Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1678 - Im Brennpunkt der Spindeln

Titel: 1678 - Im Brennpunkt der Spindeln
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Digitalprojektion an der Wand bereits die vierte Stunde des neuen Standardtages.
    Es war der 9. Dezember 1207 NGZ.
     
    *
     
    „Ob du's glaubst oder nicht, Albinohäuptling. Kein Wort ist wahr. Wer so etwas behauptet, der lügt. Wir haben nichts mit dieser negativen Strangeness zu tun und natürlich auch nichts mit dem Auftauchen der Ertruser auf unserer Heimatwelt. Eine Begründung dafür mußt du dir selbst suchen."
    „Sachte, sachte, Philip." Perry Rhodan erhob sich und gesellte sich zu den beiden. Der Ennox hatte sich auf Atlans eindringliche Forderung hin endlich in der Hauptzentrale der BASIS blicken lassen. „Du machst es dir ein wenig zu einfach."
    Das Gesicht des Ennox legte sich in Falten. Philip setzte eine weinerliche Miene auf. „Ich weiß es wirklich nicht besser, Perry. Warum glaubt mir hier bloß keiner? Was mit Lyndara und ihren Ertrusern geschehen ist, stand doch außerhalb jedes Einflusses durch mich und mein Volk. Hast du meine Worte schon vergessen, Terraner, als ich dir sagte, Mystery sei nicht der Nabel des Universums? Es ist ein Jammer. Überall, wo man hinkommt, begegnen einem nur Mißtrauen und Zweifel. Und das uns. Gerade uns. Wir, die wir das schüchternste Volk sind, das in diesem Universum lebt. Klein, empfindlich, zerbrechlich. Wir werden im wahrsten Sinne des Wortes einfach übersehen."
    „Das ist es doch gerade!" rief Atlan und schüttelte empört den Kopf. „Überall dort, wo man auf Mystery den ausgebrannten Aktivator mit der negativen Strangeness hingelegt hat, wurden die energetischen Auren von Mitgliedern deines Volkes sichtbar. Lyndara und ihre Kampfgefährten besaßen ebenfalls negative Strangeness, als sie auf Mystery anlangten. In Lyndaras Testament war sogar etwas von Leuchterscheinungen und merkwürdigen Schemen die Rede. Das wart ihr! Und jetzt kommst du hier an und willst uns weismachen, es gäbe keinen Zusammenhang, alles sei rein zufällig, niemand wüßte etwas. Ich lese es dir an den Augen ab, Energiebündel, was du mir als nächstes sagen wirst. Daß ihr nämlich nichts dafür könnt, daß ihr so seid, wie ihr seid. Aber du hältst es nicht für nötig, deinen Mund auch nur einen Spalt weiter zu öffnen und uns zum Beispiel zu sagen, wie das mit eurer Gestaltwandlung genau funktioniert. Ob dieses Ding daran schuld ist, das die Arcoana mit dem klingenden Namen Fourusharoud bedacht haben, oder ob es an diesem Modell über eurem Planeten liegt. Welches System steckt dahinter? Wer hat das alles veranlaßt? Nur eine Laune der Natur? Ich glaube nicht daran."
    „Was du glaubst, was du nicht glaubst, pah." Der Ennox machte eine wegwerfende Handbewegung, wie er sie nur Terranern abgeschaut haben konnte. „Was denkst du, was mich das interessiert? Wir wissen es ganz einfach nicht. Ebensowenig wissen wir, was mit diesen Spindeln los ist oder wieso der Monochrom-Sampler, diese Welt Nummer achtzehn, von hier aus 95 Millionen Lichtjahre entfernt auf der Rückseite der Großen Leere liegt. Perry, du bist doch der vernünftigste Kerl im Umkreis von 225 Millionen Lichtjahren. Wieso sieht dein Kumpel Atlan es nicht ein, daß er sich auf dem Holzweg befindet? Wir sind die Veego.
    Das genügt uns. Wir arbeiten an dem Universum-Modell, und auf unseren Reisen sind wir bis an die Große Leere vorgestoßen. Wir stellten fest, daß wir jedesmal, wenn wir versuchten, in sie vorzudringen, wahllos auf einem der Sampler-Planeten landeten. Und wenn wir uns von dort verabschiedeten, gelangten wir automatisch nach Mystery, unserer Heimatwelt. Na und?
    Irgendeine Bewandtnis wird's schon haben. Liegt doch auf der Hand, oder? Ganz bestimmt hängt es mit dem Kurzen Weg zusammen. Er ist hier aus uns unbekannten Gründen gestört. Es ist durchaus zulässig, die Störung mit der zu vergleichen, die Maciuunensor erzeugt, wenn wir versuchen, in das Sheokorsystem zu gelangen. Natürlich steckt etwas anderes dahinter. Es ist ja auch nur eine Eselsbrücke für euch - und für uns. Vielleicht stimmt es gar nicht. Egal. Als wir die Tees in Noheyrasa entdeckten, da kannten wir uns auf jeden Fall selbst nicht mehr. Da war ein Volk, das eine beeindruckende 5-D-Technik beherrschte und sich auf 5-D-Mathematik verstand. Warum wohl haben wir alles versucht, um dieses Volk aus seiner selbstgewählten Degeneration zu reißen und ihm eine neue Aufgabe zu geben? Die Tees sollten uns das gegenüberliegende Ende des Universums oder überhaupt ein Ende berechnen. Wir hätten gern eine Wartezeit von ein paar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher