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1662 - Welt ohne Schatten

Titel: 1662 - Welt ohne Schatten
Autoren: Unbekannt
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Kosmische Rätsel beherbergen - und zugleich seine Lösung.
    Philip und seine Freunde machen uns mit vagen Hinweisen derart neugierig, daß wir losfliegen, um dieses Rätsel zu lösen. Es stellt sich heraus, daß es im Umfeld der Großen Leere sogenannte Sampler-Planeten gibt, auf denen die Ennox jedesmal dann landen, wenn sie versuchen, über den Kurzen Weg in die Große Leere zu gelangen. Sie können diesen Schritt nicht steuern und haben keinen Einfluß darauf, auf welchem Planeten sie landen. Auf dem jeweiligen Planeten halten sie sich aus den unterschiedlichsten Gründen immer nur kurz auf und können - oder wollen - uns nichts weiter darüber sagen, als daß diese Sampler völlig unglaubliche Eigenschaften aufweisen. Nun versuchen wir, Noman zu erforschen, und in der Folge verschwindet ein Trupp Ertruser und kommt auf Mystery wieder heraus. Was soll man davon halten? Die Ennox verschweigen uns nahezu alles, was sie wissen, und ich denke, daß sie mit der Großen Leere eine ganze Menge mehr zu tun haben, als sie uns weismachen wollen."
    Bull nahm einen Schluck Kaffee. „Tja, aber leider habe ich immer noch keine Vorstellung davon, was sie damit zu tun haben sollen."
    „Wir können es nur herausfinden, indem wir Planet für Planet erforschen, Bully. Aber weshalb bereitet dir das momentan solches Kopfzerbrechen?"
    „Ach, ich weiß auch nicht." Er rieb sich den Nacken. „Die Begegnung mit den Gish-Vatachh hat mich nachdenklich gemacht, ob wir hier auch das Richtige tun. Ich meine, vielleicht begehen wir aus Unwissenheit einen schweren, nicht wiedergutzumachenden Fehler."
    „Nun, bisher tappen wir völlig im dunkeln, da stimme ich dir zu", sagte Michael. „Andererseits haben wir keine Wahl, als weiterzumachen, wenn wir Antworten erhalten wollen. Ich denke, wenn wir weiterhin so vorsichtig sind wie jetzt, kann kaum was schiefgehen. Oder hast du noch andere Bedenken?"
    „Hm, nein. Ich überlege so viel, im Augenblick will ich das lieber für mich behalten."
    Bull schaltete die Verbindung ab und lehnte sich zurück.
    Joara, die still zugehört hatte, sagte ernst: „Bist du sicher, daß dein Alptraum vorbei ist?"
    Reginald Bull sah sie einen Moment nachdenklich an. „Absolut", erwiderte er. „Der Alptraum ist vergangen. Aber die Gedanken sind geblieben, Joara."
    „Keine Arbeit ohne Lösung", meinte sie. „Soll ich dir übrigens sagen, woran ich gerade dachte?"
    „Woran?" fragte Bull sofort.
    Sie lächelte ihn zurückhaltend an. „An die Armitaphoren. An meinen Flug mit diesen wunderschönen Wesen, deren Gedanken und Gefühle so voller Frieden und Harmonie waren. Sie leben so glücklich im Einklang mit ihrer Welt, sie sind geradezu in ihr aufgegangen.
    Das ist etwas, das für uns immer nur ein unerfüllbarer Wunsch bleiben wird.
    Das macht mich einerseits traurig, andererseits stehen mir natürlich andere Möglichkeiten offen, die ich nutzen sollte."
    „Joara, wir sind, was wir sind", sagte er ruhig. „Wir können uns leicht etwas anderes vorstellen und träumen oder vielleicht auch glauben, daß wir mit einem anderen Leben glücklicher wären. Aber 'dennoch bleiben wir Menschen. Uns reicht nie aus, was wir gerade haben, und wir akzeptieren auch keine endgültige Offenlegung eines Rätsels, weil wir glauben, daß noch etwas dahinter liegen muß."
    Er klopfte mit den Handflächen auf die Konsolen. „Ich hole uns jetzt einen Kaffee, bevor wir uns noch ganz in philosophischem Dunst auflösen."
    Er stand auf und kam gerade mit einem dampfenden Becher zurück, als Norman Fallar rief: „Aber hallo!"
    Enzio Ribera überprüfte hektisch seine Daten und maulte den Syntron an: „Hast du dich verflogen, du Aas?"
    „Keine Kurskorrekturen", antwortete der Syntron ungerührt. „Zielsystem wird angeflogen."
    „Was aber ist das?" fragte Fallar und starrte fasziniert auf einen Bildschirm.
    Bei der Annäherung ans Zielgebiet war plötzlich inmitten der Planetenfamilie ein funkelnder Punkt aufgetaucht. „Sieht aus wie ein Glühwürmchen ...", meinte Joara. „Das muß Tornister sein", murmelte Bull. Er stellte Joara den Kaffee hin und setzte sich wieder. „Jede Wette, daß das Tornister ist."
    „Gebt mir eine Kurzform der Meßergebnisse", sagte Joara. „Enzio?"
    „Die Sonne hat - wie bereits erwähnt - keine Besonderheiten. Für uns wichtige Meldungen: Planet drei und vier sind Sauerstoffwelten. Und die allerwichtigste Meldung: Planet vier hat keine Nachtseite."
    „Was soll das heißen, keine Nachtseite?" fuhr
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