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1706 - Lockvogel der Nacht

1706 - Lockvogel der Nacht

Titel: 1706 - Lockvogel der Nacht
Autoren: Jason Dark
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den Körper schneiden …«
    Das reichte mir.
    Nicht mal zwei Sekunden später hatte ich die Wohnung betreten …
    ***
    Jane Collins war wieder im Innern ihres Hauses verschwunden. Die Hintertür hatte sie abgeschlossen. Auch die Eingangstür vorn war zu. Von dort würde sie niemand überraschen können. Sie konnte sich in ihrem Haus sicher fühlen.
    Und trotzdem blieb bei ihr ein ungutes Gefühl zurück. Der leichte Druck im Magen wollte nicht verschwinden. Sie machte sich auch Gedanken um John Sinclair, aber das war jetzt alles nicht mehr so wichtig. Sie würden bald zu dritt sein, das hoffte sie. Wäre das Wetter normal gewesen, wäre Suko längst eingetroffen. So aber wartete sie weiter auf ihn.
    Jane stellte sich ans Küchenfester. Von diesem Platz aus hatte sie die beste Sicht. Wenn ein Wagen kam, würde sie ihn sehen.
    Noch lag die Straße leer vor ihr. Der Schnee schimmerte grauweiß. Das Licht der Straßenlaterne wirkte verloren.
    Jane fühlte sich in der Küche schon ein wenig beengt. Sie wollte einen besseren Überblick haben und öffnete die Haustür. Der Wind störte sie nicht. Nahe der Tür suchte sie nach fremden Fußabdrücken und auch den Vorgarten ließ sie nicht aus.
    Dann glitt ein heller Streifen über den Schnee auf der Fahrbahnmitte. Von der linken Seite her war ein Auto in die Straße eingebogen. Es rollte langsam. Jane wusste, dass Suko einen BMW fuhr. Jetzt wartete sie darauf, dass der Wagen in Sichtweite geriet.
    Ja, es war ein BMW.
    Einen normalen Platz zum Parken gab es nicht. Und so stellte Suko sein Fahrzeug so nah wie möglich am Rand der Straße ab.
    Er stieg aus.
    Jane blieb weiterhin im Schatten der Haustür stehen. Als er die Tür hinter sich zugedrückt hatte, winkte sie ihm zu.
    Er winkte zurück und ging wenig später durch den Vorgarten auf das Haus zu.
    Sukos Gesicht glänzte ein wenig. Er lächelte und fragte: »Alles in Ordnung?«
    »Nein.«
    »Das hört sich nicht gut an. Wo steckt John?«
    »Zwei Häuser weiter.«
    »Warum?«
    »Die Halbvampire sind da.«
    Suko reagierte sofort. Er schaute sich um, konnte sich allerdings entspannen, weil nichts zu sehen war.
    »Aber hier im Haus hast du sie nicht – oder?«
    »So ist es.«
    »Gut. Und mit wie vielen Gegnern müssen wir rechnen?«
    Jane zuckte mit den Schultern. »So genau weiß ich es nicht. Zwei haben wir schon erledigt.«
    »Na ja, sie werden sich schon zeigen, wenn sie etwas von uns wollen. Ich überlege nur, ob ich hier bei dir bleiben soll oder mal nach John schaue.«
    »Du musst hier bei mir bleiben«, flüsterte sie.
    »Warum?«
    »Dreh dich mal!«
    Suko fuhr auf der Stelle herum. Er sah das, was Jane schon vor ihm entdeckt hatte.
    Sie waren zu dritt, und sie hatten hier draußen gelauert. Versteckt hinter Bäumen, jetzt waren sie es leid und wollten die günstige Gelegenheit nutzen. Woher sie so plötzlich gekommen waren, wusste niemand. Jetzt gingen sie nebeneinander über die Straße und hatten bereits Sukos BMW erreicht.
    Zwei Männer und eine Frau …
    ***
    Es stand fest, dass die kleine Gruppe auch Jane und Suko gesehen hatte. Das allerdings störte sie wenig. Sie hielten Kurs auf den Gehsteig und damit auf das Haus. Von der Kleidung her glichen sie sich. Sie trugen lange Mäntel, die nicht geschlossen waren, und auch die Frau hatte sich ein solches Kleidungsstück übergestreift.
    Waffen waren im Moment nicht zu sehen, aber Jane und Suko rechneten damit, dass sie nicht unbewaffnet waren. Die brauchten sie, um den Menschen Wunden zuzufügen.
    »Was schlägst du vor?«, fragte Jane.
    »Wir lassen sie erst mal kommen.«
    »Und dann?«
    »Silberkugeln.« Mehr musste Suko nicht sagen. Er wusste, wie gut er selbst und wie gut auch Jane Collins schießen konnte. So warteten sie auf einen Angriff der Gegenseite, aber der erfolgte noch nicht, denn die drei Halbvampire blieben am Beginn des Vorgartens stehen.
    Die beiden Parteien schauten sich an. Es war ein Messen mit Blicken, ein Lauern, als würde jeder auf einen Fehler des anderen warten.
    »Was soll das?«, flüsterte Jane.
    »Keine Ahnung. Aber wir werden es wohl sehen. Wir müssen sie vielleicht locken.«
    »Und wie?«
    »Indem ich auf sie zugehe. Tu du mir den Gefallen und bleibe im Hintergrund.«
    »Okay.«
    Suko kam nicht mehr dazu, seinen Plan in die Tat umzusetzen, denn die Gegenseite hatte Ähnliches vor. Es war der weibliche Halbvampir, der sich in Bewegung setzte. Das sorgte dafür, dass Suko im Moment nichts tat.
    »Was soll das denn bedeuten?«,
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