Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1656 - Zwei wie Tod und Teufel

1656 - Zwei wie Tod und Teufel

Titel: 1656 - Zwei wie Tod und Teufel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sprechen. Er wollte jemandem das Genick brechen. Jetzt eilte die Zeit noch mehr.
    Da hörte er Johns Stimme.
    »Das glaube ich nicht…«
    ***
    Katz kümmerte sich nicht um das Schwert. Er hatte seine Hände bereits gekrümmt und die Arme ausgestreckt. So war er nur auf seine Tat konzentriert, als ihn die Stimme erwischte.
    Ich sah, wie sein Kopf nach rechts ruckte, und schaute in sein Raubtiergesicht. In den kalten Augen malte sich nichts ab, aber der Blick war auf meine Waffe gerichtet, und er wusste, dass er sich in der stofflichen Phase befand. Ich hätte vielleicht schon schießen sollen, aber dieser Blick hielt mich davon ab. So starrten wir uns an.
    »Du schaffst es nicht. Ich bin immer schneller. Viel schneller als eine Kugel.«
    Er hatte den Satz mit einer derartigen Sicherheit gesagt, dass ich stutzte. Verdammt, warum schoss ich nicht? Ich hätte schon längst abdrücken können, um ihm die Kugel in den Kopf zu jagen. Es konnte sein, dass er irgendetwas an sich hatte, das mich sogar auf eine gewisse Weise hypnotisierte. Er sprach mich an, meinte aber Salome. »Du kannst sie nicht retten. Du kannst keinen retten. Du hast verloren, und ich sage dir noch mal, dass ich mich schneller verwandeln kann, als eine Kugel mich trifft.«
    Das reichte. Ich wollte es genau wissen, doch da machte mir Suko einen Strich durch die Rechnung, wobei er im Prinzip genau das Richtige tat. Er lag noch auf dem Dach, als er das magische Wort rief, das alles änderte.
    »Topar!«
    ***
    Plötzlich waren alle aus dem Spiel. Bis auf Suko, der sich als Einziger noch bewegen konnte. Und er wusste, dass es jetzt auf ihn ankam. Er dufte nicht zögern und auch keine Zeit verlieren. Vom Dach aus hatte er lange genug zugeschaut. Jetzt ließ er sich fallen. Er musste die Zeit einhalten, die ihm blieb, und er durfte auf keinen Fall auf dem glatten Deck ausrutschen.
    Das geschah nicht.
    Suko kam gut auf. Er drehte sich nach rechts und sah den Rücken des Killers zum Greifen nahe vor sich.
    Die Beretta hatte er längst gezogen. Die Mündung wies genau auf den Hinterkopf des Killers, der in seiner normalen Gestalt vor ihm stand. Die Zeit war um.
    Suko bemerkte es daran, wie Katz zuckte, und er zögerte keinen Augenblick länger.
    Er zerschoss den Kopf des Killers mit zwei Kugeln!
    ***
    Die Echos der Schüsse erreichten mich, als ich aus meiner Starre erwachte. Zwar war ich sofort voll da, doch erst als Katz gegen die Reling fiel, da wurde mir klar, dass wir ihn endlich erledigt hatten. Er kippte an mir vorbei, und ich sah für einen Moment seihen zerschossenen Hinterkopf.
    Dann brach er zusammen. Dicht neben Salome, die auf dem kalten Deck hockte und die Beine angezogen hatte.
    Ich fing Sukos Blick auf. Es war kein Triumph in seinem Gesicht zu sehen. Er nickte nur und sagte mit leiser Stimme: »Ich glaube, John, das haben wir richtig gemacht.«
    »Nicht wir, sondern du, Suko.«
    Er winkte ab.
    »John hat recht«, meldete sich Purdy aus dem Hintergrund mit einer etwas fremd wirkenden Stimme. Sie kam leicht torkelnd auf uns zu und hielt sich ein Taschentuch vor die Lippen. Dort hatte sie der Schlag des Killers erwischt und für einen blutenden Mund und eine ebenfalls blutenden Nase gesorgt.
    Ich wollte sie etwas fragen, aber sie schüttelte den Kopf. »Keine Sorge, ich bin okay. Nur mit dem Küssen werde ich in den nächsten Tagen Probleme bekommen,«
    Ich freute mich darüber, dass sie es locker nahm, und sagte: »Du hast ja noch zwei Wangen.«
    »Eben!«, flüsterte sie und warf sich in meine Arme…
    ***
    Es ging an das große Aufräumen. Dieser Fall hatte zu viele Tote gekostet, aber es war nicht zu verhindern gewesen. Dass Katz nicht mehr lebte, darüber freuten sich auch einige Dienste, auf deren Abschussliste er gestanden hatte. Purdy Prentiss hatte versprochen, sich um Salome zu kümmern. Zwei Tage später rief mich die Staatsanwältin an.
    »Ich soll dir noch viele Grüße von Salome bestellen. Sie wollte sich von dir nicht persönlich verabschieden, sonst wären zu viele Erinnerungen hoch gekommen.«
    Ich zeigte mich schon etwas überrascht. »Und was ist mit ihr los?«
    »Sie ist gegangen. Ich weiß nicht, wohin. Sie hat mir nur gesagt, dass sie erst mal Ruhe braucht. Danach wird sie sehen, wie es mit ihr weitergeht. Ich habe ihr allerdings gesagt, dass sie jederzeit zu mir kommen kann, wenn sie Hilfe braucht.«
    »Tja, man kann sie nicht festhalten, Purdy.«
    »Du sagst es. Und ich hoffe für sie, dass ihr erstes Leben endgültig vorbei
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher