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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel
Autoren: Jason Dark
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wieder. »Da habe ich letztendlich doch Glück gehabt. Ich denke, dass Ihren Mann das interessieren wird, was ich im Dschungel entdeckt habe. Er wollte mir nämlich nicht so recht glauben.«
    »Was ist es denn gewesen?«
    Ellis lachte Sheila an. »Ich möchte Ihnen gegenüber nicht unhöflich sein, aber ich denke, dass ich mit Bill zunächst unter vier Augen darüber rede.«
    Sheila nickte. »Ganz wie Sie wollen, Mr Ellis.«
    Er nickte Sheila zu und sagte: »Dann werde ich mich bei Bill melden. Danke für Ihre Aufmerksamkeit und einen schönen Tag noch.«
    »Ihnen auch, Mr Ellis.«
    Sheila blickte dem Besucher so lange nach, bis er durch das offene Tor am Ende des Grundstücks verschwunden war. Sie dachte daran, dass auch am Tor etwas verändert werden sollte, ebenso wie an der Überwachungsanlage.
    Sie sah nicht, dass der Besucher in ein Auto stieg. Er war nur nach rechts weggegangen.
    Sie überlegte, als sie die Haustür wieder hinter sich geschlossen hatte. Der Mann war ihr fremd gewesen, der Name auch. Seine Geschichte konnte stimmen, musste aber nicht der Wahrheit entsprechen.
    Misstrauisch zu sein war besonders für die Conollys wichtig, da sie oft in einem Brennpunkt standen, den sie nicht mal ihren Feinden wünschten. Auch nach Mailand waren Bill und John nicht geflogen, um dort ein paar Tage Urlaub zu machen.
    Sie schaute auf die Uhr und rechnete aus, wann sie zuletzt mit Bill telefoniert hatte. Es war möglich, dass er noch nicht in der Maschine saß, und deshalb wollte sie versuchen, ihn auf seinem Handy zu erreichen.
    Er meldete sich auch. Auf dem Display hatte er die Nummer erkannt. »Bitte, Sheila, wir sind auf dem Weg zum Flieger. Was gibt es noch?«
    »Ich fasse mich kurz. Du hattest Besuch.«
    »Von wem?«
    Sheila berichtete in einigen wenigen Sätzen von diesem Mann, dessen Namen sie natürlich auch sagte.
    »Kennst du ihn denn?«
    »Brad Ellis?«, überlegte Bill laut. »Lass mich mal kurz nachdenken. Er hat von seiner Reise in den Dschungel gesprochen?« Bill murmelte etwas und sprach dann lauter. »Ja, ja, ich erinnere mich. Er hat mit mir über seine Reise gesprochen. Aber frag mich nicht nach irgendwelchen Einzelheiten.«
    »Die will er dir ja sagen. Ich denke, dass er sich morgen bei dir melden wird.«
    »Okay, belassen wir es dabei. Ich muss abbrechen. Ich liebe dich.«
    Es war vorbei. Sheila schaute das Telefon noch einige Sekunden an, lächelte, weil ihr Bills letzte Worte gut getan hatten, und ging dann zurück ins Wohnzimmer.
    Sie überlegte, wie sie die nächsten Stunden verbringen sollte. Ein Essen hatte sie bereits zubereitet. Es musste nur noch aufgewärmt werden. Aber es gab im Garten etwas zu tun. Zwar lag der Herbst noch auf der Lauer, aber in der letzten Zeit waren doch einige Pflanzen ziemlich gewachsen. Sie mussten gekürzt werden, und genau das wollte Sheila jetzt tun.
    Innerhalb des recht großen Gartens stand ein kleines Holzhaus an der Seitenwand des Bungalows. Darin bewahrten die Conollys die Gartengeräte auf.
    Sheila entriegelte die Tür und schaute kurz nach links. Auf einer Ablage lag die Schere, daneben die Handschuhe, die Sheila zuerst überstreifte.
    Sie nahm noch einen kleinen Eimer mit, in den sie die Schere hineinlegte.
    Es gab einige Sträucher, die bei dem letzten schönen Wetter zu stark gewachsen waren. Die wollte Sheila kürzen. Zu viele Triebe hinderten andere Pflanzen, die weniger kräftig waren, am Wachstum.
    Die Gartenarbeit tat Sheila gut. Dabei konnte sie wunderbar entspannen und ihren Gedanken nachgehen. Sie bewegte sich etwas schwankend in den Gartenschuhen über den Rasen hinweg und blieb jenseits des Pools nahe der Grundstücksgrenze stehen.
    Von dem anderen Haus war nichts zu sehen. Wer hier wohnte, hatte seine Ruhe. Nur im Winter, wenn die Jahrszeit für kahle Bäume und Sträucher gesorgt hatte, waren die Häuser zu sehen.
    Sheila hörte das Summen der Insekten. Sie sah Wespen, aber auch Bienen, die ihre Kreise zogen, sich Blüten aussuchten und oft ganz in den Kelchen verschwanden.
    Sheila freute sich, wenn sie so etwas sah. Das war noch die reine Natur. Nichts Künstliches, nichts, was der Mensch erschaffen hatte. Dieser Kreislauf war einmalig, und Sheila empfand einen Horror, wenn sie daran dachte, dass sich der Mensch immer stärker damit beschäftigte, die Natur zu zerstören, um selbst kurzfristige Vorteile davon zu gewinnen. Aber die Menschen würden verlieren, wenn es so weiterging, davon war Sheila überzeugt.
    Sie schnitt die neuen
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