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1673 - Die Offenbarung der Veego

Titel: 1673 - Die Offenbarung der Veego
Autoren: Unbekannt
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sich? Ist das so zu verstehen, daß eure Nachkommen ein Teil von euch sind?"
    „Allerdings." Zitha wirkte jetzt amüsiert, ebenso die anderen Ennox. Sie wußten offensichtlich genau, worauf er hinauswollte. „Das heißt also, das können sowohl Männer ... als auch Frauen ... oder seid ihr beides?" fuhr Siankow ein wenig zögernd fort. Die Ennox hatten sich den Galaktikern gegenüber aufdringlich und unverfroren verhalten, was deren Sexualität betraf, von sich jedoch nie etwas in dieser Richtung preisgegeben. Es war eines der vielen Tabus gewesen, bei denen sich die Ennox sofort zurückgezogen hatten, wenn die Sprache darauf kam.
    Doch auch dieses Tabu schien nicht mehr zu bestehen, nachdem das erste Geheimnis der Ennox gelöst worden war. „Laßt euch nicht von unserem Aussehen täuschen", spöttelte Zitha. „Die humanoide Form hat mit unserer energetischen überhaupt nichts gemein. Das ist einer eurer vielen Fehler: Ihr laßt euch viel zu sehr von Äußerlichkeiten täuschen."
    „Und was ist die Wahrheit?" hakte Siankow nach. „Geduld", antwortete Zitha leichthin. „Du wirst es schon noch erfahren ...
     
    3.
     
    Vor 3000 Jahren Ich will euch nun von Yevo-Yevogo erzählen, der zu einer Zeit lebte, da das Modell des Universums schon viel weiter entwickelt war als zu Alparis Zeiten. Das Modell war nun viel größer und weitreichender, von einer Warte aus gesehen, wirkten die vielen Sternensysteme verwirrend ineinander verschlungen. Viele schwarze Flecken waren inzwischen gestopft worden, dafür waren neue hinzugekommen. Keiner hätte sich jemals vorstellen können, wie unvorstellbar viele Daten es zu sammeln gab. Die Veego sind seit jeher auf einer nahezu endlosen Reise unterwegs und damals wie heute von der endgültigen Erfüllung ihrer Aufgabe noch sehr weit entfernt.
     
    *
     
    Als die wunderbare Umkehr vorüber war und eine neue Generation begann, Heimat zu entdecken, wurde aus Oiyevo Yevo.
    Fünfzig Jahre lang war er zusammen mit seinen Altersgenossen in einem Reigen um die Welt getanzt, hatte Heimat erforscht, mit Pflanzen und Tieren gespielt und das Große Modell am Himmel bewundert.
    Jeder von ihnen wußte inzwischen, worum es sich bei dem Großen Modell handelte, daß nämlich die Veego seit alters her dort das Universum in verkleinerter Form abbildeten. Das Wissen, wo welcher Stern lag und woraus er bestand, brachten die Aktiven, die im zweiten Lebensabschnitt stehenden Veego, die ständig überall im Universum unterwegs waren und es erforschten.
    Dies würde nun die künftige Aufgabe Yevos und seiner Altersgenossen sein. Die unbeschwerten und behüteten Jahre der Kindheit waren vorbei, die Träume mußten den wirklichen Abenteuern Platz machen.
    Oiyevo hatte Angst vor diesem Schritt gehabt. Er wußte schließlich nicht, was mit ihm geschehen würde, außerdem hatte er sich in seinem Dasein als Lernender sehr wohl gefühlt.
    Was würde ihn erwarten? Möglicherweise unzählige Schrecken, öder er verlor gar sein Leben in der Fremde.
    Nein, das wollte er nicht. Und überhaupt: Wenn es bald so viele neue Aktive geben würde, warum mußte ausgerechnet auch er einer werden? Konnte er nicht hierbleiben und tanzen und spielen? Er fühlte sich glücklich und ausgefüllt, er strebte nicht nach Abenteuern oder danach, eine wichtige Aufgabe auszufüllen und neue wichtige Daten heranzuschaffen. Womöglich war das sehr mühselig und erforderte Perfektion, und er war sicher, daß er versagen würde. Er war nur ein ganz gewöhnlicher Veego, nicht besonders begabt, er hatte auch keine himmelhohen Träume gehabt.
    Aber wie konnte er verhindern, was mit ihm geschah? Schon lange spürte er, daß sich sein Körper veränderte. Er war voll ausgewachsen, seine Farben leuchteten kräftig, doch da gab es einen winzigen dunklen Fleck in ihm, der ihn von innen heraus aufblähte.
    Es war der Energiekern, der in ihm wuchs und die obere Hälfte seines energetischen Körpers bald intensiver erstrahlen lassen würde, wie er es bei den Aktiven bereits tausendfach gesehen hatte. Dieser Kern würde ihm die Fähigkeit verleihen, die Welt zu verlassen, ihn mit ungeheuren Energiereserven versorgen, um die weiten Entfernungen zurückzulegen.
    Doch wenn etwas dabei schiefging und das sich aufblähende Organ würde nicht zu wachsen aufhören, seine Energie überladen, bis er schließlich -platzte?
    Keiner hatte ihm berichtet, wie der Übergang vor sich ging.
    Er wollte nicht sterben, keinesfalls! Er mußte es einfach verhindern, daß er
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