Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1693 - Vierzehn Berserker

Titel: 1693 - Vierzehn Berserker
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
auf dich hören müssen, Kassiopeia. Ich kann nur hoffen, daß in den Daten, die sie jetzt bekommen haben, nichts enthalten ist, was ihre Wut weckt oder was zuviel verrät."
    „Ich muß dich sprechen, Atlan!" erklang die Stimme von Fünf.
    Auf dem Bildschirm war zu sehen, daß der Sprecher der Spindelgeschöpfe vor dem Terminal stand. „Ihr müßt euch noch kurze Zeit gedulden", antwortete der Arkonide. „Wir haben eine technische Panne, die meine Anwesenheit erforderlich macht."
    Fünf erwiderte nichts. Er schien mit der Antwort vorerst zufrieden zu sein. Aber das konnte sich schnell ändern.
    Cidem Kassiopeia war klar, daß Atlan nur versuchte, Zeit zu gewinnen. „Stellt fest", wies er seine Leute an, „was die Spindelwesen genau erfahren haben."
     
    3.
     
    „Das ausgelesene Datenfragment", meldete eine der beiden Syntroniken, „enthielt die Geschichte von Lyndara und den anderen Ertrusern, die durch den Gravo-Würfel des Sampler-Planeten Noman gingen und auf Mystery auftauchten - bis hin zu ihrem Ende auf Mimas und dem Freitod Lyndaras in der biokinetischen Alptraumlandschaft des Sheravyl-Areals auf dem Mars."
    Cidem Kassiopeia hatte von der Geschichte offiziell noch nichts gehört. Sie erinnerte sich aber an eine Konferenz bei TNT, wo einer der Mitarbeiter diese Episode als Gerücht dargestellt hatte.
    Kallo a Genso hatte daraufhin auf eine Veröffentlichung verzichtet. Gerüchte oder gekaufte Informationen waren bei TNT nicht erwünscht, trotz aller Sensationslust. „Über die verlorenen Spindelwesen haben Fünf und seine Artgenossen also nichts erfahren?" vergewisserte sich Atlan.
    Er atmete auf, als die Syntronik das bestätigte. Es war klar, daß die Bestrebungen der Spindelgeschöpfe allein dem Ziel dienten, die fehlenden Spindelsätze zu finden. Das hatte sogar Cidem Kassiopeia erkannt, obwohl sie sich erst kurze Zeit mit dem ganzen Komplex befaßt hatte. Aus dem bisherigen Auftreten der Vierzehn auf Gatas, Ertrus und im Humanidrom ließ sich das eindeutig schließen.
    Daß eine Beschaffung der fehlenden Spindelsätze aber unmöglich war, konnte das Kollektiv der Vierzehn nicht einmal ahnen. Für Atlan war das Wissen um die erfolglos verbrauchten oder zerstörten Spindelsätze ein Trumpf, mit dem er die Kunstwesen ködern konnte.
    Eine ganz andere Frage war, wie die Vierzehn reagieren würden, wenn sie erführen, daß sie niemals die komplette Anzahl erlangen konnten.
    Atlan war anzusehen, daß er angestrengt nachdachte. „Ich muß mit Fünf reden", sagte der Arkonide schließlich. „Ich möchte nicht, daß sich irgend jemand daran beteiligt. Das gilt ganz besonders für dich, Cidem. Mirrit, stelle eine Verbindung zu den Spindelwesen her! Mit Bildübertragung. Ich möchte aber, daß Fünf und die anderen nur meinen Oberkörper sehen und sonst nichts. Vorsicht ist immer geboten."
    Der hochgewachsene Mirrit mit den schneeweißen Haaren führte die Anweisung aus. Cidem Kassiopeia konnte sehen, wie sich Fünf vor die Optik des Kommunikationsterminals stellte. „Ihr habt unbefugt Daten aus unserer Syntronik ausgelesen", begann Atlan. Er ging sofort in die Offensive. „Es ist unsere Aufgabe, alles notwendige Wissen zu besorgen", konterte Fünf kühl. „Das von dir angesprochene Verbot existiert für uns nicht. Die Sendung wurde unterbrochen das aufgenommene Datenpaket ist unvollständig. Der Speicher wurde vorzeitig gelöscht.
    Warum?"
    „Das wissen wir noch nicht genau", wich der Arkonide aus. „Es kann sich um eine technische Panne gehandelt haben. Vielleicht war eine zusätzliche Sicherung dafür verantwortlich."
    „Deine Aussagen sind unglaubwürdig. Wir hatten alle Sicherungen überwunden. Der Speicher wurde gezielt gelöscht. Eine falsche Vorgehensweise, denn wir brauchen Informationen. „ „Ein bedauerlicher Zwischenfall", kommentierte Atlan achselzuckend. „In dem unvollständigen Datenpaket ist von Ertrusern die Rede." Fünf wechselte das Thema. „Sie gelangten von einem Planeten namens Noman zur Ennoxwelt Mystery. Dabei erfuhren ihre Körper eine physikalische Veränderung. Ihre Strangeness wurde negativ. Was geschah weiter mit ihnen? Wir müssen alles über diesen Vorgang in Erfahrung bringen."
    Atlan antwortete nicht sofort. Er unterbrach den Kontakt zu den Spindelgeschöpfen kurz und fragte bei den Syntroniken nach: „Ist es wirklich denkbar, daß das Datenpaket unvollständig war? Sie scheinen nichts vom Ende der Ertruser und vom Schicksal Lyndaras zu wissen. Oder will Fünf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher