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1704 - Teuflische Abrechnung

1704 - Teuflische Abrechnung

Titel: 1704 - Teuflische Abrechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lage ziemlich verzwickt war. Weder Suko noch mir fiel auf die Schnelle eine Lösung ein.
    Dann gab es noch den Professor, der sich ebenfalls seine Gedanken gemacht hatte. In das Schweigen hinein sprach er.
    »Ich habe aufgrund der Vorkommnisse schon darüber nachgedacht, ob es nicht besser ist, wenn Lex Larkin in eine andere Klinik gebracht würde.«
    »Und was würde sich ändern?«, fragte Tanner. »Diese Wesen sind nicht ortsgebunden. Aber ich kann Sie durchaus verstehen. Sie wären eine Sorge los.«
    »Das sehe ich auch so.«
    Tanner drehte sich zu mir um. »Und was ist mit dir, John? Kannst du sie nicht vertreiben?«
    »Nein, das schaffe ich nicht. Sie stehen zwar auf der anderen Seite, aber es sind keine Dämonengeister. Das weiß ich, weil mein Kreuz nicht reagierte.« Ich hob die Schultern. »Ich habe keine Meinung, wer sie wieder zurück auf die Erde geschickt hat. Das Jenseits ist einfach zu vielschichtig, was wir schon öfter erlebt haben. Jedenfalls bin auch ich in diesem Fall ratlos.«
    Tanner grinste wieder sein altes Grinsen. »Das freut mich ja fast, dass ihr auch keine Supermänner seid.«
    »Hat auch niemand von uns je behauptet«, erwiderte Suko.
    »Sorry, war nicht so gemeint, ich bin ein wenig von der Rolle.« Seine Schultern zuckten. »So etwas ist mir noch nie widerfahren, und mir fehlt jegliche Erklärung.«
    »Trotzdem können wir es nicht hinnehmen«, sagte Suko.
    »Ja, und was haben Sie genau vor?«, fragte der Professor. Er stand auf. »Ich will in meiner Klinik keinen Ärger haben, ob er nun zu erklären ist oder nicht. Ich werde mich darum bemühen, dass Larkin verlegt wird. Und das so rasch wie möglich. Die entsprechenden Verbindungen habe ich. Noch eine Nacht kann er hier in seiner Zelle bleiben, dann werde ich dies ändern.« Er sah uns mit einem Blick an, als erwartete er einen Widerspruch.
    Ich nickte ihm zu. »Ja, tun Sie, was Sie wollen. Sie sind hier der Chef. Wir können uns nicht in Ihre Belange einmischen. Im Prinzip haben Sie recht.«
    »Danke. Und was tun Sie?«
    Wir schauten Tanner an. Der nickte vor sich hin und stand dann auf. »Ich denke, dass ich nach Hause fahre. Dort kann ich dann darauf warten, dass sich die andere Seite wieder bei mir meldet. Oder ist die Idee so falsch?«
    Suko und ich hatten keine bessere und stimmten zu, obwohl uns alles andere als wohl bei der Sache war.
    »Und ich werde mich darum kümmern, dass dieser Larkin verlegt wird«, erklärte der Professor noch mal.
    Wir wussten nicht, ob uns das gefiel oder nicht. Eingreifen konnten wir nicht. Es war nur wichtig, dass man uns sagte, wo wir den Mörder dann finden konnten.
    »Das werde ich natürlich tun, meine Herren.« Der Professor brachte uns noch bis zur Tür. In sein Büro gehen wollte er nicht, er hatte ja hier auch noch eines, obwohl es kleiner war, aber das waren Nebensächlichkeiten.
    Dicke Wolken segelten über den Himmel, es roch wieder mal nach Neuschnee. Freund Tanner ging zwischen uns her. Seinen Kopf hielt er gesenkt. Er schüttelte ihn auch einige Male und sagte dann mit leiser Stimme: »Ich fühle mich wie ein Verlierer. So etwas ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht passiert. Und es ist noch nicht zu Ende, das spüre ich.«
    Widersprechen konnten wir ihm nicht. Uns hielt auf dem Gelände nichts mehr. Der Rover stand bereit, er war auch nicht zugefroren, und als Tanner sich auf den Rücksitz setzte, fragte er: »Ihr wollt mich wirklich bis nach Hause begleiten?«
    »Sicher.«
    »Und dann?«
    Ich drehte den Kopf. »Sie werden sich melden, Tanner. Sie machen nicht auf halber Strecke halt, und dann werden wir uns etwas einfallen lassen müssen. Jedenfalls bleibst du nicht ohne Schutz.«
    Die Antwort Tanners bestand aus einem scharfen Lachen …
    ***
    Mario öffnete die Tür des Büros, in dem sein Chef noch immer saß und ihm entgegenschaute.
    »Sie wollen mit mir reden, Professor?«
    »Ja, das hatte ich vor.«
    »Gut. Die Besucher sind weg?«
    Warwick nickte. »Wir haben es hier mit einem Phänomen zu tun, das sich keiner von uns gewünscht hat. Aber es gibt Dinge im Leben, mit denen man sich abfinden muss. Wir sind glücklicherweise in der Lage, dieses nicht zu müssen. Ich habe mich entschlossen, Lex Larkin in eine andere Klinik verlegen zu lassen.«
    Mario sagte nichts. Er war überrascht, denn damit hatte er nicht gerechnet.
    »Haben Sie eine Meinung dazu?«
    Der Pfleger hob die Schultern. »Nun, Sie sind der Chef, und schlecht finde ich es nicht, dann haben wir wenigstens

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