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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec
Autoren: Unbekannt
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Sollte es möglich sein, daß er mit den Geheimnissen der Vergangenheit zusammenhing, aus welcher der Kyberklon stammte? Plötzlich erschienen seine Fähigkeiten und Kräfte in einem ganz anderen Licht. Voltago war keiner, den sich ein lebendes Wesen jemals als Gegner gewünscht hätte. Er war eine Kampfmaschine, berstend vor Energie. Allein in seinen Wadenblöcken schienen selbst jetzt noch unbekannte Reserven zu stecken, die jede menschliche Vorstellungskraft überstiegen. „Wenn du die Wahrheit über dich gekannt hättest, Voltago", fragte ihn der Terraner, „hättest du sie mir verraten?" Das Spindelwesen sah ihn lange an und Voltago zeigte nicht die geringste Regung. „Wir sind nun fünfzehn", sagte er, ohne auf die Frage zu antworten. „Wir hätten zwar achtzehn sein müssen, um aus eigener Erinnerung unsere jeweiligen Geburtsplaneten zu erkennen, also die Sampler-Welten, auf denen die Spindeln geborgen wurden, aus denen wiederum wir entstanden sind. Doch wir werden nun auch so zu unserem Ziel kommen. Ich weiß jetzt, welche Spindel von welchem Sampler-Planeten stammte und welches Wesen daraus geworden ist." Er berührte mit der linken Hand ganz leicht Fünfs Arm. „Er zum Beispiel stammt von Downunder."
    „Und du von Planet Achtzehn", sagte Rhodan. Es war jetzt natürlich nur eine nüchterne Feststellung, eine Hervorhebung von etwas, das inzwischen jeder wußte und das in seiner Bedeutung doch noch einmal gewürdigt werden sollte. „Ja", erwiderte Voltago entsprechend auch nur. Dann kamen sie. Eines nach dem anderen erschienen die Spindelwesen und gruppierten sich um Fünf und Voltago herum. Mit jedem einzelnen von ihnen hatte der Kyberklon bei seinem Eintreten einen kurzen Augenkontakt. „Ich verlasse dich jetzt", verkündete Voltago und sah Perry Rhodan ein letztes Mal an. „Auch ich weiß nicht, was die Zukunft bringen wird. Aber ihre Wurzeln liegen tief in der Vergangenheit, und es muß vollzogen werden, was damals begann."
    Die Spindelwesen waren geschlossen gegangen, Voltago zwischen ihnen. Er hatte auf die Rufe Perry Rhodans, der ihn zurückhalten wollte, mit keiner Geste reagiert, hatte keine weitere Erklärung von sich gegeben und den Eindruck erweckt, daß alles, was sie bisher miteinander verbunden hatte, von nun an Vergangenheit sei. „Es ist unglaublich", sagte Alaska Saedelaere. „Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen und eigenen Ohren gehört hätte ..." Er schüttelte nur noch den Kopf.
    Auch ihm fehlten die Worte. Nadja und Mila Vandemar standen, ebenfalls schockiert, eng beieinander und sprachen leise miteinander. „Nun, Perry Rhodan?" fragte Moira. „Du wirst damit fertig werden. Du hast in deinem Leben schon andere Überraschungen verwunden."
    „Was hast du damit zu tun?" fragte er. „Was ist deine Rolle in diesem Spiel?"
    „Wollen wir nicht gemeinsam die Antwort suchen?" fragte sie zurück. Ihr Spott wurde beißend. „Ich kenne dich doch. Du stehst vor mir wie einer, dessen Welt zusammengebrochen ist, aber in Wirklichkeit fieberst du schon nach den Auflösungen all der Rätsel, die im Moment für dich noch größer erscheinen mögen. Wir werden nach Charon fliegen, ganz wie du es vorhattest. Zwar brauchst du mich dort nicht mehr zu suchen, aber interessant dürfte es dennoch werden. Der Dunkelplanet ist kein Sampler, wie du weißt, aber immerhin waren auf ihm die fehlenden Spindelsegmente verborgen.
    Insofern könnte man ihm sogar eine größere Bedeutung als den Samplern zumessen."
    „Du willst sehen, wie sich die Spindelwesen, nun durch Voltago verstärkt, auf Charon verhalten", erriet Perry Rhodan. „Natürlich. Und danach werden sie sich zu ihren Geburtswelten begeben. Ich weiß nicht, was dann geschehen wird, aber es wird etwas Großes sein, etwas, das die Weichen im Kosmos neu stellt. Und wie auch immer, Perry Rhodan, ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit das geschieht."
    „Was es auch sei?" fragte der Terraner. Moira trat näher an ihn heran. Er mußte den Kopf in den Nacken legen, um in ihr kantiges, bronzeschillerndes Gesicht zu sehen. „Was es auch sei", bekräftigte sie. „Es muß vollzogen werden. Nach zwei Millionen Jahren muß es endlich geschehen." Das hörte sich nun nicht mehr so an, als ob sie nicht wüßte, wovon sie sprach.
    Er war mit Alaska Saedelaere in der Wohnunterkunft, die ihm Moira geschaffen hatte. Es mangelte an keinem Komfort, und es mangelte ganz sicher auch nicht an Möglichkeiten für die Kriegerin, jede seiner
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