Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1697 - Aibons Echsenfalle

1697 - Aibons Echsenfalle

Titel: 1697 - Aibons Echsenfalle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Traum bleiben wird. Was haben wir denn für Chancen? Wir können nur vorwärts gehen, um dann zuzuschlagen.« Suko lachte leise. »Ihn als Geisel zu haben wäre perfekt. Und womöglich mit ihm zurück in unsere Welt zu reisen.«
    Ich sagte nichts darauf. Suko hatte recht. Wir konnten uns nicht einfach töten lassen. Ich war nur gespannt, wie sich die Dinge zunächst entwickeln würden, denn zwischen uns lag noch das Wasser, und ich glaubte nicht, dass Guywano darüber hinweggehen würde.
    Inmitten seiner Verbündeten blieb er stehen. Nach wie vor schaute er nach vorn, und wir mussten davon ausgehen, dass er uns gut sah. Er kannte uns, er würde uns nie vergessen, und wir kannten ihn, wobei wir auch wussten, dass er sich mit uns unterhalten konnte, denn im Prinzip war er ein Mensch.
    Es begann mit einer Gestik. Guywano hob seinen rechten Arm und schickte uns durch sein Winken einen Gruß. Es war das Zeichen, dass er uns gesehen hatte.
    Wir reagierten zunächst nicht darauf und warteten ab, was von seiner Seite noch alles kam.
    Er sprach uns an. Seine raue Stimme schwebte über das Wasser hinweg. »Es ist wieder mal so weit, dass wir uns begegnen. In meiner Welt, in meinem Reich. Ihr habt euch in meine Belange eingemischt und das kann ich nicht gutheißen.«
    »Ja«, rief ich zurück, »das sehen wir sogar ein. Aber wer wollte denn in unsere Welt kommen? Oder wer hat seine Diener dorthin geschickt, wo sie nichts zu suchen haben?«
    »Es darf keinen Stillstand geben.«
    »Richtig. Und bei uns auch nicht.«
    Guywano nickte. »Es wird auch keinen Stillstand geben. Auch eure Vernichtung ist für uns ein Weiterkommen. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns wiedersehen. Aber es musste sein …«
    Ich wollte darauf nicht eingehen und stellte eine andere Frage. »Was hattest du mit den Menschen vor, die wir vernichten mussten? Warum hast du sie in deinen Kreislauf gezerrt? Was sollte das bedeuten? Kannst du uns darauf antworten?«
    »Gern. Es war ein Experiment. Es war meine Echsenfalle. Ich wollte Verbündete haben, die sich in meinem Reich ebenso wohl fühlen und zu Hause sind wie in eurer Welt. Das habe ich geschafft. Es gibt den uralten Echsenfluch. Es ist eine Magie, die entstanden ist, als es noch keine Menschen auf der Welt gab. Aber die Echsen, deren Vorfahren ebenso wie die der Menschen aus dem Wasser gekommen sind, waren schon da. Sie waren damals die Herrscher, und das wussten auch die Dämonen, die ebenfalls die Erde bevölkerten. Manche Echsen sind von ihnen beeinflusst worden, und das hat sich in unserer Welt gehalten. Es haben auch die alten Beschwörungen überlebt. Echsen und Menschen konnten durch sie beeinflusst werden und so eine Verbindung eingehen. Der alte Zauber konnte überleben, und ich habe mich wieder daran erinnert. Ich wollte ihn für mich nutzen, ich habe ihn auch genutzt, ich habe Echsen und Menschen zusammengebracht, und damit konnte ich in eure Welt eingreifen. Menschen, die nicht immer Menschen blieben, die beides waren, mal so, mal so. So habe ich mir eine Verbindung in eure Welt hergestellt und völlig neue Bewohner geschaffen, eben durch den alten Druidenzauber und das, was die tiefe Vergangenheit als Erbe hinterlassen hat. Hier ist das Zentrum der Echsenmagie, hier kommt das zusammen, was in alter Zeit geboren wurde. Und hier werden die Menschen verändert, die ich dann zurück in ihre Welt schicken werde. Halb Echse, halb Mensch.«
    Das war schon beeindruckend, wenn auch im negativen Sinne. Aber wir glaubten Guywano, auch wenn sich seine Erklärung noch so absurd anhörte. Wir hatten erlebt, was mit den Menschen geschah, die in diesen Kreislauf geraten waren. Zudem konnte sich jemand wie Guywano noch auf seine Grauen verlassen, die alles für ihn tun würden.
    Ich hob ebenfalls meine Hand. »Ja, wir haben alles gehört und fragen uns jetzt, wie es weitergehen soll.«
    »Das fragt ihr noch?«, höhnte er.
    »Warum nicht?«
    »Ich habe soeben über euer Schicksal gesprochen. Das Glück steht auf meiner Seite. Ich hätte nie gedacht, zwei meiner Feinde so leicht in die Gewalt zu bekommen.«
    »Noch sind wir getrennt!«, rief ich.
    »Nicht mehr lange.«
    »Ach, willst du zu uns kommen?«
    »Nein. Ihr werdet zu mir kommen. Ihr habt die Möglichkeit dazu. Steigt in das Boot und kommt zu mir. Solltet ihr euch weigern, werde ich euch die Echsen schicken, die euch dann vor meinen Augen langsam zerfleischen. Mit den anderen Menschen sind sie eine Verbindung eingegangen, das wird bei euch nicht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher