Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1679 - Mandragoros Geisterfrau

1679 - Mandragoros Geisterfrau

Titel: 1679 - Mandragoros Geisterfrau
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
packte ich zu und wollte ihn zurückziehen, aber Tabea ließ es nicht zu. Sie bewies, welche Kraft in ihr steckte. Sie riss den Mann vom Boden hoch, dessen Füße in der Luft strampelten. Seine Arme konnte er nicht bewegen. Durch den Griff der Geisterfrau waren sie eng an seinen Körper gepresst worden. Plötzlich peitschte etwas in mein Gesicht. Ich hatte nicht mal mitbekommen, was es gewesen war, hatte aber den Eindruck, von Zweigen geschlagen worden zu Sein. Ich taumelte zurück und glaubte, meinen Augen nicht trauen zu können. Tabea hatte sich verändert. Ihr Körper war noch vorhanden, aber er war zugleich eine Symbiose mit der Natur eingegangen. Aus der Gestalt wuchsen plötzlich Zweige der unterschiedlichsten Stärke. Mindestens einer davon musste mich erwischt haben. Auf der Haut spürte ich das Brennen, hörte Zanuck schreien und sah, dass sich die Geisterfrau zurückzog.
    »Schieß doch, John!«
    Die drei Worte klangen wie ein Verzweiflungsschrei meiner Freundin Maxine. Beim Zurücklaufen war ich gegen einen der Männer gestoßen. So genau dachte ich nicht mehr nach, ich zog meine Beretta und legte auf die Geisterfrau an, die bereits das Fenster erreicht hatte, dort stand und ihre Geisel wie einen Schutzschild vor ihren Körper hielt.
    Die Kugeln würden den Mann treffen und das wollte ich nicht riskieren. Obwohl ich nicht sicher war, dass auch Tabea ihn umbrachte. Das wurde in den nächsten Momenten unwichtig, denn beide verschwanden. Zuerst löste sich Tabea fast auf, sodass sie durch die Scheibe gleiten konnte. Jeder rechnete damit, dass das Glas Dave Zanuck zumindest verletzte.
    Wir irrten uns alle.
    Plötzlich war die normale Welt auch für ihn nicht mehr vorhanden. Bestimmte Gesetze wurden aufgehoben und dann waren beide aus dem Raum verschwunden. Wir sahen ihn im Freien und bekamen noch mit, dass sich Zanuck wehrte. Er strampelte, er wollte sich befreien, was er aus eigener Kraft nicht schaffte. Jemand musste ihm helfen.
    Ich sprang nicht durch das zerstörte Fenster. Das war mir zu riskant, weil noch einige Scherben des alten Glases aus den Rändern hervorstachen. Ich öffnete ein zweites Fenster. Es war kein Problem, das Haus auf diese Weise zu verlassen. Ich schaffte es mit einem Sprung von der Fensterbank aus und stellte fest, dass sich Tabea mit ihrem Opfer noch nicht zu weit von mir entfernt hatte. Sie zu erreichen war durchaus noch möglich, aber Tabea hatte ein anderes Aussehen angenommen. Die dunkle Farbe wich immer weiter zurück. Sie nahm jetzt wieder stärker ihren geisterhaften Zustand an und würde wohl bald ganz zu einem nebulösen Gebilde geworden sein.
    Die paar Meter konnte ich locker zurücklegen. Ich beeilte mich, startete, ich war bereit, alles auf eine Karte zu setzen - und erlebte die große Enttäuschung. Auf einmal kam ich nicht mehr weiter!
    Etwas hielt meinen Fuß fest.
    Ich schaute nach unten. Augenblicklich beschleunigte sich mein Herzschlag. Was ich da zu sehen bekam, das konnte mir nicht gefallen. Der feindliche Angriff war aus der Erde erfolgt. Dort hatte sich eine Pflanze hervorgedrängt und meinen rechten Fußknöchel umschlossen. Ein grünes, fettiges Ding, beinahe vergleichbar mit einer dünnen, aber durchaus zähen Schlange.
    Ich wollte mich durch Zerren aus dieser Falle befreien, obwohl ich wusste, dass es verkehrt war. Dazu kam ich zudem nicht mehr, denn aus dem Boden drang eine zweite Pflanze hervor und umschlang meinen anderen Knöchel.
    Zwei Rucke reichten aus, um mich ins Schwanken zu bringen. Ich sackte zusammen, landete am Boden, wollte mich wieder aufrappeln, konnte aber nicht aufstehen, weil mich die Fesseln hielten.
    Ich hatte mich so gedreht, dass ich in eine bestimmte Richtung schaute. Ich sah beide. Tabea und Dave Zanuck. Sie verschwanden. Die geheimnisvolle Frau verwandelte sich in ein Schemen, der Zanuck mitschleifte. Er sah plötzlich sehr schwach aus und war dann ebenso verschwunden wie die Geisterfrau…
    ***
    Ich hatte die Arschkarte gezogen, kniete auf der Erde, war durch diese Pflanzen gefesselt und durch meinen Kopf rauschte ein bestimmter Name. Ich musste ihn nicht erst aussprechen, denn jemand meldete sich, ohne dass ich ihn sah, obwohl ich davon ausgehen musste, dass er sich in der Nähe befand.
    »Du bist wieder dabei, John…«
    Ja, das war er. Das war der Umwelt-Dämon Mandragora, der sich hier etabliert hatte. Hier hatte er ein neues Feld gefunden.
    »Sorry, aber ich kann es nicht ändern.«
    »Lass es, John. Hier läuft ein Spiel
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher