Link Morton gestorben war. Er ging davon aus, dass man ihn erwürgt hatte, und auf dieses Schicksal konnte er verzichten.
    Er besaß keine Waffe, mit der er sich hätte verteidigen können. Natürlich trug er die Beretta bei sich, aber würde eine Kugel gegen eine Geisterscheinung etwas ausrichten?
    Im Prinzip nicht. Sie würde durch sie hindurch gehen, das stand für ihn fest, aber er hoffte, Zeit zu gewinnen. Möglicherweise konnte er sie überraschen, und er sah, dass sich Teresa in seine Richtung wandte.
    Bill ging zurück. Er musste dabei achtgeben, nicht über die am Boden liegenden Bücher zu stolpern. Nach einer Flucht sahen seine Bewegungen nicht aus, und so wollte er die Gestalt täuschen.
    Dann schlug er einen Bogen, weil er um zwei Tische herumgehen wollte.
    Plötzlich stand sie vor ihm!
    Bill wusste selbst nicht, wie sie das geschafft hatte. Ihm war nur klar, dass sie ihn nicht entkommen lassen wollte, und deshalb blieb ihm nur eine Möglichkeit.
    Er schoss!
    Bill hatte keinen besonderen Punkt an der Gestalt als Ziel genommen. Er sah, wie die Kugel einschlug oder auch hindurch ging, so genau war das nicht festzustellen. Er hörte den Abschussklang seiner Waffe und wartete auf das, was geschehen würde.
    Teresa wankte nicht. Sie fiel auch nicht. Sie blieb auf der Stelle stehen, und dort, wo die Kugel getroffen hatte, da hätte Bill eigentlich Blut sehen müssen.
    Das war nicht der Fall. Sie schien nur ein wenig überrascht zu sein, drehte sich um, als hätte sie noch etwas Besonderes vor, was Bill letztendlich egal war.
    Er wollte keine Sekunde länger in der Bibliothek bleiben, die zu einem Ort des Todes geworden war. Bill hatte sich für den Moment retten können, er wusste nur nicht, ob das so bleiben würde. Da war es besser, wenn er sich zurückzog.
    Den Weg kannte er. Nicht ein einziges Mal blickte er sich um, und erst als er draußen war, auf die Straße schaute, über die sich die Autos langsam schoben, weil es glatt geworden war, da wurde ihm bewusst, dass er entkommen war und noch lebte.
    Er drehte sich um.
    Die Tür war wieder hinter ihm zugefallen. Sie war zuvor nicht abgeschlossen gewesen und würde es auch jetzt nicht sein. Für ihn war es ein Anfang gewesen. Er wusste, dass es weiterging, aber nicht für ihn allein.
    Bill ging einige Schritte zur Seite. Dann holte er sein Handy hervor und rief eine bestimmte Nummer an …
    ***
    Natürlich war Suko bei dem Chinesen bekannt, den er für uns beide ausgesucht hatte. Sehr höflich wurden wir begrüßt und zu einem Tisch geführt. Kurze Zeit später erschien der Besitzer, der sich sichtlich über unseren Besuch freute.
    Es wurde zunächst über die Familie gesprochen, dann über die allgemeine Lage und das schlimme Wetter, aber auch die Geschäfte wurden nicht außen vor gelassen.
    Bei Gästen wie Suko gehörte das zum Ritual, ich hielt mich da bewusst zurück, lächelte, nickte hin und wieder, und erst als der Chef aufstand, brachte man uns die Speisenkarte.
    Beide blätterten wir sie auf. Wir befanden uns nicht in einem Restaurant, in dem es eine riesige Speisenkarte gab. Hier wurden wenige ausgewählte Gerichte serviert, aber auf die berühmte Ente brauchte niemand zu verzichten.
    Mein Hunger war nicht besonders groß.
    »Bist du sauer, wenn ich mich mit einer Vorspeise zufriedengebe?«
    Suko lächelte. »Keinen Appetit?«
    »So ist es.«
    »Okay, dann kann ich dir die Frühlingsrollen empfehlen. Einfach und gut. Sie werden frisch zubereitet und nicht als eingefrorene Ware aufgetaut.«
    »Das hört sich schon mal gut an.«
    »Was möchtest du trinken?«
    »Eigentlich nur Mineralwasser.«
    »Dann sind wir uns einig.«
    Nach seinem Gericht musste Suko auch nicht lange suchen, denn er kannte sich aus. Er aß Ente, die auf eine spezielle Art zubereitet wurde. Dazu wurde Reis serviert und eine Soße, in der man schwimmen
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