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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag
Autoren: Unbekannt
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Lichtjahr-Millionen nur noch so um uns; man könnte glauben, jedermann an Bord sei größenwahnsinnig geworden. Wenn man diese Zahl allerdings in noch zurücklegende Reisezeit umrechnet, wird einem dann wieder ein wenig anders zumute. Noch immer mehr als zweieinhalb Jahre...
    Perry hat entschieden, der Station Coma-9 einen etwas längeren Aufenthalt zu widmen. Nach acht Monaten Fahrt hat die Besatzung wieder Lust, einen Planeten zu betreten - und welcher Planet wäre dafür besser geeignet als dieser? Seltsam - seit drei Wochen wird an Bord über kaum etwas anderes geredet als über diese Welt. Und es hat sich niemand gefunden, der ihr einen Namen gegeben hätte. Wir reden von Coma-9, als handele es sich um nicht mehr als einen Bahnhof auf einer langen Strecke. Gewiss, das ist Coma-9 auch. Aber der Planet hat mehr zu bieten.
    Keiner spricht es laut aus, aber jeder denkt es. Diese Welt ist ein Paradies, sie ist das Paradies schlechthin. Diese Welt hat alles zu bieten, was unsere gute alte Erde auszeichnete, bevor sich der Mensch daran zu schaffen gemacht hat - und ein paar andere Spezies, die den Menschen nicht gut gesonnen waren. Coma-9 ist ein einziges, unberührtes Idyll. Endlose Prärien, gigantische Wasserfälle, dunkle, kühle Wälder, himmelhohe Berge, von Schnee gekrönt. Sonnenuntergänge in einer Farbenpracht und Schönheit, wie sie nicht einmal die einschlägige Unterhaltungsindustrie auf den Bildschirm zu werfen wagt, so märchenhaft kitschig sind sie.
    Die BASIS hängt im Raum - und hätten wir nicht einen Wechseldienst eingeführt, sie wäre von Menschen völlig verlassen. Arlo Rutan und seine Truppe haben sich einen Dschungel ausgesucht, der ein schroffes Gebirgsmassiv umgibt; in den nächsten Tagen können sich die Leute dort austoben und ihre Kräfte messen. Andere jagen mit Gleitern über die Oberfläche und berichten von immer neuen Naturschönheiten, von sonnenüberstrahlten Küsten, von wahren Farbkaskaden in den Korallen unter Wasser. Eine weitere Gruppe hat sich um die Stimmung besonders verdient gemacht - sie hat eifrig Früchte gesammelt, den Saft ausgepresst und (richtig geraten!) diesen Saft vergoren. Herausgekommen ist ein goldfarbenes Getränk das unvergleichlich schmeckt, einen milden Rausch hervorruft und selbst in größeren Mengen keinen dicken Kopf verursacht. Die Hefepilze, ebenfalls ein Produkt dieses Planeten, die den Alkohol erzeugt haben, produzieren nebenbei einen Stoff, der den Trinker sanft und milde stimmt. Wer es nicht selbst erlebt hat, wie dieses Zeug selbst die harten Ertrus-Kämpen in einen Haufen alberner Schulbuben verwandelt, die keinerlei Aggression mehr zu kennen scheinen, wird es nicht für möglich halten.
    Schade nur, dass es keine Tiere gibt oder vielleicht doch nicht? Ich weißein saftiges Steak durchaus zu schätzen, aber auf dieser Welt würde es mir nicht schmecken. Tierisches Leben hat der Planet allerdings hervorgebracht, sehr bemerkenswertes Leben sogar. Etwa dreihundert Meter von unserem derzeitigen Lager entfernt ragt ein siebzig Meter hoher Kegel in die klare Luft, durch wimmelt von Insekten. Die Biologen sind entzückt, vor allem die Evolutionsforscher. „So etwas haben wir noch nie gesehen", freute sich heute morgen Fran Golding, eine junge Biologin, und strahlte Perry Rhodan an. „Die Androgynen haben diesen Hügel die ganze Zeit über studiert, und es gibt keinen Zweifel: Diese Insekten sind dabei eine echte Intelligenz zu entwickeln und zwar vor unseren Augen. Es ist, als liefe die Evolution bei ihnen im Zeitraffer ab. „Inwiefern?" fragte Perry Rhodan interessiert nach. Ich hielt mich wie üblich im Hintergrund und zeichnete dieses Gespräch für die interessierte Nachwelt auf. „Als wir diese Insekten zum erstenmal studierten, zeigten sie schon gewisse Ansätze. Die Art, wie sie ihre Brut pflegen, die Konstruktion des Baus und viele andere Detail wiesen darauf hin." Perry Rhodan lächelte sanft. „Nun, so erstaunlich ist das nicht", sagte er. „Die Arcoana sind ja auch intelligent. Sehr intelligent sogar, wie wir haben feststellen müssen und dürfen."
    „Das meine ich nicht", konterte Fran schnell. „Die Arcoana sind sowohl eine intelligente Spezies als auch intelligente Individuen. Das war bei diesen Geschöpfen ganz anders." Sie hielt ein halbes Dutzend der Krabbler auf der Hand. Besonders hübsch waren sie nicht - sechsbeinig, mit einem kräftigen Stachel am hinteren Ende und ziemlich gefährlich aussehenden Beißzangen. Die Insekten
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