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1665 - Boccus Traum

Titel: 1665 - Boccus Traum
Autoren: Unbekannt
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rastete, grübelte er.
    Nachts lag er viele Stunden wach und dachte nach. Und schließlich kam Boccu zu dem Schluß, daß er wahrhaftig ein Auserwählter der Götter sein mußte und daß sie ihn ausgeschickt hatten, etwas ganz Besonderes zu tun. Sie hatten um ihn ein unsichtbares Netz aus Verstrickungen und Verwirrungen gewebt. Und wahrscheinlich lag es an ihm, wie er da wieder herauskam, ohne durch sein Versagen den Zorn der Götter auf sich zu ziehen.
    Große Veränderungen ...
    Boccu marschierte viele Tage lang bis zum nächsten bewohnten Gebiet, aber er vermied es, von dem hier siedelnden Stamm gesehen zu werden. Die Erfahrung mit den Wilden steckten ihm zu tief in den Knochen, und wer konnte ihm sagen, daß es nicht viele Stämme von Nasran-Fressern gab?
    Dreimal sah er Dörfer und deren Bewohner, und immer schlich er sich erfolgreich an ihnen vorbei.
    Beim viertenmal hatte er Pech.
    Er war dem Fluß bis vor wenigen Tagen gefolgt, als das Gewässer einen Knick machte und nicht mehr in jene Richtung führte, in der Boccu nun nach dem Weiten Land suchte.
    Danach hatte er sich durch Dickichte schlagen, Sümpfe durchqueren und weite, freie Strecken immer in der Gefahr überwinden müssen, entdeckt zu werden.
    Jetzt war es fast wieder wie zu Hause, abgesehen von den nicht vorhandenen Bergen.
    Der Tag hatte schon unheilvoll begonnen, als die Welt heftig gebebt hatte.
    Und nun, mitten in einem Beerenhain, auf einer kleinen Lichtung, da hatten sie ihn.
    Diesmal kamen sie nicht von hinten. Sie traten hinter den Büschen hervor, hinter denen sie versteckt gewesen waren, und richteten seltsame Gegenstände auf ihn, die bestimmt nicht nur so aussahen wie Waffen.
    Boccu wußte auf den ersten Blick, wen er da vor sich hatte. Attan hatte ihm die spindeldürren Popaluu im Traumflug gezeigt.
    Das konnte vielleicht wieder ein Zeichen sein, daß er auf dem richtigen Weg war. Er rief sich schnell ins Gedächtnis zurück, was er über sie wußte, und hob schon die Hände zum Gruß und um ihnen zu erklären, wer er war.
    Genau da passierte es doch.
    Er wurde von hinten gepackt, und die Welt zerbarst in einem Blitz, als die Keule auf seinem Kopf landete
     
    6.
     
    Perry Rhodan; 17. Dezember 1206 NGZ Sie landeten mit Shifts, sechs Gruppen mit insgesamt jeweils zehn Personen. Das von Perry Rhodan geleitete Erkundungskommando setzte in der Nähe der kleinen Siedlung auf, in der die beobachteten Musikanten lebten. Ihr Dorf war auf der Kuppe eines flachen Hügels errichtet worden, der von blühenden Bäumen bestanden war -offensichtlich Obstgehölze, denn sie wuchsen in regelmäßigen Abständen und in Reihen. Der Boden zwischen ihnen war bearbeitet. Es gab Blumenbeete und Lauben, über die sich Schlinggewächse mit dunkelroten, sternförmigen Blättern rankten. „Wie zu Großmutters Zeiten", meinte ein breit geratener, kahlköpfiger Mann, der anscheinend besonderen Wert darauf legte, im Zeitalter der Totalhygiene stets mit einem Dreitagestoppelbart herumzulaufen. Er war als erster ausgestiegen, drehte sich zu den Nachkommenden um und grinste. „Eine Gartenlaube, ein Paradiesapfel, dazu die Musik lustiger Volksmusikanten. Herz, was willst du mehr?"
    „Daß du die Klappe hältst", antwortete ihm eine junge Frau trocken. Sie zog beim Gehen das linke Bein ganz leicht nach, aber das war auch schon das einzige Auffällige an ihr.
    Cyta Dow, Terranerin, 37 Jahre alt, war ein Nobody. Obwohl sie über überragende Fähigkeiten verfügen mußte, sonst hätte sie das strenge Auswahlverfahren für die Coma-Expedition nicht überstanden, war sie ein Mensch, den eigentlich niemand kannte. Niemand an Bord der BASIS, niemand an Bord der ODIN. Und doch hatte der Syntron sie für dieses Kommando vorgeschlagen.
    Perry Rhodan hatte es akzeptiert. Sie waren schon jahrelang unterwegs, und doch konnte er nicht jeden Teilnehmer der größten Expedition kennen, die je von Galaktikern gemeinsam in Angriff genommen worden war. Irgendwie war er auch darauf gespannt, was die hochgewachsene, schlanke Terranerin mit den blaßgrauen Augen und den fahlblonden, kurzgeschnittenen Haaren hier zeigen würde.
    Sie war Kosmo-Psychologin, das wußte er aus dem angeforderten Bericht über sie. Und das war vielleicht nicht das unwichtigste Fachgebiet dieser Expedition. Wenngleich es Spezialisten gab, die sich eigentlich eher aufgedrängt hätten.
    Der dicke Kahlköpfige war dagegen schon eher ein Begriff auf der BASIS. Er gehörte zu jenem Typ Mensch, der einfach überall zu
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